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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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detektierten jede eintreffende Wellenlänge, vom Infrarot bis zu kosmischer Strahlung. Dann leitete der Bordcomputer diese Daten an die Oberfläche weiter, an der außerordentlich leistungsfähige Nannys sie dann exakt reproduzierten. Wer also die Apparition anblickte, solange ihr Tarnsystem auf Höchstleistung arbeitete, würde genau das ›sehen‹, was die Sensoren auf der ihm gegenüberliegenden Seite des Schiffes ›sahen‹ - als wäre das ganze Schiff nichts als eine riesige Crystoplast-Scheibe. Eine gänzlich unsichtbare riesige Crystoplast-Scheibe.
    So zumindest lautete die Theorie, und in diesem Fall lagen die Prognosen der Theorie und die tatsächlichen Ergebnisse erfreulich nah beieinander.
    Perfekt war natürlich auch dieses System nicht. Die größte Schwäche hier war, dass eine vollständige Abdeckung eben doch nicht möglich war. Wie bei jedem Tarnsystem musste beispielsweise auch hier die Abwärme berücksichtigt werden. Mit den derzeitigen technischen Möglichkeiten konnte man zwar einen Großteil dieser Abwärme ableiten und anderweitig verwenden, aber eben nicht alles. Und alles, was das System nicht ableiten konnte, musste schließlich auch irgendwo hin. Wie bei den Tarnsystemen anderer Navys auch, versuchte die MAN dieses Problem zu umgehen, indem man diese Abwärme gezielt in andere Richtungen umleitete, sodass sie nicht von den Sensoren des Gegners geortet werden konnte. Die modernsten Tarnsysteme konnten selbst Wärmesignaturen deutlich minimieren, doch vollständig ausschalten ließen sie sich eben nicht. Und über extrem kurze Distanzen hinweg ließen sich sogar die Tarnfelder selbst noch orten. Daher bestand bei jedem Schiff immer noch die Gefahr, von einem hinreichend empfindlichen Sensor geortet zu werden, der gerade in genau die richtige (oder eben falsche) Richtung peilte.
    Doch in diesem Falle wusste die Besatzung der Apparition wenigstens genau, wo sich die Graysons befanden. Das bedeutete, sie konnten in der entsprechenden Richtung für maximale Tarnung sorgen. Im Zuge seiner Ausbildung hatte Sung auch versuchen müssen, mit Hilfe der besten Passiv-Sensoren der MAN ein Schiff der Ghost-Klasse zu orten. Selbst wenn er genau wusste, wo sich das betreffende Objekt aufhielt, war es ihm fast unmöglich gewesen, das Schiff vor der kosmischen Hintergrundstrahlung auszumachen. Deswegen war er nicht allzu besorgt, Bogey Zwo könne die Apparition alleine anhand seiner schiffseigenen Sensoren entdecken, solange die maximale Tarnung aufrecht gehalten blieb. Weniger zuversichtlich war er, dass angesichts des absurd geringen Abstandes auch der Spinnenantrieb unbemerkt bleiben würde. Chernevskys Mitarbeiter hatten ihm versichert, eine Ortung sei außergewöhnlich unwahrscheinlich - sie hatten fast zwei T-Jahre daran gearbeitet, selbst ein dafür geeignetes Ortungssystem zu entwickeln, und sie wussten schließlich, wonach sie Ausschau halten mussten. Außerdem seien auch diese Detektoren immer noch alles andere als zuverlässig. Sung jedoch hatte nicht die Absicht, derjenige zu sein, der den Forschern und Entwicklern des Alignments nachwies, ihr Optimismus sei fehl am Platze gewesen. Selbst die Spinne hinterließ schließlich einen Abdruck, auch wenn niemand auf die Idee gekommen wäre, diese Signale mit einem Antriebssystem in Verbindung zu bringen. Aber es bräuchte nur jemand anomale Daten aufzufangen und gewissenhaft genug zu sein - oder sich auch nur genug zu langweilen -, um ein wenig Zeit darauf zu verwenden, den Ursprung dieser Datenanomalie zu ergründen.
    Und dass die Spinnen-Signatur kurzzeitig aufflackert, wenn der Antrieb aktiviert wird, macht das Ganze nur umso wahrscheinlicher, ging es dem Commodore durch den Kopf. Es ist immernoch überaus unwahrscheinlich, dass irgendjemand das mitbekommt, aber trotzdem stehen unsere Chancen, von Bogey Zwo unbemerkt zu bleiben, doch deutlich besser, wenn wir uns einfach nur ruhig weiter durch das All treiben lassen.
    Gleichzeitig jedoch wusste er auch, warum Tsau ihm diese Frage gestellt hatte. Wie schwierig es für die Bordsysteme von Bogey Zwo auch sein mochte, sie zu orten, es würde die Spielregeln hier doch drastisch ändern, wenn der Grayson-Kreuzer beschloss, seine eigenen Aufklärungsplattformen einzusetzen. Wenn das geschah, und wenn die Plattformen eine gute Nahaufnahme dessen aufzeichneten, was der Rumpf der Apparition auf der anderen Seite abstrahlte - der Seite, die nicht in Richtung des Grayson-Mutterschiffes wies -, dann

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