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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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uns, Linda? «
    »Jawohl, Skipper«, nickte Petersen.
    »Na, dann sollten Sie den auch den anderen Gestalten da drüben übermitteln«, wies Carus sie an. »Wir müssen doch unbedingt Commander Landry nach Manticore zurückbringen, bevor sich ihr Schiff wieder in eine Wassermelone zurückverwandelt... oder in einen Kürbis, oder was das auch immer war. «
    Commodore Karol Ostby lehnte sich in seinem bequemen Sessel zurück. Die Augen hatte er geschlossen, ließ sich ganz von der Musik einhüllen und entspannte sich. Solange er sich zurückerinnern konnte, hatte er sich in seiner Freizeit am liebsten mit der Oper von Alterde befasst. Er hatte eigens dafür sogar Französisch, Deutsch und Italienisch gelernt, damit er die Werke in ihrer Originalsprache genießen konnte. Allerdings hatte er schon immer ein ausgeprägtes Sprachtalent besessen; das gehörte schließlich zum Ostby-Genom.
    Doch im Augenblick hatte er diese Entspannung deutlich nötiger als sonst. Die sieben kleinen Schiffe unter seinem Kommando hatten sich mehr als einen T-Monat lang unbemerkt im Außenbereich des Doppelsternsystems von Manticore herumgedrückt. Derartiges war nicht gerade dazu angetan, sich dabei sonderlich zu entspannen. Wie auch immer diese Idioten von der SLN darüber denken mochten, 0stby und das Mesanische Alignment brachten der Leistungsfähigkeit der Manty-Technologie größten Respekt entgegen. Doch in diesem Falle war es an der Zeit, dass die Mantys deklassiert würden - oder zumindest überrascht. Wäre sich 0stby dessen nicht bereits zu einhundert Prozent sicher gewesen, als Oyster Bay ursprünglich geplant wurde, so hätte sich das mittlerweile geändert. Sein vorsichtiges Umherschleichen im System hatte bestätigt, dass selbst die Abschätzungen des Alignments, was die Sensorerfassung anging, der Wahrheit noch nicht einmal nahekamen. Jedes konventionelle Raumschiff wäre längst von den dichten, eng integrierten, mehrfachredundanten Sensorsystemen erfasst worden, deren Positionen er und seine Mitarbeiter gewissenhaft vermerkt hatten. Tatsächlich hatte er sich sogar ernstlich Sorgen gemacht, diese Überwachungssysteme könnten doch noch etwas auffangen — früh genug, um die Effektivität von Oyster Bay zumindest zu schmälern.
    Ach, nun hör schon auf, Karo!, schalt er sich innerlich, ohne die Augen zu öffnen. Sicher, das könnte passieren, aber sonderlich wahrscheinlich ist es ja nun nicht. Du brauchst einfach immer irgendetwas, worüber du dir Sorgen machen kannst, nicht wahr?
    In säuerlicher Belustigung ob seiner eigenen verqueren Gedankengänge zuckten seine Mundwinkel. Doch zugleich wusste er auch genau, dass ihn seine Neigung, sich stets zu vielen Sorgen hinzugeben, zu einem effektiven Offizier machte. Seine Untergebenen waren all die Alternativ- und Ausweichpläne, auf deren Erstellung 0stby stets beharrte, mittlerweile vermutlich schon leid. Doch selbst sie mussten zugeben, dass sie dadurch deutlich weniger überrascht wären, wenn Murphy sich schließlich für seinen gänzlich unausweichlichen Auftritt entschied.
    Bislang war dieser Auftritt ausgeblieben. Ostby Flaggschiff -die Chameleon - und ihre Geleitschiffe hatten den riskantesten Teil ihrer gesamten Mission bereits hinter sich. Ihre eigenen Aufklärungsplattformen waren die bestgetarnten Sensorsatelliten, die das Alignment nach Jahrzehnten der Forschung und Entwicklung zu liefern hatte - und nach größeren Investitionen, als 0stby sie sich auch nur vorstellen konnte. Und bislang hatten diese Plattformen noch kein einziges Byte an Informationen übertragen. Sie führten ihre Überprüfungen auf ballistischen Flugprofilen aus und nutzten dabei vollständig passive Sensoren, und anschließend kehrten sie physisch zu ihren Mutterschiffen zurück, um ihre Beute ›persönlich‹ abzuliefern.
    Und alles in allem war diese Beute durchaus zufriedenstellend ausgefallen. Passive Sensoren waren weniger leistungsstark als aktives Ortungsgerät, doch dass auf jeder Plattform mehrere Systeme installiert waren, kompensierte diese Unzulänglichkeit weitgehend. Die Anzahl von Energiequellen, die sie geortet hatten, erweckten den Anschein, als sei der Bau der Schiffe, an denen die Mantys derzeit arbeiteten, doch noch nicht ganz so weit fortgeschritten, wie der Nachrichtendienst das vermutete. Wäre es anders, so hätten an Bord dieser Schiffe bereits deutlich mehr Energiequellen in Betrieb genommen sein müssen. Doch wenigstens wusste Ostby jetzt, wo genau sich die

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