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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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etwas von ihm gehört hat. Wenn er es tatsächlich geschafft hat, den Planeten zu verlassen, hätte er längst die Heimat erreichen müssen. Deswegen befürchte ich, dass sie ihn tatsächlich umgebracht haben.«
    Nimitz stieß einen leisen, klagenden Protestlaut aus, und wieder kraulte Honor ihn. Wie sie schon gesagt hatte: Im Gegensatz zu den Zivilisten an diesem Tisch hatte sie Anton Zilwicki gekannt. Seit Cathy Montaigne und er nach diesem Manpower-Zwischenfall in Chicago wieder in das Alte Sternenkönigreich zurückgekehrt waren, hatte Honor die beiden sogar sehr gut kennengelernt. Sie und George Reynolds, ihr Stabsnachrichtenoffizier, hatten eng mit beiden zusammengearbeitet - wenn auch nur unter der Hand. Und Honors eigener Ruf beim Audubon Ballroom war einer der Gründe gewesen, weswegen Zilwicki bereit gewesen war, überhaupt irgendwelche Informationen an sie weiterzugeben.
    Kein Wunder, dass Cathy sich solche Sorgen macht, dachte sie nun und wurde von ihren eigenen grimmigen Emotionen beinahe überwältigt. Nachdem die Meldung durch die Medien gegangen ist, hat sie sich wahrscheinlich schon gefragt, ob er irgendwie in die Ereignisse in Green Pines involviert war. Mir ist es auf jeden Fall so gegangen. Und dann, als die Tage, dann die Wochen, sich immer weiter hinzogen, ohne dass sie ein einziges Wort von ihm gehört hat... das m muss die Hölle für sie gewesen sein. Und jetzt dieser... dieser Unfug! Aber sie kennt Anton besser als ich. Vielleicht war er wirklich dort, und vielleicht hat er dort auch etwas getrieben, was letztendlich zu diesen Ereignissen geführt hat. Aber sie weiß, dass er niemals gebilligt hätte, eine Atombombe in einem Stadtpark zu zünden! Niemals! Das ist natürlich nur ein schwacher Trost, wenn sie nicht nur den Mann verloren hat, den sie liebt, sondern auch noch miterleben muss, wie er für die Öffentlichkeit als einer der schlimmsten Terroristen der ganzen Galaxis dargestellt wird. Und er kann sich nicht einmal selbst verteidigen!
    »Entschuldigen Sie, Hoheit, aber wissen Sie zufälligerweise, warum er sich auf Mesa aufgehalten hat?«, fragte Tuominen.
    Sie neigte den Kopf zur Seite und blickte ihn an. Er zuckte mit den Schultern.
    »Ich gehe nicht davon aus, dass Pritchart oder ein Großteil der Angehörigen ihres Kabinetts einfach Mesas Darstellung der Ereignisse Glauben schenken werden«, sagte er. »Aber ich könnte mir vorstellen, dass einige ihrer Kongress-›Unterhändler‹ so ziemlich alles glauben würden - zumindest offiziell -, solange sie denken, auf diese Weise ihre eigene Verhandlungsposition zu stärken. Und selbst ohne das muss man immer noch die Medien im Auge behalten. Die havenitischen Medienfritzen sind ohnehin nicht sonderlich gut auf das Sternenimperium zu sprechen. Wenn es also hier noch etwas gibt, was man berücksichtigen müsste, irgendetwas, womit wir der Vorstellung entgegentreten könnten, das Ganze sei von Zilwicki oder von Torch ausgegangen ...«
    Er beendete den Satz nicht. Wieder stieß Honor ein Schnauben aus, noch rauer als beim ersten Mal.
    »Zunächst einmal«, begann sie. »Woher ich weiß, dass er sich auf Mesa aufgehalten hat, ist Verschlusssache. Es handelt sich um Informationen, die unmittelbar mit operativer Aufklärung zu tun haben. Kurz gesagt: Nein, ich werde nichts davon irgendeinem Medienheini ins Ohr flüstern. Zwotens denke ich, wenn ich jetzt plötzlich in den Medien verkünde, ich wisse ›zufälligerweise‹, warum Captain Zilwicki sich auf Mesa aufgehalten habe, und wenn ich hoch und heilig verspreche, dass sein Ziel keineswegs war, an einem Samstagmorgen mitten in einem gut besuchten Stadtpark eine Atombombe zu zünden, dann würde das doch vielleicht ein bisschen verdächtig klingen, oder? Das wäre doch genau das, was jemand Vorbringen würde, der unbedingt die Wahrheit verschleiern will - und der einen ganz außergewöhnlich schlechten Tag hat. Und drittens, Voitto, gibt es da noch etwas zu bedenken: Jemand, der wirklich bereit ist, so etwas für die Wahrheit zu halten, der wird sich auch nicht davon abbringen lassen, das zu glauben, was er will - ob die fragliche Information nun von Mesa stammt oder nicht. Zumindest nicht ohne unwiderlegbare Beweise dafür, dass Mesa lügt.«
    »Das verstehe ich«, bestätigte Tuominen und verzog gequält das Gesicht. »Es tut mir leid, Hoheit. Wahrscheinlich klammere ich mich einfach nur an jeden erdenklichen Strohhalm.«
    »Das kann ich Ihnen nicht verdenken.« Honor wandte sich wieder

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