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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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konnte weder sie noch irgendjemand anderes im Talbott Quadrant auch nur das Geringste ausrichten. Außerdem fiel alles, was unternommen werden müsste, ganz und gar in den Verantwortungsbereich von Premierminister Alquezar und Gouverneurin Medusa. Michelle, in ihrer Eigenschaft als Kommandeurin der Zehnten Flotte, musste sich um etwas anderes kümmern: um diesen Zwoten Blitz, der von einem völlig wolkenlosen Himmel eingeschlagen war, exakt dreizehn Stunden und zwölf Minuten, nachdem das Kurierboot von Manticore jene andere unschöne Nachricht übermittelt hatte.
    »Es sieht ganz so aus«, sagte sie trocken, »als seien unsere Abschätzungen des ungünstigsten Falles zu optimistisch ausgefallen. Ich hätte schwören können, die Leute von New Tuscany hätten berichtet, Anisimovna habe ihnen gesagt, Admiral Crandall verfüge nur über sechzig Wallschiffe.«
    »Naja, wir wissen ja nun schon länger, dass Anisimovna nicht gerade die ehrlichste Person im ganzen Universum war«, merkte Terekhov trocken an.
    »Das wohl, aber wenn sie schon zu einer Lüge greift, dann hätte ich doch erwartet, dass sie eher übertreiben würde, nicht untertreiben.«
    »Ich denke, davon wären wir alle ausgegangen, Ma’am«, bestätigte Lecter. Michelles Stabschefin erfüllte zugleich auch die Aufgabe ihres Stabsnachrichtenoffiziers. Nun verzog sie säuerlich das Gesicht. »Ich auf jeden Fall habe nicht damit gerechnet, dass sie so viele Schiffe haben würden. Das Gleiche gilt für Ambrose Chandler oder irgend jemanden sonst im Büro von Verteidigungsminister Krietzmann. Und keiner von uns ist davon ausgegangen, dass sie sich schon im Meyers-System befinde, bevor die Reprise hier überhaupt eintrifft, zusammen mit der Note von Baronin Medusa und Premierminister Alquezar!«
    In düsterer Zustimmung nickte Michelle und blickte erneut auf Lieutenant Commander Dentons Stärkeabschätzung. Einundsiebzig Superdreadnoughts, sechzehn Schlachtkreuzer, zwölf Schwere Kreuzer, dreiundzwanzig Leichte Kreuzer und achtzehn Zerstörer. Insgesamt einhundertundvierzig Kriegsschiffe, begleitet von mindestens neunundzwanzig Versorgungsschiffen. Insgesamt wogen diese Kampfschiffe mehr als eine halbe Milliarde Tonnen. Und sie waren abkommandiert zu einem absoluten Hinterwäldler-Sektor der Grenzsicherheit mitten im Nichts. So pflichtschuldig sich Michelle auch überlegt hatte, wie man der möglichen Bedrohung durch solarische Wallschiffe entgegentreten sollte, erst jetzt begriff sie, dass sie bislang einfach nicht geglaubt hatte, ein Konzern wie Manpower könne genug Einfluss besitzen, eine derartige Streitmacht hin und her zu schieben wie Spielfiguren. Jetzt wusste sie es besser. Der Gedanke jagte ihr einen eisigen Schauer über den Rücken, denn wenn Manpower etwas Derartiges durchziehen konnte, wozu war er dann noch in der Lage, wenn ihm der Sinn danach stand?
    Michelle atmete tief durch und ging in Gedanken ihre eigene Schlachtordnung durch. Vierzehn Schlachtkreuzer der Nike-Klasse. Acht Schwere Kreuzer der Saganami-C-Klasse. Vier LAC-Träger der Hydra-Klasse. Fünf Zerstörer der Roland-Klasse und eine Hand voll veraltete Sternenschiffe wie Dentons Reprise und Victoria Saunders’ Hercules. Gewiss, sie hatte auch noch fast vierhundert LACs, aber die würden für einen Angriff tief in die Reichweite der Solly-Geschütze Vordringen müssen. Also lief es darauf hinaus, dass sich Michelles siebenundzwanzig hyperraumtüchtige Schiffe - die Hydras hatte in einem Gefecht Schiff gegen Schiff nichts verloren - einhundertundvierzig Schiffen unter Crandalls Kommando entgegenstellen müssten. Admiral Henke war, was die Anzahl der Schiffe anging, in einem Verhältnis von mehr als fünf zu eins unterlegen. Und auch wenn die manticoranischen Schiffstypen im Vergleich der einzelnen Schiffsklassen miteinander größer und leistungsstärker waren, lag das Massenverhältnis beinahe bei dreizehn zu eins. Gewiss, wenn sie auch die LACs mitzählte, dann hatte sie noch etwa zwölf Millionen weiterer Tonnen, doch damit wurde das Massenverhältnis auch nicht besser als zehn zu eins. Und soweit jeder im Meyers-System wusste, verfügte Michelle nur über die Schiffe, mit denen sie nach New Tuscany gekommen war - ohne Oversteegens acht Nikes.
    »Wenn die Leute, die das hier vorbereitet haben, Crandall in diese Aufgabe genau so gut eingewiesen haben wie seinerzeit Byng, dann muss sie davon ausgehen, hier gewaltig im Vorteil zu sein. Vor allem, wenn sie denkt, wir hätten seit New

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