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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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immer sie waren, sie traten mit geradezu unfassbarer Präzision aus dem Hyperraum aus. Ihre eng gruppierte Gewalttransition brachte sie unmittelbar an die Hypergrenze, der sie sich nun mit beinahe fünftausend Kilometern pro Sekunde näherten. Jeder auf der Flaggbrücke der Joseph Buckley schien den Atem anzuhalten und darauf zu warten, dass die Ortungssatelliten, die Ouyang zurückgehalten hatte, die Neuankömmlinge identifizierten.
    Zumindest fast jeder.
    »Schubumkehr in fünfzehn Sekunden, Ma’am«, verkündete Haarhuis.
    Kurz zuckte Crandalls Blick zu ihrem Astrogator hinüber, dann wieder auf den Plot, und ihre Miene fiel sehr grimmig aus. Was auch immer diese neuen Icons nun darstellen mochten, es mussten manticoranische Kampfschiffe sein - Kampfschiffe, die im Hyperraum abgewartet hatten, bis sich Crandalls eigene Einheiten tief im Inneren der Hypergrenze befanden. Und falls diese Dinge dann auch noch Superdreadnoughts waren, dann waren die potenziellen Verluste der Solarian League Navy soeben schlagartig und drastisch gestiegen ...
    »Die Satelliten melden vierzehn dieser Großen Schlachtkreuzer, dazu vermutlich vier Leichte Kreuzer und drei Schiffe von vier bis fünf Millionen Tonnen Masse«, meldete Ouyang schließlich. Kaum, dass die Daten der Schiffsemissionen mit Lichtgeschwindigkeit eintrafen, flackerten die Icons auf dem Hauptplot und veränderten Form und Farbe gemäß der Identifikation, die ihnen die OPZ zugewiesen hatte. »Formation und Emissionen lassen vermuten, dass es sich bei den drei Riesendingern da um Frachter handelt. Munitionsschiffe, würde ich sagen.«
    Ihre Stimme klang angespannt, doch zugleich war auch eine gewisse Erleichterung unverkennbar. Auch Hago Shavarshyan spürte, wie sich sein zusammengekrampfter Magen wieder ein wenig entspannte. Einen oder zwei Momente lang sagte Crandall kein Wort. Dann stieß sie ein bellendes Lachen aus.
    »Na, dreist sind diese Mantys, das muss man ihnen lassen«, sagte sie, als Bautista und Ouyang sie erstaunt anblickten. »Diese Gold Peak ist doch wirklich ein ganz schön ehrgeiziges Miststück, was?« Mit dem Kinn wies der Admiral auf die Icons, die nun systemeinwärts beschleunigten und sich dabei den solarischen Einheiten immer weiter näherten. »Und einen gewissen Einfallsreich tum muss man ihr auch zugestehen. Wirklich ein beachtlicher Hinterhalt! Aber Einfallsreichtum hin oder her, ein Geistesriese ist sie auch nicht gerade!«
    Noch einige Sekunden betrachtete Crandall den taktischen Hauptplot, dann schaute sie zu Haarhuis hinüber.
    »Schubumkehr einleiten, Barend. Abbremsen, damit wir wieder auf das vorgesehene Profil kommen, und dann gehen Sie auf achtzig Prozent.«
    »Jawohl, Ma’am«, bestätigte der Astrogator und erteilte dann seinerseits Befehle. Währenddessen wandte sich der Admiral erneut Bautista und Ouyang zu.
    »Wie ich schon sagte, dreist sind sie«, sagte sie mit einem grimmigen Lächeln, »aber wenn man zu begeistert ist von seinem eigenen Einfallsreichtum, dann kann das manchmal auch schmerzhaft werden.« Ein raues Lachen. »Schon schlimm genug, dass sie überhaupt auf die Idee kommen, einen »Hinterhalt für jemanden von unserer Größe zu legen - das erinnert mich an die Geschichte von dem kleinen Jungen, der versucht hat, eine Hauskatze zu fangen, und es am Ende mit einem Tiger zu tun bekam! Aber sie haben auch ihr Timing so richtig versaut. Mir ist egal, was für einen Beschleunigungsvorteil die im Augenblick haben: Sie können uns unmöglich einholen, bevor wir den Planeten erreichen und uns um ihre Freunde im Orbit kümmern.«
    »Meinen Sie wirklich, dass die ihr Timing versaut haben, Ma’am?«, fragte Ouyang nach. Der Admiral blickte sie scharf an, und wieder zuckte der Operationsoffizier die Achseln. »Ich gebe Ihnen recht: Sie können uns wirklich nicht einholen. Aber es erscheint mir doch ein etwas arg großer Zufall, dass sie fast genau zu dem Zeitpunkt auftauchen, an dem wir die Schubumkehr einleiten.«
    Darüber dachte Crandall einen Augenblick nach, dann verzog sie das Gesicht.
    »Vielleicht haben Sie recht. Das könnte wirklich beabsichtigt gewesen sein. Ich weiß allerdings nicht, welchen Vorteil sich die Mantys davon erhoffen könnten. Und wir sollten auch nicht die Möglichkeit ausschließen, es könne tatsächlich ein Zufall gewesen sein, dass sie genau zum Zeitpunkt der Schubumkehr aufgetaucht sind. Ja, eigentlich bin ich sogar überzeugt davon, so müsse es sein. Wir wissen, dass sie einen

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