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Horasia (German Edition)

Horasia (German Edition)

Titel: Horasia (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leif Inselmann
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und Früchte", antwortete Sina. "Manchmal auch Eier und künstliche Nahrungsmittel. Die Talpäer uns die Homarer essen außerdem auch noch verschiedene Pflanzen, die man hier als Salat oder Gemüse bezeichnen würde. Und die Chunari essen praktisch alles, solange es genug ist. Oftmals auch roh."
"Was würdet ihr machen, wenn ihr auf dem Meeresgrund leben würdet?", fragte Ausgrym leicht empört.
Calan biss in seinen Burger. "Nicht schlecht, aber was soll der Salat dazwischen?"
Walter ignorierte ihn. Er hatte sich eine Gemüsesuppe sowie mehrere Würste besorgt.
"Gibt es eigentlich noch andere Organisationen wie eure auf der Erde?", fragte Rehson.
"Einige. Aber wir sind die einzige, die sowohl Kompetenz als auch Geld hat. Und wir sind die einzige wirklich wichtige in Europa. Das ist der Kontinent, auf dem wir uns befinden. In Amerika gibt es noch einige weitere Organisationen, doch die kümmern sich nur um Außerirdische und darum, die menschlichen Magier unter Kontrolle zu halten. Und wenn sie einen tollen Magier oder ein Abhörprogramm auf ihrer Seite haben, halten sie sich für allmächtig. Was die für Augen machen würden, wenn sie wüssten, dass wir ihre E-Mails lesen. Ich glaube, Russland und China haben auch irgendetwas, aber von denen hört man kaum etwas. Ich halte nichts von Vereinen, die einer Regierung unterstehen. Dann gibt es noch die religiöse Milites Domini mit ihrem Hauptsitz im Vatikan. Denen geht es nur darum, alles zu vernichten, was nicht in ihr Weltbild passt. Das gelingt ihnen aber nicht sonderlich gut. Den meisten Dämonen macht ein Exorzismus nämlich nicht sonderlich viel aus. Außerdem gibt es haufenweise unabhängige Vampir-, Werwolf- und Dämonenjäger. Nur wenige überleben lange. Aus meiner Sicht ist Codoneb die einzige wirklich kompetente Organisation, die sich mit paranatürlichen Wesen beschäftigt. Wir haben mehrere hundert Mitglieder und Kontakte in ganz Europa."
"Da ist jemand von sich überzeugt", meinte Sina.
"Wir haben insgesamt 156 Mitglieder mit paranatürlichen Fähigkeiten. Allerdings sind die meisten von denen nicht sonderlich stark. Wünschelrutengänger und ähnliches."
"In der Hinsicht sind wir schon weiter entwickelt", sagte Gilran. "Bei uns sind Magie und damit zusammenhängende Phänomene öffentlich anerkannt, auch wenn man sie wissenschaftlich bisher kaum erklären kann. In vielen Bereichen werden Magier genutzt. Das Militär der Neoraptoren besitzt fast zweitausend Kampfmagier, dabei sind die Telepathen und ähnliche noch nicht mitgezählt. In der Hinsicht könnt ihr Menschen noch viel lernen."
"Wir haben schon genug Missstände zu bekämpfen, ohne uns auch noch mit Magie zu befassen."
"Zum Beispiel das Essen", meinte Calan. "Zu wenig Fleisch."
"Mir gefällt es", sagte Ausgrym.
Lukhan blickte demonstrativ auf dessen Teller. "Der wievielte Burger ist das jetzt?"
"Der vierte. Warum?"
"Ich schaffe allerhöchstens zwei", sagte Walter.
"Du hast auch nur die Hälfte meiner Körpermasse."
"Dafür kann ich mich auch von Blut ernähren." Walter zog einen metallenen Flachmann hervor und nahm einen Schluck.
"Du hast ständig Blut dabei?", fragte Calan verwundert.
"Gerade bei Missionen ist das sehr nützlich. Als Halbvampir kann ich zwar auch komplett ohne auskommen, aber es hilft stark bei der Heilung von Wunden."
"Ist das von Menschen?"
"Natürlich nicht. Tierisches Blut ist genauso gut. Allerdings schmeckt Menschenblut besser. Aber das ist die endlosen Diskussionen mit Idioten, die einem etwas über Ethik erzählen wollen, nicht wert."
"Wenn du wenig von Ethik hältst, würdest du unser Land lieben", meinte Gilran. "Wir Neoraptoren halten uns vor allem an die Logik. Unsere Toten werden zum Beispiel nicht unter Verschwendung von Ressourcen begraben, sondern als Futter für Nutztiere oder als Kraftstoff für Biomassekraftwerke verwendet. Und seit Jahren sind fast alle Nutzpflanzen und -tiere bei uns gentechnisch verändert. Das einzige, was dem ganzen im Wege steht, sind diese blöden Homarer. Dank dem Zentralhorasischen Bund haben die auf politischer Ebene Mitspracherecht. Ich bin wirklich kein Rassist, aber können diese dummen Krustentiere sich nicht um ihre eigenen Sachen kümmern, anstatt unsere Wirtschaft mit ihren seltsamen Idealen auszubremsen?"
    „Die Homarer sind keine Krustentiere, sondern gehören zur Klasse der Archoecdysia“, berichtigte ihn Rehson. „Zwar gehören die Archoecdysier auch zu den Gliederfüßern, aber sie haben sich schon

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