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Horasia (German Edition)

Horasia (German Edition)

Titel: Horasia (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leif Inselmann
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Der Pilot des Hubschraubers sagte etwas in sein Funkgerät.
"Wir haben jetzt Kontakt zur Basis aufgenommen", erklärte George. "Gleich können wir landen."
Auf einmal lichtete sich der Nebel ein wenig.
Calan hatte eine Art Festung erwartet, die im Meer stand, so ähnlich vielleicht wie Hiéma. Entgegen seiner Vermutung handelte es sich bei der Basis von Codoneb um ein riesiges Schiff mit einem großen, flachen Oberdeck.
"Darf ich vorstellen: Der Flugzeugträger CS Tiamat , das derzeitige Hauptquartier von Codoneb", verkündete Walter. "CS steht für Codoneb´s Ship. Der Name Tiamat kommt von einem Meeresungeheuer aus der babylonischen Mythologie. Fragt nicht nach, der Name war nicht meine Idee. Ursprünglich sollte das Schiff abgewrackt werden, doch wir ließen es ... verschwinden. Jetzt nutzen wir es als Hauptquartier."
Kurze Zeit später landeten die beiden Hubschrauber und das horasische Flugzeug auf dem gewaltigen Deck der Tiamat .
Viele der herumlaufenden Menschen starrten die Horasier an, als sie aus dem Hubschrauber und dem Flugzeug stiegen. Wundern tat es Calan nicht. Vermutlich hatte noch keiner von ihnen jemals zuvor ein zweibeinig laufendes Reptil in Kleidung gesehen.
"Beachtet die nicht", sagte Walter. "Wir gehen jetzt sofort zum Vorsitzenden. Er wird euch sicher sehen wollen."
Jetzt gesellten sich auch die anderen Mitglieder der Expedition, die im Flugzeug geflogen waren, zu Calan und Rehson. Sie folgten Walter und George zu einem Turm, in dem sich wahrscheinlich die Brücke befand. Von innen sah das Schiff den horasischen Kriegsschiffen recht ähnlich. Die Wände bestanden aus kahlem Metall und die Gänge waren nicht sonderlich breit. Über mehrere Treppen wurden sie zu einem Büro geführt, in dem ein großer Schreibtisch sowie mehrere Stühle standen.
Am Schreibtisch saß ein Mann in mittlerem Alter, der gebannt auf einen Bildschirm starrte. Sobald sie hereinkamen, sah er auf.
"Guten Tag", begrüßte er sie. "Ich bin Arthur Lannmines, der Vorsitzende von Codoneb. Ihr seid wohl zweifellos die Besucher aus Horasien."
"In der Tat", sagte Rehson und stellte die anderen Horasier vor.
"Gut. Walter hat mir bereits in einer E-Mail grob von eurem Vorhaben berichtet. Würdet ihr das bitte noch einmal genau erläutern?"
Rehson erklärte ihm ausführlich den Hintergrund und den bisherigen Verlauf der Mission. Lannmines hörte ihm aufmerksam zu und stellte manchmal Fragen.
Ab und zu machte er Notizen auf seinem Computer.
"Das ist alles sehr interessant", sagte er, als Rehson geendet hatte. "Euer Erscheinen dürfte eines der wichtigsten Ereignisse in der Geschichte der Erde sein. Während meines ganzen Lebens habe derartiges noch nicht erlebt.“
„Das will etwas heißen“, fügte Walter leise hinzu. „Mr. Lannmines ist über einhundert Jahre alt. Er ist ein Halbdämon und somit nahezu unsterblich..“
„Danke für die Erläuterung, Oberleutnant Dhamp. Ich glaube aber, das dürfte unsere Besucher kaum beeindrucken. In Horasien gibt es doch viele unsterbliche Wesen, nicht wahr?“
„Einige“, sagte Rehson. „Untote, Dämonen, Tar-Urth und einige von seinen magischen Wesen. Bei uns Neoraptoren liegt die Sterbewahrscheinlichkeit statistisch nichtsdestotrotz bei praktisch einhundert Prozent.“
    „ Es würde mich sehr freuen, wenn ihr mir etwas über Horasien erzählen würdet. Am meisten interessiert mich, wie weit euer technischer Fortschritt ist und welche Rolle die Magie in eurer Welt spielt."
"Ich glaube, technisch sind unsere Völker auf einem ähnlichen Stand", meinte Rehson.
"Unsere Hauptenergiequellen sind Atomkraft, Windenergie und Biomasse. Unsere Waffen sind den euren anscheinend sehr ähnlich, wenn ich von denen der beiden Hubschrauber, die uns gefunden haben, auf euer ganzes Volk schließen kann.
Die Computersysteme kann ich nicht wirklich vergleichen, da ich von euren bisher noch nicht viel gesehen habe. Die Magie ist bei uns schon sehr wichtig, auch wenn sie kaum Einfluss auf Wirtschaft und Politik hat. Der Anteil der magisch begabten Personen an der Gesamtbevölkerung liegt bei uns Neoraptoren bei 0,05%."
"Sehr interessant. Und wie viel wisst ihr über uns Menschen?"
"Ich gehe einmal davon aus, dass du unser Volk als Ganzes und nicht uns persönlich meinst. Vor dieser Mission kannten wir nur grob die Landkarte der Erde und wussten, dass die Lebewesen so ähnlich sind wie bei uns. Was euch angeht: Wir wussten nur, dass es eine zivilisierte Art von Affen gibt, die den

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