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Horasia (German Edition)

Horasia (German Edition)

Titel: Horasia (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leif Inselmann
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Rehson. "Aber wir sollten uns lieber um diesen Text kümmern. Zuerst die unwichtigen Informationen, die man dem Text entnehmen kann: Er wurde vor dem, den wir in dem Dolch in diesem Grabmal gefunden haben, geschrieben. Schließlich spricht der Meister hier davon, dass er diesen Veluzar aufhalten will, in dem anderen Text ist dies bereits geschehen. Der Meister wusste davon, dass sich der eine Schlüssel in Lukhans Grab befindet und hielt diesen Ort für sicher. Den anderen Schlüssel hat er an diese Ridena geschickt, der er anscheinend sehr vertraute. Was dann mit dem Schlüssel geschehen ist, wissen wir nicht. Fakt ist, dass er irgendwann im Gebirge gefunden wurde. Vermutlich hatte ihn der Schnee all die Jahrhunderte verborgen. Und die wirklich interessante Nachricht: Es wird erwähnt, wohin der Meister das Namerdium gebracht hat. Ins Heilige Land. Ob das ein Eigenname oder eine Metapher ist, weiß ich nicht. Aber eine Frage wirft dieser Brief auf: Wie konnte der Meister es finanzieren, für jeden Brief eine hochwertige Waffe herzustellen?"
"Das kann ich dir erklären", antwortete Lukhan. "Zuerst einmal sind die Schriftrollen austauschbar, sodass man nicht ständig neue Schwerter schmieden musste. Wir haben diese Technik auch fast nur für wichtige Bekanntmachungen verwendet. Außerdem war es Brauch, dass jedes Mitglied einen Dolch erhält, in dessen Schriftrolle seine wichtigsten Leistungen verzeichnet wurden. Üblicherweise waren das die Namen der berühmtesten Feinde, die man besiegt hat. Ich hatte selber einen solchen Dolch."
"Wir sollten aber das Thema nicht aus den Augen verlieren", warf Walter ein. "Für die Horasier werde ich jetzt einmal den Begriff Heiliges Land erläutern. Damit ist üblicherweise das historische Gebiet um Israel gemeint, in dem viele Geschichten aus Juden- und Christentum spielen. Es wundert mich aber wirklich, dass der Meister das Namerdium da versteckt haben soll. Schließlich war der Orden von Gesranun euren Aussagen nach nicht religiös und überwiegend in Horasien und Mitteleuropa aktiv. Übrigens kam auch Jesus, die zentrale Figur des Christentums, aus diesem Land."
"Scheinheiliger Bastard", zischte Megewid.
"Was?"
"Ich sagte scheinheiliger Bastard . In diesem Falle im beleidigenden Sinne, auch wenn es im biologischen Sinne ebenfalls stimmt. Ich habe schlechte Erfahrungen mit dem Kerl gemacht. Er hat mich für siebzig Erdenjahre in den Äther verbannt!“
„Du kanntest Jesus? War er denn wirklich ein Halbgott, wie es die Geschichte erzählt?“
„Kann ich nicht genau sagen“, antwortete der Dämon. „Natürlich habe ich seine Erbsubstanz analysiert. Fakt ist, dass er zur Hälfte ein Mensch war. Mehr kann ich nicht sagen. Ob sein Vater ein Gott, ein Dämon oder ein außerirdisches Echsenwesen war, weiß ich nicht. In Anbetracht der Tatsache, dass die meisten Dämonen keine Kinder mit Sterblichen bekommen können und ich Atheist bin, halte ich die dritte Möglichkeit für die wahrscheinlichste. Wie dem auch sei, ich hasse ihn. Ein Rassist wie nur wenige. Predigt Frieden unter den Menschen und verbannt jeden Dämon, der ihm über den Weg läuft."
"Außer Legion", warf Walter ein. "Den hat er in eine Schweineherde verbannt und ersaufen lassen, wenn man dem Mythos Glauben schenken darf. Oder habe ich diese Geschichte falsch in Erinnerung?"
"Nein, das hast du nicht. Aber du solltest von Legion im Plural reden. Es handelte sich um einen symbiontischen Verbund aus 1000 Dämonen. Ich kannte sie. Was glaubst du, wer die armen Schweine aus dem See gefischt und beatmet hat? Ich mochte Legion, trotz ihrer Schizophrenie."
"Wollen wir jetzt darüber diskutieren, wer wann besessene Schweine beatmet hat, oder am eigentlichen Problem arbeiten?", entgegnete Gilran.
"Und woher weißt kennst du eigentlich diese Geschichte über diesen Dämon, Walter?", fragte George. "Ich dachte, du bist nicht gläubig."
"Bin ich auch nicht. Aber meine Mutter war gläubig und ich habe dementsprechend viel mitbekommen. Das war eine wirklich seltsame Familiensituation damals. Es fiel ihr manchmal wirklich schwer, den Glauben zu behalten, wenn sie das Kreuz abhängen muss, damit sich mein Vater nicht hinter dem Sofa versteckt."
"Dann gehörte dein Vater zu den Vampiren mit Theophobie?", fragte Rehson.
"Zweifellos. Manchmal führte das zu recht absurden Situationen. Meine Eltern haben nie geheiratet. Meine Mutter bestand natürlich auf eine kirchliche Hochzeit, aber du kannst dir vorstellen, wie Dad

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