Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
für alle drei Detonationen sei Zilwicki verantwortlich gewesen. Der Ballroom und das »Königreich von Torch‹ hätten mit diesen Atombomben einen gezielten Terroranschlag verübt. Dass uns Torch tatsächlich bereits den Krieg erklärt hat, macht das natürlich umso einfacher. Und unsere PR-Leute - sowohl hier als auch in der Liga - betonen immer wieder, wie sehr das doch beweise, die Verlautbarungen von Torch, sie hätten dem Terror abgeschworen, seien nichts als pure Lügen. Einmal ein Terrorist, immer ein Terrorist! Und außerdem sind bei diesem Anschlag auch Tausende von Zweiern und Sklaven ums Leben gekommen.«
    Wieder ließ er in der gespenstischen Karikatur eines Lächelns die Zähne aufblitzen.
    »In Wirklichkeit hat es nur ein paar Hundert von denen erwischt, aber das weiß auf Mesa niemand. Und nachdem diese Freunde von Zilwicki und Cachat ausgepackt hatten, haben sich unsere offiziellen Sicherheitsdienste ordentlich auf die Zweier gestürzt. Dabei sind eine ganze Menge von denen ... verschwunden. Deswegen wird ja auch niemand aus der Gemeinschaft der Zweier oder der Sklaven bloß ein einziges Wörtchen sagen. Das macht es natürlich für den Ballroom auch nicht gerade einfacher, für ihre Sache einzutreten... nicht einmal bei den Sklaven. Und für alle anderen war diese ganze Operation ohnehin ein gezielter Terroranschlag auf die Zivilbevölkerung, und zwar unter Einsatz von Massenvernichtungswaffen - und das gleich mehrfach. In den Medien der Sollys werden wir die völlig fertigmachen. Und da auch noch ein bestens bekannter Agent von Manticore in die ganze Sache verwickelt war, können wir das auch gleich gegen die Mantys verwenden.«
    Mehrere Sekunden lang herrschte völlige Stille in dem geräumigen Büro. Dann räusperte sich Albrecht.
    »Und deswegen werden Sie Ihren Bericht eben leider nicht Isabel vorlegen können«, sagte er.
    »Ich verstehe.«
    Anisimovna zog in Erwägung zu fragen, welche Forschungen denn eigentlich im Gamma Center durchgeführt worden waren, doch diesen Gedanken verwarf sie rasch wieder. Das war etwas, das sie nun wirklich nicht zu wissen brauchte. Doch sie war froh, dass Isabel den Verräter erwischt hatte, bevor er das, wonach er gesucht hatte, an jemand anderen weitergeben konnte - was auch immer es nun gewesen sein mochte. Außerdem würde es die Gegenseite auch langfristig ordentlich schmerzen, Zilwicki und Cachat verloren zu haben. Und Anisimovna wusste auch durchaus zu schätzen, wie sich diese Katastrophe als PR-Waffe gegen Torch und den Ballroom einsetzen ließ. Aber der Preis, den Mesa dafür gezahlt hatte ...
    »Es tut mir leid, Aldona.« Überrascht blickte sie auf, so sanft klang Albrechts Stimme. Beinahe ebenso überrascht war sie festzustellen, dass sie Tränen in den Augen hatte. »Ich weiß, dass Isabel und Sie sich ziemlich nahegestanden haben«, fuhr er fort. »Auch mir war sie sehr wichtig. Sie hatte ihre Ecken und Kanten, aber zugleich dachte sie immer sehr stringent und war intellektuell außerordentlich aufrichtig. Ich werde sie vermissen, und das nicht nur beruflich.«
    Eine oder zwei Sekunden hielt Anisimovna seinem Blick stand, dann nickte sie und atmete tief durch.
    »Sie wird wohl nicht die Einzige sein, die wir verlieren werden, jetzt wo allmählich alles ans Licht kommt«, sagte sie.
    »Das denke ich auch«, stimmte ihr Albrecht mit leiser Stimme zu. Dann schüttelte er kurz den Kopf und lächelte sie wieder an. »Aber bis dahin haben wir noch reichlich zu tun. Vor allem, da, wie Sie es ausgedrückt hatten, »allmählich alles ans Licht kommt‹. Also, würden Sie uns bitte berichten?«
    »Selbstverständlich.« Sie lehnte sich in ihrem Sessel zurück, konzentrierte sich ganz auf den Bericht, den abzuliefern sie eigentlich hierhergekommen war, und räusperte sich.
    »Im Großen und Ganzen ist alles so verlaufen wie geplant«, begann sie dann. »Byng hat fast genau so reagiert, wie sein Persönlichkeitsprofil das vermuten ließ, und die Mantys erwiesen sich als durchaus kooperativ. Sie haben sogar drei ihrer Zerstörer geschickt, nicht bloß ein einziges Schiff. Als die Giselle explodierte, hat Byng sofort angenommen, die Mantys hätten die Station gesprengt. Deswegen hat er alle drei Zerstörer aus dem All gefegt. Ich vermute ja, dass sich tatsächlich noch ein vierter Manty in der Nähe aufgehalten haben muss, schließlich hat Gold Peak außerordentlich rasch reagiert. Irgendjemand muss Khumalo und Medusa auf jeden Fall Bericht erstattet haben,

Weitere Kostenlose Bücher