Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
einzusetzen. Dabei sollte dann das ganze Programm gefahren werden: Handelsschiffe, die einfach verschwanden und von deren Besatzungen nie wieder jemand etwas hören sollte, und dergleichen mehr. Und das alles nur, um in den betreffenden Systemen im Rand Krisen heraufzubeschwören, die dann das Eingreifen des OFS rechtfertigten, um die ›öffentliche Sicherheit und Ordnung wiederherzustellen‹.
    Das alles stellte natürlich durchaus eine interessante Lektüre dar, doch Michelle wusste, worauf sich Terekhov bezog. Byngs Dateien bestätigten eine Vermutung, die das ONI bereits seit geraumer Zeit hatte. Für den beinahe unvorstellbaren Fall, irgendeine Neobarbaren-Sternnation - oder eher ein wildgewordener Sektorgouverneur des OFS - würde die Solare Liga angreifen (oder sich dafür entscheiden, sich mit Waffengewalt der Aggression des OFS entgegenzustellen, auch wenn das natürlich nicht ausdrücklich so genannt wurde), hatte sich die SLN eine einfache, unkomplizierte Strategie überlegt. Die Grenzflotte, die über nichts verfügte was schwerer war als ein Schlachtkreuzer, würde die Grenzbereiche sondieren und versuchen, jegliche Invasoren oder Handelsstörer aufzuhalten, während die Schlachtflotte eine überwältigend kampfstarke Streitmacht aufstellen und dann geradewegs das Heimatsystem der Störenfriede ansteuern sollte ... um es dann zunächst in einen einzigen Trümmerhaufen und dann in ein weiteres Protektorat des OFS zu verwandeln.
    »Ich verstehe, worauf Sie hinauswollen, Sir«, sagte nun Commander Pope. »Gleichzeitig jedoch könnte nicht einmal ein Solly-Admiral auf die Idee kommen, er oder sie könne es mit weniger als achtzig Wallschiffen durch den Lynx-Terminus schaffen. Und unmittelbar nach Monica haben wir einige Geschwader dorthin verlegt. Seitdem sind dort genug Solly-Schiffe durchgekommen. Es sollte also allgemein bekannt sein, dass mittlerweile fast alle dieser Schiffe auch in Dienst gestellt wurden.«
    »Ich hatte eigentlich nicht daran gedacht, sie könnte versuchen, sich direkt auf das Heimatsystem zu stürzen«, widersprach Terekhov.
    »Nein, Sie haben gedacht, sie wird Spindle vermutlich als das Heimatsystem des Talbott-Quadrant’n anseh’n«, kommentierte Oversteegen.
    »Ganz genau«, bestätigte Terekhov. Michelle nickte.
    »Wir können immer noch darauf hoffen, dass im Meyers-System plötzlich akute Vernunft ausbricht«, sagte sie. »Aber verlassen können wir uns darauf natürlich nicht. Und meines Erachtens trifft das hier umso mehr zu, wenn man sich anschaut, wie vorsichtig die Leute, die das Ganze geplant haben, bei der Auswahl ihrer Handlanger vorgegangen sind. Also werden wir uns sofort daran begeben, einen Plan für den schlimmstmöglichen Fall zu entwickeln.«
    Sie atmete tief durch und ließ sich wieder in ihren Sessel sinken.
    »Gwen«, sagte sie und blickte Lieutenant Archer an. »Lassen Sie sich bitte von Bill versichern, dass sowohl Admiral Khumalo als auch Baronin Medusa Commander Dentons Bericht erhalten haben. Die beiden werden sich gewiss sofort mit ihm und Mr. O’Shaughnessy zusammensetzen wollen, sobald der Abstand zu Thimble nicht mehr zu groß für eine vernünftige UL-Kommunikation ist. Aber sorgen Sie dafür, dass den beiden auch rechtzeitig sämtliche Informationen vorliegen, die wir im Augenblick haben.«
    »Jawohl, Ma’am.«
    »Und sobald Sie damit fertig sind, sagen Sie Vicky, ich wünsche, dass in jedes System des Quadranten Kurierboote entsandt werden. Bitten Sie sie, Kontakt mit Captain Shoupe aufzunehmen und herauszufinden, wie viele Boote verfügbar sind. Von höchster Priorität ist Captain Conner auf Tillerman, dann kommt Montana. Er erhält eine vollständige Kopie von Dentons Bericht und sämtlichen Daten. Ich möchte auch noch eine persönliche Nachricht an ihn hinzufügen, bevor das Kurierboot startet.«
    »Jawohl, Ma’am.« Gervais nickte. Allerdings wusste er eines ebenso gut wie seine Vorgesetzte: Sollte sich Admiral Crandall dafür entschieden haben, gewaltsam vorzugehen, dann hatten die beiden Nikes, die Jerome Conner vor Tillerman kommandierte, das vermutlich bereits auf die harte Tour herausgefunden.
    Michelle wusste genau, was ihrem Flaggleutnant durch den Kopf ging, und schenkte ihm ein angespanntes Lächeln. Dass er mit dieser Vermutung durchaus recht haben mochte, entband Admiral Henke nicht davon, Conner so rasch wie möglich eine Warnung zukommen zu lassen.
    »Weiterhin«, fuhr sie fort, »sagen Sie dem Admiral, wenn er nichts

Weitere Kostenlose Bücher