Hope - Gefangen zwischen Liebe und Lust (German Edition)
die Augen zugefallen. Ob es am Programm lag oder einfach daran, dass sie ausgepowert ist, wegen der vielen aufregenden Dinge, die sich in letzter Zeit ereignet hatte, weiß sie nicht genau. Egal, ein bisschen Schlaf tut immer gut.
Sie kuschelt sich unter ihre Decke und schläft wider Erwarten sehr schnell ein. Eine Nacht voller schöner Träume erwartet sie. Von Tom und Jan, wie sie beide um sie buhlen. Liebevoll auf der einen Seite und dominant auf der anderen Seite versuchen sie sie zu locken. Doch der Traum verliert sich in einem Nebel und Hope kann sich am nächsten Tag nur sehr vage daran erinnern. Schade findet sie, zu gern hätte sie gewusst, wie er ausgegangen ist.
Freitagabend
Nach Feierabend flitzt Hope schnell noch ins Einkaufszentrum, um sich die Sachen zu besorgen, die sie übers Wochenende braucht. Lebensmittel und Getränke sind gerade Mangelware in Hopes Küche. Sie ist die ganze Woche kaum dazu gekommen, die Besorgungen zu machen und ihr Kühlschrank weist eine gähnende Leere auf. Wird also Zeit. Sie packt sich im Eiltempo Gemüse, Obst, Brot, Käse und eine Packung Nudeln in den Wagen, überlegt noch, ob sie Hackfleisch mitnehmen soll, entscheidet sich dann aber um und beschließt stattdessen eine Tomatensoße zu den Nudeln zu machen. Es ist immer so unpraktisch, für sich allein zu kochen. Sie kann jedes Mal mindestens zwei Tage davon essen. Noch hofft sie ja, dass sich das irgendwann auch wieder mal ändert und sie wenigstens mal für zwei Personen den Tisch decken kann und das Essen liebevoll zelebriert werden kann, wie früher oft mit Tom. Sie haben sich beide immer viel Zeit genommen, wenn sie abends zusammen gespeist haben. So hatten sie Zeit, sich über die Alltagsdinge auszutauschen und jeder wusste dann über den Tag des anderen Bescheid. Es war eine schöne Zeit. Zu zweit den Tag ausklingen zu lassen. Und das ist genau das, was Hope so sehr vermisst.
Doch sie will jetzt nicht an Vergangenes denken, sie will in die Zukunft blicken und offen sein für das , was kommt. Was bringt es, Dingen nachzutrauern, die einfach vorbei sind. Es war eine schöne Zeit, aber es WAR und jetzt ist es eben nicht so. Es gilt, das Beste aus dem zu machen, was jetzt ist. Und über Langeweile kann sich Hope ja nicht gerade beklagen. So viel ist in letzter Zeit passiert und hat auch sie verändert.
Sie ist schon auf dem Weg zur Kasse und hätte fast die Sprudelkiste vergessen. Schnell kehrt sie um und steuert den Getränkegang an, schiebt eine volle Kiste Sprudel unten auf die Ablage des Einkaufswagens und gönnt sich dann noch ein gutes Fläschchen Wein für den Samstagabend, den sie wohl allein zu Hause genießen wird. Aber sie hat sich bei Amazon ja vor Kurzem noch ein paar gute neue Bücher besorgt, so kann sie sich einen gemütlichen Leseabend machen.
Zu Hause angekommen, verstaut sie ihre Einkäufe, saugt dann schnell die Wohnung und räumt die Wäsche in ihre Waschmaschine. So kann die schon mal laufen, während Hope unter die Dusche springt und sich für den Abend mit Eva und Steffen frisch macht.
Tut das gut, denkt Hope, als die heißen Wasserstrahlen ihren Körper hinunterlaufen. Sie stellt die Dusche nach einer Weile ab und nimmt ihr Lieblingsduschgel, natürlich das mit Kokosmilch. Sie liebt diesen Duft und ihre sich seidig anfühlende Haut. Nach dem Einseifen rasiert sie sich überall ganz penibel. Wie sie es immer macht, um sich rundum wohlzufühlen. Dann stellt sie die Dusche wieder an und lässt das Wasser eine ganze Weile an sich hinunterlaufen. Sie stellt sich vor, wie ein Mann sie in der Dusche überrascht und sie seine Hände überall auf ihrem Körper spürt. Hope bekommt Lust darauf, sich hinzugeben und pure Leidenschaft zu spüren. Wie schön wäre es jetzt, sich verwöhnen zu lassen. Ups, ich glaube, ich bin schon viel zu lange hier drin, denkt sie und schaltet die Dusche ab. Nichts da mit Tagträumen jetzt, sie muss sich fertig machen. Um 20 Uhr trifft sie sich schließlich mit Eva und Steffen im La Belle.
Sie trocknet sich ab und flitzt in ihr Schlafzimmer. Etwas unschlüssig steht sie vor ihrem Kleiderschrank und findet wie immer – erst einmal nichts. Es ist nicht so, dass er leer wäre, aber irgendwie ist nie das Passende dabei. Letztendlich entscheidet sie sich für weiße Spitzenunterwäsche, enge Bluejeans und eine weiße Bluse. Sie lässt die oberen zwei Knöpfe offen, so sieht man ihr Dekolleté besser. Ein Hauch von Joop auf ihre Haut, dezentes Make-up und schon ist sie
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