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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Anisimovna machte sich nicht die Mühe, ihre Befriedigung zu verbergen. Dann legte sie die Stirn in Falten. »Das Einzige, was mir sonst noch Sorgen bereitet, ist die Tatsache, dass ich keinerlei Möglichkeit hatte, meine Spuren zu verwischen. Wenn New Tuscany nach einer Möglichkeit sucht, Manticore friedlich zu stimmen, dann werden die Gold Peak ganz gewiss berichtet haben, dass wir in diese Sache verwickelt sind. Oder zumindest so viel, wie sie eben darüber wissen.«
    »Bedauerlicherweise haben Sie damit vollkommen recht«, pflichtete Albrecht ihr bei. »Die sind uns tatsächlich in den Rücken gefallen - und das haben die Mantys auch in die ganze Galaxis hinausgeplärrt. Andererseits« - ein Achselzucken -»war doch von Anfang an klar, dass sie das letztendlich doch herausfinden würden. Niemand hätte seine Spuren besser verwischen können, als Sie das getan haben, Aldona, also machen Sie sich darum keine Sorgen. Abgesehen davon« - wieder grinste er gehässig - »waren unsere Leute auf Alterde ja schon vorbereitet. Und jetzt reagieren sie kräftig mit Hohn und Spott auf all diese »absurden Behauptungen‹ und »wilden Anschuldigungen«, die von Manticore eintreffen. Natürlich versuchen die Mantys sich eine Geschichte zurechtzulegen - ganz egal, was für eine! -, um ihren gänzlich unprovozierten Angriff auf Admiral Byng zu rechtfertigen!«
    »Und das wird das Volk wirklich schlucken?« Ohne es zu wollen, klang Anisimovna skeptisch. Detweiler stieß ein bellendes Lachen aus.
    »Sie wären erstaunt, wie viele Sollys das schlucken werden -zumindest so lange, wie wir das brauchen. Die sind es doch gewohnt, völlig albernen Unsinn über das hinzunehmen, was im Rand abläuft - damit füttert das Liga-Amt für Grenzsicherheit sie doch schon seit Ewigkeiten. Und deren Medienfritzen sind durchaus daran gewöhnt, denen dabei auch noch behilflich zu sein! Die Solly-Medien sind so fest in Regierungshand, dass mindestens die Hälfte von denen ganz automatisch die Parteilinie vertritt. Das ist bei denen fast wie ein Reflex. Und selbst wenn John Mustersolly es dieses Mal aus irgendeinem Grund nicht schlucken sollte, wird das wahrscheinlich gar keinen Unterschied machen, solange wir nur für genug Grundrauschen sorgen, um den Entscheidungsträgern eine anständige Tarnung und jede offizielle Rechtfertigung zu liefern, die sie eben brauchen.« Wieder schüttelte er den Kopf. »Wie ich schon sagte: Machen Sie sich darum keine Sorgen. Ich bin mit Ihrer Leistung da draußen voll und ganz zufrieden.«
    Anisimovna erwiderte sein Lächeln und nickte. Sie verspürte ein Gemisch aus Erleichterung und echter Freude. Diese letzte Aufgabe war komplizierter gewesen als fast alles, was sie je hatte tun müssen. Perfekt war es nicht gelaufen, aber das war ja auch gar nicht nötig. Und nach allem, was die Detweilers gesagt hatten, klang es doch ganz so, als sei das Ziel erreicht.
    »Und gerade weil ich so zufrieden bin«, erklärte Albrecht ihr, »werde ich Ihnen wahrscheinlich schon bald das nächste heiße Eisen in die Hand drücken.« Anisimovna blickte ihn an, und er schnaubte kurz. »Das ist Ihre Belohnung dafür, das hier hinbekommen zu haben. Jetzt, wo wir wissen, dass sie auch mit harten Fällen zurechtkommen, wäre es doch eine echte Verschwendung, Sie auf irgendwelche leichten Kleinigkeiten anzusetzen! Und um ganz ehrlich zu sein: dass wir Isabel verloren haben, nötigt uns, noch mehr denn je nach leistungsfähigen Troubleshootern Ausschau zu halten, die auch auf höherem Level agieren können.«
    »Ich verstehe.« Anisimovna legte in ihre Stimme so viel Selbstvertrauen und Begeisterung, wie sie nur aufbringen konnte, doch Albrecht zwinkerte ihr entspannt zu.
    »Eigentlich ...«, fuhr er fort. »Da Sie jetzt bis ins Zentrum der ›Zwiebel‹ vorgestoßen sind, werden Sie feststellen, dass ich nur belle, aber eigentlich kaum beiße.« Er schüttelte den Kopf, und das Funkeln in seinen Augen verlosch. »Verstehen Sie mich bitte nicht falsch. Leute, die einfach nur - bitte gestatten Sie mir, das so unverblümt zu sagen - Scheiße bauen, die werden immer noch ihre gerechte Strafe erhalten. Aber wir wissen eben auch, was für Aufgaben wir den einzelnen Leuten zuteilen können. Und uns ist auch durchaus bewusst, dass Murphy manchmal eben einfach auftaucht, egal wie gründlich man sich vorbereitet, oder wie ausgeklügelt ein Plan auch sein mag. Oder eben, wie ordentlich man seinen Auftrag ausführt. Also werden wir nicht automatisch

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