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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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der Hauptstadt des Planeten eine große Party auszurichten - und jeder, der es einrichten konnte, zu diesem Zeitpunkt nach Austin zu kommen, war ebenfalls eingeladen. Matthews schätzte, dass im Augenblick die schulpflichtige Bevölkerung von Austin um mindestens vierzig oder fünfzig Prozent gestiegen war.
    Ebenso verlangte die Tradition, dass der Protector an seinem Geburtstag keinerlei offizielle Amtsgeschäfte tätigte, denn auch ihm sollte wenigstens ein Urlaubstag im Jahr zustehen. Benjamin jedoch sah in dieser Tradition einen Brauch, deren Bruch er eher würdigte als die Befolgung, auch wenn er hin und wieder die Erklärung, dies sei sein »freier Tag‹, als Tarnung nutzte. Und es sah ganz so aus, als sei dies wieder eine derartige Gelegenheit. Rings um ihn wurde schon die offizielle Geburtstagsfeier des Regenten vorbereitet, doch Matthews gehörte zu Benjamins innerem Kreis, der ausdrücklich eingeladen worden war, schon früher zu kommen. Natürlich hätte Matthews ohnehin diesem erlesenen Personenkreis angehört, schließlich arbeiteten Benjamin und er äußerst eng zusammen. Doch ganz offenkundig gab es dieses Jahr auch noch andere Gründe, derart zu verfahren.
    Nachdenklich blickte der High Admiral seinen Protector an. In diesem Jahr beging Benjamin seinen fünfzigsten Geburtstag, und in seinem Haar fanden sich mehr und mehr silberne Strähnen. Nicht dass Matthews noch ein junger Hüpfer gewesen wäre! Er war sogar noch zehn T-Jahre älter als Benjamin. Sein Haar war sogar schon vollständig ergraut, auch wenn es immer noch (wie er sich mit einer gewissen tröstlichen Eitelkeit selbst sagte) erfreulich dicht und voll war.
    Aber dicht und voll oder nicht, wir werden einfach nicht jünger, sinnierte er.
    Dieser Gedanke ging ihm in letzter Zeit häufiger durch den Kopf - vor allem dann, wenn er manticoranischen Offizieren begegnete, die anderthalbmal so alt wie er waren und dabei deutlich jünger aussahen und auch körperlich betrachtet jünger waren. Und mittlerweile gab es auch eine ganze Reihe graysonitischer Offiziere, die ebenfalls so absurd jung wirkten, nachdem auch ihnen nun die Anwendung einer Prolong-Therapie offenstand. Das war erst möglich, seit Grayson offiziell ein Bündnis mit Manticore eingegangen war. Und mittlerweile waren die ersten Generationen, die in den Genuss einer solchen Lebensverlängerung kamen, bereits Ende Dreißig oder -so wie Benjamins jüngerer Bruder Michael - Anfang vierzig.
    Das wird nur noch schlimmer werden, Wesley, sagte er zu sich voll unausweichlichem, bittersüßem Neid. Das ist natürlich nicht deren Schuld! Nein, daran ist niemand schuld, aber es gibt doch so einige Dinge, die ich gerne selbst noch erleben würde.
    Er verdrängte den Gedanken und verkniff sich ein Schnauben. Es war ja nun nicht gerade so, als würde er schon morgen vor Altersschwäche zusammenbrechen! Dank der Segnungen der modernen Medizin sollten auch ihm noch mindestens dreißig T-Jahre bevorstehen. Benjamin hatte gewiss noch ein weiteres halbes Jahrhundert vor sich.
    Das alles jedoch hatte nur sehr wenig mit der Frage zu tun, die ihm sein Protector gerade gestellt hatte.
    »Darf ich mich erkundigen, welche unserer geschätzten Gutsherren besagte Fragen stellen werden, Euer Gnaden? «
    »Na, ich denke, Sie können davon ausgehen, dass Travis Mueller in jedem Falle dazugehören wird. « Benjamin verzog die Lippen zu einem säuerlichen Lächeln. »Und ich rechne damit, dass ihm Jasper Taylor zur Seite stehen wird. Aber ich habe gehört, sie hätten jetzt einen neuen Mann an der Spitze - Thomas Guilford. «
    Matthews verzog das Gesicht. Travis Mueller, der den Titel Lord Mueller trug, war der Sohn des verstorbenen (und von den weitaus meisten Graysons äußerst unbetrauerten) Samuel Mueller. Nachdem dieser sich an einem masadanischen Komplott beteiligt hatte, dessen Ziel es war, Benjamin und Königin Elizabeth zu ermorden, hatte man ihn wegen Hochverrates hingerichtet. Jasper Taylor war der Gutsherr von Canseco. Sein Vater hatte eng mit Samuel Mueller zusammengearbeitet, und er hatte sich dafür entschieden, das traditionelle Bündnis zwischen Canseco und Mueller aufrechtzuerhalten. Doch Thomas Guilford, seines Zeichens Lord Forchein, war ein Neuzugang bei dieser brisanten Mischung. Er war einige Jahre älter als Mueller oder Canseco, und auch wenn er nie zu den größten Bewunderern der sozialen und gesetzlichen Änderungen gehört hatte, die mit der Matthews-Restauration einhergegangen waren,

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