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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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hatte er sich bislang noch nie auf der Seite der heftigsten Kritiker des Protectors geschlagen. Zwar hatte es nie viel Zweifel an seiner Einstellung gegeben, doch er hatte jegliche offene Konfrontation mit Benjamin und jener festen Gruppe von Gutsherren gemieden, die das Schwert rückhaltlos unterstützten. Matthews hatte immer den Eindruck gehabt, er sei deutlich weniger als etwa Mueller geneigt, seine Prinzipien im Namen des »politischen Pragmatismus« aufzugeben.
    »Wann hat sich Forchein denn dafür entschieden, sich mit Mueller und Konsorten zu verbünden, Euer Gnaden? «
    »Das lässt sich so leicht gar nicht sagen. « In seinem Drehsessel lehnte sich Benjamin ein wenig zurück und schwenkte ihn sanft hin und her. »Um ihm gegenüber fair zu bleiben - nicht, dass mir ernstlich daran gelegen wäre -, bezweifle ich, dass er allzu sehr in diese Richtung tendiert haben wird, bis High Ridge versucht hat, alle anderen Mitglieder der Allianz aufs Kreuz zu legen. «
    Dieses Mal stieß Matthews tatsächlich ein Schnauben aus. Ebenso wie Benjamin selbst, befürwortete auch der Hochadmiral die Mitgliedschaft Graysons in der Manticoranischen Allianz. Nicht nur, dass ihm schmerzlich bewusst war, wie sehr Grayson von der Verbindung mit dem Sternenkönigreich von Manticore profitierte, sowohl technisch wie auch wirtschaftlich. Nein, er wusste genau, ohne das Eingreifen der Royal Manticoran Navy würde der Planet Grayson jetzt entweder von den religiösen Fanatikern (»Wahnsinnige« wäre ein besseres Wort) regiert, die auf Masada geherrscht hatten, oder seine Heimatwelt hätte bestenfalls einen Atomschlag oder kinetisches Bombardement erlitten. Gleichzeitig jedoch hatte, das musste er zugeben, die Regierung High Ridge eindeutig unter Beweis gestellt, dass auch das Sternenkönigreich alles andere als fehlerlos war. Matthews war der Ansicht, der Begriff ›aufs Kreuz legen« sei eine außerordentlich nachsichtige Beschreibung für das, was Baron High Ridge seinen sogenannten Partnern in dieser Allianz angetan hatte. Und ebenso wie jeder andere Grayson war auch Matthews fest davon überzeugt, die idiotische Außenpolitik, die High Ridge betrieben hatte, habe im Übermaß dazu beigetragen, dass die Feindseligkeiten zwischen der Republik Haven einerseits und dem Sternenkönigreich und seinen Verbündeten andererseits wieder aufgeflammt waren.
    Der Hochadmiral persönlich war ja der Ansicht, das beweise nur wieder einmal, dass Idiotie, Korruption und Gier unausweichliche Bestandteile der menschlichen, fehlbaren Natur waren. Der Prüfer wusste, dass es in der Geschichte von Grayson mehr als genug Verräter und Verbrecher gab, korrupte und arrogante Gutsherren! Und natürlich kam ihm in diesem Zusammenhang sofort der Name »Mueller« wieder in den Sinn. Und für jeden High Ridge von Manticore hatte Matthews zwei oder sogar drei Personen vom Schlage eines Hamish Alexander oder Alistair McKeon oder einer Alice Truman getroffen - ganz zu schweigen davon, dass er sogar Königin Elizabeth III. persönlich hatte kennenlernen dürfen.
    Und dann gab es da natürlich immer noch Honor Alexander-Harrington.
    Angesichts eines solchen Gegengewichtes und des Blutes, das Manticoraner und Graysons Seite an Seite in den Schlachten der Allianz vergossen hatten, war Matthews mehr als bereit, dem Sternenkönigreich die Existenz High Ridges zu verzeihen. Allerdings sahen beileibe nicht alle Graysons das so. Selbst manche derjenigen, die voll und ganz hinter Lady Harrington standen, machten in Gedanken eindeutig einen Unterschied zwischen ihr und dem Sternenkönigreich im Allgemeinen. Für diese Graysons war Lady Harrington eine von ihnen eine echte Grayson, durch Adoption und durch das Vergießen ihres eigenen Blutes für diesen Planeten. Und damit war Lady Harrington vor dem Zorn geschützt, den sich die Regierung High Ridge mit ihrer Dummheit, ihrer Habgier und ihrer Arroganz zugezogen hatte. Und dass Lady Harrington und High Ridge erbitterte politische Gegner gewesen waren, machte es für das Volk von Grayson nur noch einfacher, diese Unterscheidung vorzunehmen.
    »Ich meine das ernst, Wesley. « Benjamin wedelte mit der Hand, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. »Ach, Forchein war schon immer ein Konservativer, was die Gesellschaft angeht ebenso wie in Fragen der Religion - Gott sei dank nicht so reaktionär wie mancher andere, aber schon schlimm genug. Aber ich bin mir sicher, dass ihn die Kombination von High Ridges Außenpolitik und der

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