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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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zugleich verstand er auch, dass er sich hier um die Sicherheit des gesamten Enterkommandos kümmern musste, nicht nur um die Sicherheit einer gewissen Abigail Hearns. Er war zwar entschieden zu professionell, um ihr zu widersprechen, doch ganz offensichtlich hielt er es nicht für angebracht, zumindest Abigail gegenüber damit hinter dem Berg zu halten, dass er mit diesem Arrangement alles andere als einverstanden war.
    Naja, damit wirst du wohl leben müssen, Matteo, dachte sie und blickte ihm voller Zuneigung hinterher.

Kapitel 24
    Evgeny Markiewicz hatte noch nie allzu viel von Offizieren gehalten, die sich mit Kleinigkeiten aufhielten, um die sich eigentlich die ihnen unterstellten Unteroffiziere kümmern sollten. Dergleichen hatte er aus dem Blickwinkel der Unteroffiziere allzu oft erlebt. Deswegen wusste er auch, wie sehr sich die betreffenden Unteroffiziere darüber ärgerten. Und schlimmer noch: Ein solches Verhalten bedeutete, dass ein Offizier Zeit verschwendete und dabei nicht auf andere, wichtigere Dinge achten konnte. Ein Offizier sollte eigentlich seine Einheit führen, egal wie groß oder klein sie war. Ein Offizier sollte sich nicht durch irgendwelche Kleinigkeiten aufhalten lassen. Das konnte ihn nur allzu leicht davon ablenken, die Führung auch wirklich zu übernehmen.
    Im Augenblick fiel es Markiewicz schwerer als sonst, das im Hinterkopf zu behalten.
    Der Beiboothangar von SLNS Anton von Leeuwenhoek, Admiral Keeley O’Clearys Flaggschiff, war deutlich größer, als ein derartiger Hangar an Bord eines manticoranischen Superdreadnoughts ausgefallen wäre. Zum Teil lag das daran, dass die solarischen Schiffe einfach mehr Beiboote mit sich führten. Das hatte sogar schon zugetroffen, bevor die Besatzungen manticoranischer Schiffe so drastisch vermindert worden waren; allerdings war der Unterschied inzwischen noch ungleich augenfälliger. Zum anderen waren die meisten solarischen Beiboote größer als ihre manticoranischen Gegenstücke. Laut der Einsatzbesprechung waren diese Beiboote nicht etwa für eine größere Besatzung gedacht, auch nicht für den Transport größerer Lasten - tatsächlich war die zulässige Fracht sogar etwas kleiner als bei manticoranischen Beibooten. Diese Boote der Solarier waren auf einen größeren Operationsradius ausgelegt. Weiterhin war die zugrunde liegende Technik sehr viel älter, Neuerungen fanden sich nicht. Die RMN hingegen hatte deutlich davon profitiert, dass während des Krieges immenser Wert auf größere Einsatzeffizienz und Komponentenreduktion gelegt wurde.
    Doch im Augenblick standen in diesem Hangar keine Beiboote, von zwei kleinen Kuttern abgesehen, die lediglich mit Reaktionsantrieben ausgestattet waren. All die Beiboote befanden sich derzeit gehorsam in der Umlaufbahn von Flax, wachsam beobachtet von Commodore Terekhovs Kreuzern und stets im Fadenkreuz manticoranischer Waffensysteme. So war der Beiboothangar nur noch eine riesige, gähnende Höhle. Eine Höhle, die umso größer schien, weil darin lediglich die drei Pinassen der manticoranischen Eindringlinge standen.
    Die Ausschiffung überließ Captain Ingebrigtsen Lieutenant Hector Lindsay und Platoon Sergeant Francine Harper. Erfreut hatte Markiewicz festgestellt, dass Ingebrigtsen es fertigbrachte, sich dabei nicht ständig in der Nähe der beiden herumzudrücken, ›nur für den Fall, dass irgendetwas sein sollte‹. Und ebenso erfreut nahm Markiewicz zur Kenntnis, dass Lindsay seinerseits den Hauptteil Harper überließ. Doch nun waren die vierundvierzig Männer und Frauen des Zuges auf der Hangargalerie der Leeuwenhoek angetreten, und jetzt bemerkte Markiewicz auch Ingebrigtsens ungeduldige Miene. Das war auch gut so, denn der Major selbst hatte sich ebenfalls bei dem äußerst ungebührlichen Bedürfnis ertappt, sich um kleine Details zu kümmern, von denen er gefälligst die Finger zu lassen hatte.
    Glücklicherweise schien der junge Lindsay nicht zu bemerken, dass es dort zwei Vorgesetzte gab, die sich am liebsten in alles eingemischt hätten und sich kaum noch zurückhalten konnten. Kurz blickte sich der Lieutenant um, dann schaute er zu Sergeant Harper hinüber.
    »Einen Trupp zu jeder Aufzugsbatterie, Frankie«, sagte er.
    »Aye, Sir«, erwiderte Harper und bellte dann einige knappe Befehle. Rasch teilte sich der Zug in seine einzelnen Trupps auf, und Markiewicz verkniff sich ein zustimmendes Nicken. Natürlich war das nur eine Frage des Lernens und der Weiterentwicklung, aber das

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