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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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ein erfahrener Captain und ein müder, alter Major, der selbst eine Zeit lang Sergeant Major eines Bataillons gewesen war, doch in der Lage sein, mit einem einzelnen Trupp Marines zurechtzukommen.
    Der Marsch von den Fahrstühlen bis zur Flaggbrücke der Leeuwenhoek kam Markiewicz deutlich länger vor als erwartet. Der Major vermutete, er sei nicht der Einzige, dem die lautlose Leere dieses Decks unheimlich war. Pabst hielt offensichtlich nicht viel von Smalltalk. Das konnte Markiewicz ihr natürlich nicht vorwerfen. Aber auch über das Com-Netz der Marines hatte kaum jemand etwas anzumerken.
    Lobenswerte Signaldisziplin, dachte er und verkniff sich ein schiefes Grinsen. Vielleicht sollten wir öfter auf gebrachte Solly-Superdreadnoughts entern. Wäre wohl ein gutes Training.
    So lang ihnen der Weg auch erschien, schließlich endete er vor einer offenen Drucktür. Kurz blickte Pabst zu Markiewicz, dann trat sie als Erste durch die Luke.
    Der Major folgte ihr. Dann stand er auf dem Flaggdeck des Superdreadnoughts.
    Ebenso wie der Korridor, durch den sie gekommen waren, bot auch das Flaggdeck der Leeuwenhoek deudich mehr Platz als ein manticoranisches Flaggdeck. Interessant, dachte Markiewicz, vor allem, wenn man bedenkt, dass sich auf einem solarischen Schiff ungleich mehr Leute zusammendrängen. Ein manticoranischer Schiffskonstrukteur, dem man so viel mehr Platz zugestand, hätte die Kommandostationen auf höchstens zwei Drittel des Volumens verteilt, das der Konstrukteur der Leeuwenhoek genutzt hatte.
    Die verschiedenen Bildschirme und Konsolen wirkten schnittig und ästhetisch durchaus ansprechend. Sie schienen beinahe miteinander zu verschmelzen, als hätte man bei ihrer Entwicklung immensen Wert auf das Design gelegt. Allerdings bemerkte der Major, dass sie nicht annähernd so gut aufeinander abgestimmt waren, was den Informationsfluss betraf. Der Stabsoperationsoffizier eines manticoranischen Admirals beispielsweise war so positioniert, dass er den Bildschirm des Astrogators einsehen konnte, wenn er sich zur einen Seite herumdrehte, und auf der anderen Seite lag der taktische Hauptplot in seinem Blick. Für nichts davon musste er seinen eigenen Sessel verlassen. Die Kommandostationen der Leeuwenhoek hingegen waren so angeordnet, dass der Operationsoffizier aufstehen und mindestens zwei Schritte weit gehen musste, um das Astro-Display zu sehen. Und selbst dann müsste er sich noch fast den Hals verrenken. So weit laufen müsste er alleine schon, weil er mindestens doppelt so viele Assistenten hatte wie ein manticoranischer Operationsoffizier benötigte. Und die Station von mindestens einem dieser Assistenten müsste er erst umrunden.
    Ganz offensichtlich sind die der Ansicht, wer für das Schießen verantwortlichist, bräuchte nicht zu sehen, wohin derjenige, der das Schiff steuert, gerade fährt, dachte Markiewicz trocken. Ganz zu schweigen davon, dass sie wirklich hoffnungslos überbesetzt sind.
    All diese Details erkannte er aus dem Augenwinkel. Ein Großteil seiner Aufmerksamkeit hingegen galt der Aufgabe, Admiral Keeley O’Cleary zu identifizieren. Einerseits war das nicht sonderlich schwierig, schließlich befand sich in der Datenbank seines Panzeranzugs auch ein Bild von ihr. Doch er hatte nicht damit gerechnet, dass in die Skinsuits sämtlicher Besatzungsmitglieder der Flaggbrücke derart viele Sterne eingeprägt sein würden.
    Markiewicz verarbeitete immer noch das Gefühl, auf der gesamten Brücke wimmele es nur so vor Flaggoffizieren, als O’Cleary vortrat. Mit steinernen dunklen Augen blickte sie ihn an, und der Major salutierte.
    »Major Evgeny Markiewicz, Royal Manticoran Marines, Ma’am«, sagte er.
    »Admiral O’Cleary«, erwiderte sie und beantwortete seinen militärischen Gruß mit eisiger Präzision. »Ich hoffe, Sie vergeben mir, wenn ich nicht ›willkommen an Bord‹ hinzusetze, Major?«
    Schweigen ist Gold, entschied Markiewicz, und so beschränkte er sich auf die höfliche Andeutung eines Nickens.
    »Vizeadmiral Flansen Chamberlain, mein Stabschef«, fuhr O’Cleary fort und wies auf einen recht kleinen, kantigen Offizier zu ihrer Rechten. »Mein Operationsoffizier, Konteradmiral Tang Dzungming. Mein Nachrichtenoffizier, Konteradmiral Lavinia Fairfax. Und mein Kommunikationsoffizier, Captain Kalidasa Omprakash.«
    Na, endlich mal jemand, der kein Admiral ist!, dachte Markiewicz, während er den Flaggoffizieren der Reihe nach knapp zunickte. Dann deutete er der Reihe nach auf seine

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