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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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noch finden werden. Ich möchte auch nicht unfair sein, Admiral Yeager. Ich verstehe sogar, warum so viele Leute von F&E der Ansicht sind, wir würden nur alberne Spielchen treiben, die andere - nämlich sie - davon abhalten, anständig zu arbeiten. Und in mancherlei Hinsicht haben sie damit ja noch nicht einmal ganz unrecht, wenn man ehrlich ist.«
    Yeager war wirklich erstaunt, derlei aus Faradays Mund zu hören. Claudio Faraday war in fast jeder Hinsicht das genaue Gegenteil von Konteradmiral Thomas Colombo. Auf dem Gebiet der Forschung besaß er praktisch gar keine Erfahrung. Er war die Sorte Offizier, die Admiral Hemphill ›Schützen‹ nannte. Ein Wissenschaftler war er jedenfalls nicht, und Yeager war sich ziemlich sicher, dass er deutlich lieber das Kommando über ein Schlachtgeschwader übernommen hätte, als Babysitter für den ›Braintrust‹ der Navy spielen zu müssen.
    Doch vielleicht, so vermutete Yeager allmählich, hatte man ihn ja aus genau diesem Grund für diesen Posten ausgewählt. Es war durchaus möglich, dass Colombo nicht zu BuWeaps gerufen worden war, weil seine Forschertalente dort benötigt wurden, sondern weil gewisse Ereignisse in jüngster Zeit jemanden im Admiralty House zu dem Schluss gebracht hatten, auf HMSS Weyland würden die Talente eines Claudio Faraday ebenso benötigt.
    »Mir ist durchaus bewusst, dass ich noch nicht einmal eine T-Woche an Bord bin«, fuhr Faraday fort. »Und ich weiß auch, dass mein Leumund, was F&E angeht, deutlich weniger überzeugend ist als der von Admiral Trammell. Aber es gibt einen Grund dafür, einen Notevakuierungsplan zu haben. Tatsächlich ist dieser Grund für uns sogar noch wichtiger als für Hephaestus oder Vulcan. In vielerlei Hinsicht ist das der gleiche Grund, aus dem wir auch alle zwölf Stunden ein Backup sämtlicher Daten zur Oberfläche des Planeten schicken. Aber es gibt einen winzigen Unterschied zwischen diesen Backups und unserem Evakuierungsplan.« Wieder lächelte er, nicht mehr ganz so dünn wie zuvor. »Es ist doch ein wenig leichter, Forschungsergebnisse wiederherzustellen als Forscher, wenn beide zu Klump geschossen werden!«
    Dieses Mal war die Stille in dem Büro noch angespannter. Noch vor vier Monaten hätte Yeager Faradays Besorgnis möglicherweise einfach abgetan. Aber das war ja auch vor der Schlacht von Manticore gewesen.
    »Wir alle wissen, dass die neuen Systemverteidigungsgondeln eingesetzt wurden, um Weyland zu beschützen«, fuhr der Vizeadmiral kurz darauf fort. »Außerdem wissen wir, dass es die Havies so hart erwischt hat, dass sie in absehbarer Zeit bestimmt nicht noch einmal ihre Nasen in manticoranisches Territorium stecken werden. Aber es hat auch niemand für sonderlich wahrscheinlich gehalten, dass sie das jemals tun würden. So lästig das also für unsere Mitarbeiter auch sein mag, ich muss leider darauf bestehen, dass wir diese kleinen Schwächen, die sich so deutlich gezeigt haben, bei unserer Verfahrensweise ausbügeln. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie Ihre Leute wissen ließen, dass ich nicht sonderlich zufrieden bin mit ihrer Leistung bei dieser Simulation. Ich versichere Ihnen, ich selbst werde ihnen das auch noch einmal unmissverständlich klar machen.«
    Wieder lächelte er. Weder Yeager noch Trammell hätten in seinem Gesichtsausdruck ein Zeichen der Freude gesehen.
    »Aber was Sie ihnen nicht mitteilen werden, das ist, dass ich für sie noch etwas ... Drastischeres plane. Simulationen sind ja schön und gut, und ich werde sie auch weiterhin durchführen lassen. Aber wie Sie beide sicherlich wissen, gehörte es schon immer zur Verfahrensweise der Navy, auch Übungen mit scharfen Waffen durchführen zu lassen. Und genau das werden wir zusätzlich machen.«
    Es gelang Yeager, sich ihre Bestürzung nicht anmerken zu lassen. Allerdings war sie sich ziemlich sicher, Faraday wisse genau, was sie gerade empfand. Ihr Magen krampfte sich zusammen angesichts der Vorstellung, welch riesige Löcher das Chaos einer echten Evakuierung der gesamten Station in die Zeitpläne ihrer Forschungs- und Entwicklungsvorhaben reißen würde.
    »Mir ist voll und ganz bewusst«, fuhr Faraday fort, als hätte er wie eine sphinxianische Baumkatze soeben die Gedanken seiner Untergebenen gelesen, »dass eine echte Evakuierung sich signifikant auf sämtliche Aktivitäten an Bord der Station auswirken wird. Da dem so ist, gehe ich das Ganze auch nicht leichtfertig an. Das ist nichts, was ich einfach nur tun möchte

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