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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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was passiert ist. Die Zeit, die diese Übermittlung gebraucht hat, ließ entweder auf ein Kampfschiff oder auf ein Kurierboot schließen. Da drängt sich mir doch die Frage auf, ob ein Kurierboot Manty-Aufklärungsplattformen der jüngsten Baureihe überwachen und steuern kann. Niemand von Byngs Kampfverband oder auf New Tuscany hat weitere Mantys gesehen, aber als Gold Peak eintraf, lagen ihr bereits detaillierte Sensordaten über den Zwischenfall vor. Irgendjemand muss ihr die doch übermittelt haben! Und es muss auch jemand vor Ort gewesen sein, sonst wären die Einheiten, mit denen sie reagieren wollte, nicht so rasch eingetroffen.
    Das ist auch der Teil des Unternehmens, mit dem ich am wenigsten zufrieden bin«, gestand sie offen. »Auch ich selbst habe zu diesem Zeitpunkt noch nicht angenommen, es könne sich noch jemand dort befinden. Und ich hatte gehofft, mir bliebe noch ein wenig mehr Zeit, um New Tuscany besser in unsere Pläne einzubinden. So war es aber nun einmal nicht, und als die Mantys aufgetaucht sind, hat New Tuscany Byng praktisch sich selbst überlassen. Da hieß es also für ihn nur noch: untergehen oder überleben.«
    Sie zuckte mit den Schultern.
    »Er ist dann auch ziemlich schnell untergegangen, auch wenn ich mir eigentlich gewünscht hätte, Gold Peak hätte ihn noch ein bisschen kräftiger unter Wasser gedrückt. Aber sie hat sich darauf beschränkt, bloß sein Flaggschiff zu zerstören. Und nach allem, was ich sehen konnte, bevor Captain Maddox in den Hyperraum gegangen ist, muss Sigbee wohl ohne weiteren Widerstand auf sämtliche Forderungen Gold Peaks eingegangen sein.«
    »Ganz genau so war es«, erklärte Benjamin ihr. Fragend wölbte sie die Augenbrauen. Detweilers Sohn stieß ein leises, raues Lachen aus. »Vor neun Tagen haben die Mantys ihre Version dessen, was vor New Tuscany passiert ist - ich rede hier von beiden Zwischenfällen - an die Medien gegeben. Mittlerweile ist das bestimmt auch schon auf Alterde angekommen. Laut den Mantys haben sie sämtliche Informationen aus Sigbees abgesicherten Datenbanken erhalten.«
    »Ach du meine Güte«, murmelte Anisimovna, und nun war es an Albrecht, leise in sich hineinzulachen.
    »Ganz genau«, bestätigte er fröhlich. »Hoffentlich wird sich das Ganze von alleine so weit hochschaukeln, dass weder die Mantys noch die Sollys es noch aufhalten können. Möglicherweise brauchen wir gar nicht mehr einzugreifen - nur dass wir natürlich alles nutzen werden, was sich irgendwie noch aus dieser Green-Pines-Geschichte verwenden lässt. Aber falls es danach aussieht, als würde es doch nicht so kommen, dann können auch wir immer noch Teile dieser vertraulichen Informationen durchsickern lassen. Bislang scheinen die Mantys Daten gegenüber, die als ›vertraulich‹ gekennzeichnet sind, noch einen gewissen Respekt entgegenzubringen - es sei denn natürlich, es hätte direkt etwas mit ihrem aktuellen Problem mit den Sollys zu tun. Ich weiß ja nicht, ob das diesen arroganten Idioten in Chicago überhaupt schon aufgefallen ist! Aber ich bin mir sicher, dass sie ganz schnell hellhörig werden, falls die ›Mantys‹ plötzlich all die peinlichen Ausweichpläne der Solaren Liga an die Medien geben sollten.«
    »Das würde wirklich jeden, der damit etwas zu tun hat, in ... Verlegenheit bringen, nicht wahr?«, merkte Anisimovna an, ein beinahe schon verzücktes Lächeln auf den Lippen.
    »Zweifellos. Natürlich sieht es bislang noch gar nicht danach aus, als müssten wir dieses Feuer gezielt schüren. Im Augenblick haben Kolokoltsov und seine Kollegen noch fast keine Gelegenheit 'ausgelassen, wirklich alles falsch zu machen.« Albrechts Lächeln war mehr als nur gehässig. »Und unser lieber Freund Rajampet verhält sich genau so, wie wir das erwartet haben.«
    »Und was ist mit Crandall?«, fragte Anisimovna nach.
    »Da sind wir uns noch nicht ganz sicher«, antwortete Benjamin. »Wir konnten Ottweiler keinen Blitzantrieb geben, also wird es noch ein bisschen dauern, bis wir etwas von ihr hören. Aber ich glaube nicht, dass wir uns allzu viele Sorgen machen müssen, was Crandalls Reaktion betrifft. Selbst ohne unsere Einflüsterungen wird sie von Natur aus dazu geneigt sein, so rasch und so hart wie möglich anzugreifen. Und« - Benjamins Lächeln war dem seines Vaters bemerkenswert ähnlich - »zufälligerweise wissen wir, dass sie die Leistungsfähigkeit der Manty-Technologie ebenso gut einzuschätzen weiß wie seinerzeit Byng.«
    »Gut.«

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