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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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bot schließlich den kürzesten Weg zu ihrem Ziel im Systeminneren, ganz zu schweigen davon, dass man auf diese Weise die Alpha-Emitter deutlich weniger abnutzte. Zwar wurden bei den Scans der Systemverteidigung routinemäßig auch die Polarregionen abgedeckt, doch fand in diesen Bereichen üblicherweise nicht allzu viel Schiffsverkehr statt.
    In diesem Falle jedoch hatte sich die GSN aus unerfindlichen Gründen - und ganz gewiss auch dank Murphys Einfluss - dafür entschlossen, ein ganzes Geschwader von schweren Kreuzern, vermutlich der Saganami-G-Klasse der Mantys, auf halbe Strecke zur Hypergrenze auszuschicken, genau nördlich von Jelzins Stern.
    Das hätte Sung nicht annähernd so verärgert, wenn sie sich nicht ausgerechnet jetzt für diese Gefechtsübung entschieden hätten. Naja, und an genau dieser Stelle. Die anderen fünf Schiffe seiner Kampfgruppe waren schon auf dem Weg, mit der Apparition zum letzten Rendezvous zusammenzutreffen. Und wenn Bogey Zwo nicht bald den Vektor änderte, würde er den Rendezvouspunkt in weniger als fünf Lichtminuten Abstand passieren.
    Und dem Kurs der Apparition auf ihrem Weg zu besagtem Rendezvouspunkt käme er noch deutlich näher.
    Sung stützte die Ellenbogen auf die Armlehnen seines Kommandosessels und lehnte sich zurück. Er schürzte die Lippen und dachte über die Lage nach. Eines der Probleme, mit denen sich die Einsatzplanung hatte herumschlagen müssen, war die schlichte Tatsache, dass ein Sonnensystem einfach ein gewaltiges Volumen besaß. Es war sehr, sehr schwierig für nur sechs Aufklärerschiffe, es vollständig abzudecken, wie gut ihre Sensoren oder Satelliten auch sein mochten, und wie gut sie sich auch tarnten. Zumindest wenn die Aufgabe lautete, diese Erkundung des Sonnensystems so durchzuführen, dass die Gegenseite von dieser Erkundung nichts mitbekam.
    Sung hatte jeden Informationsfetzen studiert, der ihm über das Vorgehen der Mantys gegen Haven in die Finger gekommen war, und er war beeindruckt, dass ihre Aufklärungsplattformen praktisch eigenständig agieren konnten, ohne dass die Haveniten sie abfangen konnten. Bedauerlicherweise war es fast bedeutungslos, ob man eines von Sungs Schiffen tatsächlich abfangen konnte oder nicht: Sollte ihre Gegenwart überhaupt bemerkt werden, wäre Oyster Bay vermutlich geplatzt. Das bedeutete, die Aufgabe der Mantys war deutlich einfacher als Sungs eigene. Natürlich bezweifelte der Commodore nicht, dass er dem lokalen Sensornetzwerk hinreichend ausweichen konnte, um die tatsächliche Position seiner Einheiten weiterhin unbestimmbar bleiben zu lassen, selbst wenn man ihre Anwesenheit tatsächlich bemerken sollte. Bedauerlicherweise war das Ziel, die Graysons seine Anwesenheit überhaupt nicht merken zu lassen. Im Großen und Ganzen hatten sich die Kundschafter der Mantys nicht allzu viele Sorgen darüber gemacht, die Haveniten könnten bemerken, dass sie ausgekundschaftet wurden - schließlich hätten sie ohnehin nichts unternehmen können, um das zu verhindern. Und es war ja nun auch nicht so, als wüssten die Haveniten nicht, dass sie sich mit einer anderen Sternnation im Kriegszustand befanden. Aber wenn die Graysons zu früh herausfanden, dass jemand -irgendjemand - sich in deren Sonnensystem herum trieb, dann könnte das die Erfolgschancen von Oyster Bay deutlich schmälern. Es würde die Graysons immer noch hart erwischen, vermutlich sogar sehr hart. Angesichts all dessen hatte die Einsatzplanung beschlossen, es dürfe zwischen den weit verteilten Einheiten von Sungs Kampfgruppe keinerlei ausgedehnten Signalaustausch geben. Selbst eng gebündelte Übertragungen würden sich deutlich leichter orten lassen als die Schiffe selbst. Deswegen sah der Einsatzplan auch periodische Rendezvous vor, an denen die Aufklärer ihre jeweiligen Informationen über kurze Distanz per scharf gebündeltem Signallaser austauschen sollten. Sobald sämtliche Sensordaten gesammelt, organisiert und ausgewertet waren, würde die Apparition wissen, was sie den Lenkplattformen zu übermitteln hatten. Doch ohne diese regelmäßigen Zusammentreffen würde Sungs Flaggschiff die erforderlichen Daten überhaupt nicht erhalten. Und so etwas wäre natürlich ganz und gar unakzeptabel.
    Im Gegensatz zu den leidenschaftlicheren Eiferern aus dem Alignment hegte Roderick Sung keinen persönlichen Groll gegen die ›Normalen‹, die schon bald erfahren würden, wie veraltet und überholt sie waren. Wie naiv und töricht er ihr Vertrauen in die rein

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