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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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wir vorher angenommen hatten! Andererseits kann man es unseren Experten wohl kaum vorwerfen, wenn sie nicht mit der Möglichkeit rechnen, irgendjemand könnte ein paar angeblich doch jederzeit nachverfolgbare, ausrangierte Solly-Schlachtkreuzer in die Hände eines Haufens durchgeknallter Ex-SyS-ler geben, die als entbehrliche Handlanger fungieren. Handlanger, von deren Existenz man jegliches Wissen wunderbar leugnen kann. Schlimmer noch: Pat Givens Leuten vom ONI liegen ziemlich genaue Zahlen darüber vor, wie viele Schiffe der Systemsicherheit nach dem Putsch die Flucht angetreten haben. Admiral Caparellis Analyse der Bedrohungslage basiert auf genau diesen Zahlen, sonst wären wir doch niemals davon ausgegangen, Rozsak und Torch könnten damit alleine fertig werden! Wir hatten einfach nur verdammt viel Glück, dass sie es trotzdem hinbekommen haben.
    Sie dachte an ihre Nichte Ruth, und was ihr widerfahren wäre, wären Luis Rozsaks Leute nicht bereit gewesen, den Preis zu zahlen, der ihnen abverlangt wurde. Elizabeth erschauerte.
    Offensichtlich gibt es mindestens ein paar Sollys, die nicht ganz dem Klischee entsprechen, was, Beth ?, dachte sie. Andererseits: wenn Pat und Hamish recht haben, dann bleiben sie vielleicht gar nicht mehr so lange ›Sollys‹. Und wenn man es sich recht überlegt, lässt die Bereitschaft von Torch und Erewhon, jeder beteiligten Navy alles das zu ersetzen, was sie bei der Verteidigung von Torch verloren haben, auch interessante Spekulationen zu, wie sich deren Verhältnis zu Barregos noch ändern mag. Ich frage mich, ob Kolokoltsov, dieser Idiot, auch nur vermutet, was sich in dieser Ecke des Universums gerade zusammenbraut.
    Doch was auch immer im Maya-Sektor nun geschehen oder eben nicht geschehen mochte, und trotz des Fehlers in der Gefahrenabschätzung, der Admiral Rozsak und seinen Leuten beinahe ernstliche Schwierigkeiten bereitet hätte, blieb doch eine Tatsache unbestreitbar bestehen: Mesa hatte diesen von ihnen selbst in Auftrag gebrachten Angriff auf Torch säuberlich in ihre neue Propaganda-Offensive integriert.
    Schließlich, so verkündeten ihre Sprecher, hatte das Königreich von Torch dem Mesa-System den Krieg erklärt, und ein Großteil sowohl des Militärs als auch der Regierung dieses Königreiches stand seit Langem mit dem Audubon Ballroom in Verbindung. Offensichtlich hatte Torch schon lange im Vorfeld von dem bevorstehenden Angriff erfahren, schließlich hatte es förmlich um Rozsaks Unterstützung ersucht und sich dabei auf sein Bündnis mit der Solaren Liga berufen. (Das stimmte zwar nicht, aber das wusste ja praktisch niemand.) Mesa argumentierte, Torch habe den Angriff auf Green Pines mit Hilfe direkter Verbindungen zum Ballroom koordiniert, obwohl das Königreich offiziell doch jeglichen Kontakt zum Ballroom abgeschworen hatte. Damit handelte es sich bei dem Angriff auf Green Pines also um einen von der Regierung des Königreichs von Torch unterstützten Terroranschlag - als Vergeltungsmaßnahme dafür, dass konventionelle Militärstreitkräfte gänzlich rechtmäßig eine aggressive Sternnation hatten angreifen wollen. Und diese Darstellung klang gefährlich plausibel. Und das ›erklärt‹ auch, warum der Ballroom schließlich doch die Grenze überschritten und ›Massenvernichtungswaffen‹gegen zivile Ziele eingesetzt hat — zumindest laut diesem ›Evangelium nach Mesa‹, dachte Elizabeth grimmig. Die förmliche Kriegserklärung, die Torch abgegeben hat, hebt den Kampf der Gensklaven gegen Manpower und Mesa auf ein völlig neues Niveau. Effektiv stellt das eine Eskalation der Größenordnung dar, in der sie tätig sein wollen. Also warum sollten sie nicht auch bereit sein, schlagkräftigere Waffen zu vertuenden ? Vor allem, wenn sie wirklich glauben (fälschlicherweise, natürlich!), Manpower habe die Absicht, auf ihrer Heimatwelt einen Völkermord zu begehen? Dass der Ballroom dabei gleichzeitig auch Tausende ihrer eigenen Art — Gensklaven - und dazu ebenso viele mesanische Zweier umgebracht haben sollte, war doch ganz egal. Und genauso egal war auch, dass sie, wenn sie in Green Pines hatten zuschlagen können, ebenso gut auch Dutzende anderer Ziele hätten treffen können - Ziele, die militärisch und, industriell gesehen ungleich wichtiger gewesen wären. Jeder vernünftig denkende, prozessorientierte, moralistische Solly-Schwachkopf weiß doch, dass sie Terroristen sind. Jeder Solly, der weit genug weg ist und mit dem Ganzen sowieso eigentlich gar

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