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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Einladung verschafft? «
    »Hauptsächlich ist das ein reines Gesellschaftsereignis«, antwortete Honor. Skeptisch wölbte er seine Augenbrauen, und sie lächelte ihn an. »Ja, ich sagte ›hauptsächlich«. «
    »Allerdings. Und Sie werden mir gewiss vergeben, wenn ich das so offen ausspreche, wann immer Sie ganz besonders offen und ehrlich sind, sind Sie auch ganz besonders gefährlich. Ihr armes Opfer bemerkt dann meistens nicht einmal, dass Sie gerade in seinem Gehirn herumstöbern und sich alle Informationen herausholen, auf die Sie es gerade abgesehen haben. «
    Es entging Honor nicht, dass seine Belustigung tatsächlich ehrlich war, auch wenn sie einen gewissen bitteren Unterton hatte.
    »Naja, wenn ich ehrlich und entwaffnend sein darf«, erwiderte sie, »dann kann ich es genauso gut auch zugeben: Das, was ich am liebsten aus Ihrem Hirn »herausholen« würde, das ist die Position von »Schlupfloch«. «
    Dieses Mal verzog Tourville nicht das Gesicht. Beim ersten Mal, da Honor ihm gegenüber diesen Namen ausgesprochen hatte, war es noch anders gewesen. Immer noch wusste Honor nicht zu beurteilen, ob das daran lag, dass er ganz genau wusste, wie wichtig es war, die Position der größten Bauwerft der Republik geheim zu halten - die zugleich auch ein Forschungszentrum war -, oder ob es ihn einfach nur entsetzte, dass Honor überhaupt diesen Decknamen kannte. Was auch immer der Grund sein mochte, Honor wusste genau, dass sie ihm diese Information niemals würde entlocken können - falls er die Position überhaupt kannte. Er selbst war schließlich kein Astrogator, auch wenn er genug über diese Werft wusste und jemand anderes mit seiner Hilfe alle Puzzlesteine zusammenbringen und die genaue Position herausfinden könnte. Doch zu erwarten, dass sich Lester Tourville für besagte Zusammenarbeit entschied, war etwa so realistisch wie zu erwarten, dass ein sphinxianischer Waldhirsch sich mit einem hungrigen Hexapuma auf einen Kompromiss einigen würde. Die Position von Schlupfloch hatte sich auf keinem Computer jener Schiffe befunden, die nach der Schlacht Manticore zugefallen waren. Zweifellos war das vor dieser Schlacht anders gewesen - es hatte sich herausgestellt, dass wenigstens die Hälfte der Schiffe, die Tourville im Zuge der Kapitulation Honor überlassen hatte, genau dort gebaut worden waren. Doch spätestens kurz vor Beginn der Kampfhandlungen hatte man sämtliche dieser Daten sorgfältig (und sehr gründlich) gelöscht.
    Und eigentlich wundert es mich auch, dass alle darüber so erstaunt sind, dachte sie. Ist ja nun nicht so, als hätte Haven nicht reichlich Erfahrung damit, für ihre operative Sicherheit zu sorgen. Natürlich würden sie sicherstellen, dass so wenig wichtige Daten wie nur irgend möglich in den Computern der Schiffe gespeichert sind, die in eine solche Schlacht ziehen! Einmal ganz abgesehen von arroganten, unvernünftigen Flaggoffizieren, die den Kapitulierenden entsprechende Forderungen stellen, hätte Haven doch auch nicht verhindern können, dass wir wenigstens das eine oder andere ihrer Wracks bergen. Und es war ja auch möglich, dass die Notfallprogramme der Computer in diesen Wracks dann doch nicht sämtliche Daten gelöscht hätten. Nur echten Vollidioten wäre es nicht bewusst, wie wichtig die Position von Schlupfloch ist — und Vollidioten sind Thomas Theisman, Eloise Pritchart und Kevin Usher nun wahrhaftig nicht! Schon seit Wiederaufnahme der Kampfhandlungen versuchen wir mit aller Kraft, die Position dieser Werft herauszufinden! Ich bin mir sicher, die Haveniten wissen ganz genau, wie sehr wir uns dabei angestrengt haben, auch wenn wir bislang nicht allzu viel Glück dabei hatten, ihre Sicherheitssysteme zu knacken. Natürlich stünden wir wohl besser da, wenn wir es immer noch mit den Legislaturisten oder dem Komitee für Öffentliche Sicherheit zu tun hätten. Inzwischen haben wir längst nicht mehr so viele Dissidenten, mit denen wir arbeiten könnten.
    »Schlupfloch? «, wiederholte Tourville, dann zuckte er mit den Schultern. »Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen. «
    Er machte sich nicht einmal die Mühe, sonderlich überzeugend zu lügen. Schließlich wussten sie beide, dass niemand ihm das abnehmen würde, und so verzogen sie beide die Lippen zu einem schiefen Grinsen. Dann wurde Honor ein wenig ernsthafter.
    »Um ganz ehrlich zu sein«, sagte sie, »eigentlich bin ich auch viel mehr daran interessiert, von Ihnen etwas über die politische Führungsspitze der

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