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Hornblower 04 - Hornblower wird Kommandant

Hornblower 04 - Hornblower wird Kommandant

Titel: Hornblower 04 - Hornblower wird Kommandant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. S. Forester
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Reden anstrengte. »Es ist alles klar«, sagte er endlich und ließ den Kopf auf das Kissen sinken. »Sie gehen gleich an die Arbeit, nehmen Sie sie nur mit. Dieser hier - ich nenne ihn Looney - ist der Vormann. Ich habe ihnen gesagt, daß es hier keine Haie gibt. Wenn einer unter Wasser ist, pflegen sonst die anderen um Schutz gegen die Haie zu beten - sie verstehen sich alle drei auf den Haifischzauber. Gut, daß sie einmal eine Auspeitschung mit angesehen haben. Ich habe ihnen in Aussicht gestellt, daß sie von Ihnen die Katze zu schmecken bekommen, wenn sie Unfug anstellen.«
    Hornblower hatte deutlich genug gesehen, welche Wirkung diese schreckliche Drohung auf jene zwitschernden, an scheue Vögel erinnernden Geschöpfe ausübte.
    »Sie können sie gleich mitnehmen«, sagte McCullum und sank wieder auf sein Kissen zurück.
    Da Barkaß und Kutter quer über die Bucht an Land gefahren waren, um Proviant und Wasser zu holen, blieben für das Tauchen nur noch die Gig und eine winzige Jolle verfügbar. In der Gig herrschte natürlich ein unangenehmes Gedränge, aber mit vier Mann an den Riemen kam man doch noch einigermaßen zurecht. Hornblower saß bei Leadbitter, dem Bootssteurer, in der Achterpiek - er brachte es nicht über sich, auf seine Teilnahme an diesem ersten Versuch zu verzichten -, und die drei Ceylonesen drängten sich auf den vorderen Duchten. Hornblower hatte sich inzwischen über McCullums ceylonesische Sprachkünste ein etwas boshaftes Urteil gebildet.
    Er war überzeugt, daß McCullum überhaupt nicht daran dachte, mit seinen Tauchern auch nur einigermaßen richtig oder gar nach irgendwelchen grammatikalischen Regeln zu sprechen. Ein paar Haupt- und Zeitwörter, unterstrichen von energischen Gesten, schienen ihm nach Hornblowers Beobachtung zu genügen, den Leuten klarzumachen, was er wollte. Nein, mit McCullums Ceylonesisch war es nicht weit her, es reichte bei weitem nicht an Hornblowers Spanisch, ja, nicht einmal an sein Französisch heran. Das ging Hornblower durch den Kopf und schien ihm eigentlich nicht in der Ordnung zu sein, als er jetzt, die Hand an der Pinne, sein Boot über die tanzende Wasserfläche steuerte. Die Morgenstille hatte inzwischen einer leichten Brise Platz gemacht, die die Bucht mit munteren kleinen Wellen überzog.
    Sie erreichten die erste der ausgelegten Bojen - ein Brett, das am Ende seiner Leine auf den Wellen schaukelte. Hornblower stand auf, um auch die anderen auszumachen. Ein paar Riemenschläge brachten die Gig in die Mitte des ausgebojten Gebietes, und nun faßte Hornblower die drei Taucher ins Auge, die dicht aneinandergedrängt im Bug des Bootes kauerten.
    »Looney«, sagte er.
    Jetzt, da er ihnen größere Aufmerksamkeit schenkte, hatte er auch rasch gelernt, sie voneinander zu unterscheiden. Vorher hatten sie für ihn ausgesehen wie Drillinge, die man unmöglich auseinanderhalten konnte.
    »Looney«, wiederholte Hornblower.
    Looney erhob sich und warf den Draggen über Bord, der rasch auf den Grund sank und die aufgeschossene Leine über das Setzbord der Gig nachholte. Langsam legte Looney dann seine Kleider ab, bis er nackt im Boot stand. Er setzte sich auf die Reling und schwang die Beine über Bord. Als seine Füße in das kalte Wasser tauchten, schrie er vor Entsetzen laut auf, und seine Gefährten fielen sofort ängstlich und voll Mitleid in sein Gejammer ein.
    »Soll ich ihm einen Schubs geben, Sir?« fragte der Mann am Bugriemen.
    »Nein«, sagte Hornblower.
    Looney füllte und leerte unterdessen systematisch seine Lungen, er atmete dabei so tief ein, wie er nur konnte, und preßte die Luft dabei förmlich in sich hinein. Hornblower konnte beobachten, wie erstaunlich weit sich seine Rippen bei jedem dieser Atemzüge dehnten. Einer der beiden anderen Ceylonesen nahm eine Kanonenkugel auf und gab sie Looney, der sie mit beiden Händen gegen seine nackte Brust drückte.
    Dann ließ er sich so plötzlich vom Setzbord gleiten, daß die Gig heftig ins Schlingern geriet, und verschwand sofort unter der Oberfläche.
    Hornblower zog seine Uhr, sie hatte zwar keinen Sekundenzeiger - Uhren mit Sekundenzeigern waren für ihn unerschwinglich -, aber er konnte auch so die Zeit genau genug ablesen. Er verfolgte den großen Zeiger, wie er langsam von einem Strich zum anderen kroch. Die erste Minute verfloß, dann die zweite, und nun hatte sogar schon die dritte begonnen. Diese Beschäftigung nahm ihn so gefangen, daß er gar nicht merkte, wie Looney wieder an der

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