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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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selbst wenn wir einen Teil unserer politischen schmutzigen Wäsche in Gegenwart von Admiral Alexander-Harrington waschen müssen. Schließlich hätten wir so wenigstens ein gewisses Maß an überparteilicher Unterstützung. Das wird einfacher sein, als sich im Nachhinein lange Kämpfe liefern zu müssen, damit auch alles ratifiziert wird, was wir vielleicht am Verhandlungstisch im Alleingang erreichen könnten. Eines können wir uns hier ganz und gar nicht leisten: Die Manticoraner, die uns schon jetzt nicht vertrauen, sollten nicht den Eindruck bekommen, dieses Mal würden wir High Ridge spielen und alles unnötig in die Länge ziehen, statt einfach in gutem Glauben zu handeln.«

Kapitel 9
    »Wie ist der Status von Bogey Zwo, Utako?«
    »Keine Kursänderung, Sir«, erwiderte Lieutenant Commander Utako Schreiber, Operationsoffizier von Kampfgruppe 2.2 der Mesan Alignment Navy. Über ihre Schulter blickte sie mit gewölbter Augenbraue zu Commodore Roderick Sung hinüber, dem Kommandeur der Kampfgruppe, der gerade wieder die winzige Brücke von MANS Apparition betreten hatte.
    Sung bemerkte es und unterdrückte das uncharakteristische Bedürfnis, seine Untergebene dafür heftig anzufahren. Es gelang ihm, sich zu zügeln, ohne sich irgendetwas anmerken zu lassen. Dass Schreiber womöglich der beste Operationsoffizier war, mit dem er jemals zusammengearbeitet hatte, half ihm dabei. Er hatte sie persönlich aus einer ganzen Gruppe geeigneter Kandidaten ausgewählt, als Benjamin Detweiler ihm diesen Teil von Oyster Bay übertragen hatte, gerade weil sie bereit war, auch selbst zu denken. Und dass er hart daran gearbeitet hatte, das Maß an wechselseitigem Vertrauen und Respekt zu erlangen, das es einem Untergebenen gestattete, eine derartige, wortlose Frage zu stellen, half sicherlich noch mehr dabei.
    Trotzdem hätte ein Teil von ihm sie am liebsten einen Kopf kürzer gemacht. Nicht für etwas, das sie getan hatte, sondern einfach wegen der Anspannung an Bord, die seinen Magen dazu brachte, sich immer weiter geradezu schmerzhaft zu verkrampfen.
    »Danke«, sagte er stattdessen nur, während er zu seinem Kommandosessel hinüberging und Platz nahm.
    Wenigstens habe ich meine Unerschütterlichkeit unter Beweis gestellt, indem ich mir die Zeit genommen habe, zur Toilette zu gehen, sinnierte er beißend. Es sei denn, Utako und die anderen sind zu dem Schluss gekommen, ich hätte das nur getan, weil ich vor lauter Angst vor den verdammten Graysons schon Durchfall habe!
    Dieser Gedanke brachte ihn dazu, belustigt zu schnauben, und Sung war erstaunt, wie viel besser er sich danach fühlte. Natürlich gab es immer noch einen himmelweiten Unterschied zwischen ›besser‹ und ›gut‹.
    Noch vor vielleicht zwölf Stunden war Sungs Teil an Unternehmen Oyster Bay völlig problemlos verlaufen. Daher sollte er sich wirklich nicht beklagen, nicht einmal in Gedanken, wenn Murphy nun doch seinen unausweichlichen Gastauftritt einlegte. Alle Vorteile, die Technik und Genetik ihnen verschafften, waren ja gut und schön, doch das Universum war eben immer noch ein Sklave der Wahrscheinlichkeitstheorie. Die Strategen des Alignments hatten sich von Anfang an redlich bemüht, diesen Aspekt im Auge zu behalten. Gleiches galt auch für die Planer dieser Mission hier. Tatsächlich war genau dieser Aspekt sowohl in Sungs Marschbefehl als auch in jeder vorbereitenden Besprechung ausdrücklich betont worden. Trotzdem bezweifelte Sung, dass seine Vorgesetzten allzu viel Nachsicht mit demjenigen haben würden, der Oyster Bay zum Scheitern brachte - was auch immer der Grund sein mochte.
    Stirnrunzelnd blickte er auf das kleine taktische Wiederholdisplay und betrachtete die roten Icons eines Kreuzergeschwaders der Grayson Space Navy.
    Dass ich auch immer so ein Glück haben muss!, dachte er düster. Ich bin mitten in eine Gefechtsübung hineingeplatzt! Auch wenn ich schon gerne wissen würde, warum die ausgerechnet hier üben müssen -wirklich sehr unsauber von ihnen!
    Die Planer von Unternehmen Oyster Bay hatten ausgenutzt, dass die lokalen Raumfahrer sich gewöhnlich weitgehend auf die Ekliptik des Systems beschränkten. Schließlich lagen praktisch alle Bereiche, die für die Menschen von Interesse waren, in eben dieser Ekliptik. Der lokale Schiffsverkehr kümmerte sich selten um die darüber oder darunter liegenden Raumabschnitte, und auch die Schiffe, die aus dem Hyperraum zurückkehrten, orientierten sich meistens an dieser Ebene. Ein solcher Kurs

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