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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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dagegen einzuwenden hat, schlage ich vor, die Reprise direkt nach Manticore zu schicken. Dann kann sie die Admiralität sowohl darüber informieren, was sie im Meyers-System herausgefunden hat, als auch darüber, dass ich mit einem schweren Angriff auf das Spindle-System rechne.«
    Ein Eishauch schien durch den Besprechungsraum zu wehen, als Admiral Henke diesen letzten Satz aussprach. Sie straffte die Schultern.
    »Kümmern Sie sich darum, während Bill noch sicherstellt, dass Admiral Khumalo und Baronin Medusa auf dem neuesten Stand sind. Informieren Sie den Admiral, dass ich die Absicht habe, die Reprise innerhalb von dreißig Minuten nach Erreichen des Orbits von Thimble aufbrechen zu lassen.« Selbst Terekhov schien das zu überraschen. Michelle fletschte die Zähne. »Wenn Crandall glaubt, die Reprise hätte sich ihren Kampfverband genau anschauen können, und wenn sie wirklich bereit ist, einen Angriff zu unternehmen, dann wird sie so rasch vorrücken, wie sie kann. Wir müssen davon ausgehen, dass sie innerhalb weniger Stunden hier eintreffen könnte. Und wenn sie sich doch dafür entscheiden sollte, stattdessen den Lynx-Terminus anzusteuern, dann braucht sie für die Fahrt dorthin auch nur einen T-Tag mehr als für die Fahrt hierher.
    Wir mögen ja alle der Ansicht sein, das wäre äußerst töricht von ihr, aber das heißt ja noch lange nicht, dass sie es nicht trotzdem tut. Außerdem können wir es uns wirklich nicht leisten davon auszugehen, die Schiffe, die die Reprise geortet hat, seien wirklich die einzigen, die Crandall hat. Was, wenn sie noch ein Geschwader vor Mclntosh in Reserve hat? Oder sogar zwo? Wir haben es doch schon jetzt mit mehr zu tun, als Anisimovna den New Tuscaniern gegenüber erwähnt hat. Dann wäre es wohl keine gute Idee, sich hier in bescheidenem Denken zu üben, oder?«
    Nüchtern nickten Terekhov und Oversteegen, und Michelle wandte sich wieder Gervais zu.
    »Legen sie los, Gwen, sagen Sie Bill Bescheid. Und dann kommen Sie umgehend zurück. Ich glaube, das wird ein langer Tag werden.«
    »Jawohl, Ma’am«, bestätigte Gervais ein drittes Mal und eilte zur Tür.
    »In der Zwischenzeit, Gentlemen«, griff Michelle ihren Faden wieder auf, »sollten wir drei uns wohl das Verschlagenste einfallen lassen, das wir eben hinbekommen. Wenn ich Crandall wäre und die Absicht hätte, ein paar Neobarbaren einfach zu überrollen, dann würde ich meinen Wall innerhalb der nächsten vierundzwanzig Stunden in Marsch setzen. Aber vielleicht sieht sie das ja anders. Vielleicht denkt sie sich, sie habe auf jeden Fall genug Feuerkraft, sodass sie es sich leisten kann, noch ein wenig zu warten und sicherzugehen, dass sie in ihrem Operationsplan auch wirklich nichts übersehen hat, bevor sie die Umlaufbahn verlässt.«
    »Da die Fahrzeit hierher mehr als einen T-Monat beträgt, würde ich diesen Operationsplan ja erst unterwegs aufstellen, Ma’am«, gab Terekhov zu bedenken.
    »Geht mir auch so«, stimmte sie ihm zu. »Und ich denke, dass sie genau das auch getan haben wird. Aber selbst wenn wir uns auf das Schlimmste einstellen, kann man ja immer noch das Beste hoffen. Und in diesem Fall wäre es das Beste, wenn sie für die Überfahrt lange genug braucht, dass unsere Invictus-Schlachtgeschwader vor ihr hier eintreffen. Oder wenigstens unsere Apollo-Gondeln. Sehen Sie das anders?«
    »Dem könnt’ ich wohl zustimm’«, bestätigte Oversteegen, ein kleines Lächeln auf den Lippen.
    »Und wenn sie dann hier eintrifft - vorausgesetzt natürlich, das passiert überhaupt -, dann möchte ich vier Dinge erreichen.
    Erstens möchte ich, dass sie unsere tatsächliche Kampfstärke so weit wie möglich unterschätzt. Mir ist klar, dass sie das wahrscheinlich ohnehin schon tun, aber wir sollten sie dabei nach Kräften bestärken.
    Zwotens würde ich sie gerne ein wenig provozieren - sie ... so weit wie möglich aus dem Gleichgewicht bringen. Je wütender sie ist, desto weniger klar wird sie denken - und das ist etwas, worauf wir hoffen sollten. Sie würde nicht mit einer solchen Streitmacht das Spindle-System ansteuern, wenn sie nicht schon jetzt völlig blutrünstig wäre. Und das bedeutet, es ist unwahrscheinlich - ach verdammt, es ist so gut wie unmöglich ! -, dass sie die Absicht hat, Baronin Medusa und Premierminister Alquezar gegenüber auch nur ansatzweise akzeptable Bedingungen zu diktieren. Wenn es also hart auf hart kommt, dann möchte ich, dass sie ihre Entscheidung wütend fällt, nicht

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