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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Majestät, wahrscheinlich kann ich einen guten rechtlichen Grund dafür wirklich nicht Vorbringen. Aber wenn Ihr mich verschont, dann bringe ich Eurem Pferd das Singen bei.‹
    ›Was?!‹, ruft der Schah. ›Du behauptest, du kannst meinem Pferd wahrhaftig das Singen beibringen?‹›Aber ja!‹, erwidert der Dieb zuversichtlich. ›Ich bin schließlich nicht nur ein einfacher Pferdedieb, wisst Ihr, Euer Majestät? Ich behaupte nicht, dass es leicht wird, aber wenn ich es nicht schaffe, Eurem Pferd innerhalb eines Jahres das Singen beizubringen, dann soll es mir ganz recht sein, wenn Ihr mir den Kopf abschlagt.‹
    Der Schah denkt also darüber nach, und dann nickt er. ›Also gut, du hast ein Jahr Zeit. Aber wenn du es nach einem Jahr immer noch nicht geschafft hast, dem Pferd das Singen beizubringen, dann sei gewarnt: dann ist nämlich eine einfache Enthauptung noch dein geringstes Problem! Haben wir uns verstanden?‹»Selbstverständlich, Euer Majestät, erwidert der Pferdedieb, und die Wachen schleifen ihn wieder fort.
    ›Sag mal, bist du verrückt?‹, fragt dann eine der Wachen den Dieb. »Niemand kann einem Pferd das Singen beibringen! Und der Schah wird doch erst recht sauer sein, wenn er begreift, dass du ihn angelogen hast. Damit hast du doch bloß eine einfache Enthauptung dagegen eingetauscht, den Folterknechten übergeben zu werden! Was hast du dir bloß dabei gedacht? * Der Dieb schaut ihn an und sagt: ›Ich habe ein Jahr Zeit, das zu schaffen. In diesem Jahr könnte der Schah sterben, und vielleicht verschont mich sein Nachfolger ja. Oder das Pferd stirbt, und man kann von mir ja nun kaum erwarten, dass ich einem toten Pferd das Singen beibringe, nicht wahr? Also wird man mich vielleicht verschonen. Vielleicht sterbe aber auch ich, und dann ist es doch ganz egal, ob das Pferd nun Singen gelernt hat oder nicht.‹›Und wenn nichts dergleichen passiert?‹, fragt die Wache. ›Na ja, dann...‹, sagt der Dieb. ›Wer weiß? Vielleicht lernt das Pferd ja tatsächlich Singen!‹«
    Matthews lachte leise in sich hinein, und das Grinsen des Protectors wurde noch breiter. Dann verschwand es wieder von seinem Gesicht. Er richtete sich in seinem Sessel auf, stützte die Unterarme auf seinen Schreibtisch und beugte sich ein wenig vor.
    »Das trifft doch unsere Lage gar nicht so schlecht, oder? «, fragte er. »Wir sind schon viel zu lange eng mit Manticore verbündet, und einige von uns waren bereits in den aktiven Kampf gegen die SLN verwickelt. Wenn die Liga beschließt, Manticore für etwas die Hölle heißzumachen, was eindeutig die Schuld der Liga war, warum sollte sie sich dann scheuen, gleichzeitig auch noch ein paar anderen hochnäsigen Neobarbaren die Hölle heißzumachen, die mit erstgenannten hochnäsigen Neobarbaren eng befreundet sind? Was ist denn schon ein kleines Sonnensystem, wenn man sowieso schon plant, ein Multisystem-Imperium zu zerstören, mit der größten unabhängigen Handelsflotte der gesamten Galaxis - und das einfach nur, weil man nicht zugeben kann, dass einer der eigenen Admirale nach Strich und Faden Mist gebaut hat? «
    Matthews blickte seinen Protector an und wünschte, ihm fiele eine Antwort auf Benjamins Fragen ein.
    »Und genau da stehen wir jetzt«, fasste der Protector leise zusammen. »Langfristig gesehen sieht es doch so aus: Wenn wir nicht bereit sind, eine weitere, gehorsame Marionetten-Welt des Liga-Amtes für Grenzsicherheit zu werden und schön brav andere »Neobarbaren* für die Liga langmachen, dann werden die gewiss beschließen, noch einer ihrer Flaggoffiziere müsse so einen bedauerlichen kleinen Unfall haben. Dann können sie nämlich zusammen mit der Navy von Manticore gleich auch unsere Navy in Schrott verwandeln, bevor wir noch zu einer Bedrohung für sie ausarten. Also scheint mir das Beste, darauf zu hoffen, dass es selbst in der Solaren Liga jemanden gibt, der helle genug im Kopf ist, um zu sehen, was für eine Katastrophe sich da zusammenbraut - und der dann auch versucht, das zu vermeiden. Schließlich«, wieder grinste Benjamin, doch dieses Mal ohne jegliche Belustigung, »könnte das Pferd ja durchaus tatsächlich Singen lernen. «
    »Also gut, Jungs und Mädels«, sagte Commander Michael Carus. »Jetzt ist es offiziell. Wir dürfen wieder nach Hause. «
    »Halleluja! «, sagte Lieutenant Commander Bridget Landry auf ihrem Quadranten seines Combildschirms. »Nicht, dass ich hier keinen Spaß gehabt hätte«, fuhr sie fort. »Wirklich, so viel

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