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Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe

Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe

Titel: Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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Schreibtisch, auf dem der Computer stand und leise vor sich hin summte. Cal schüttelte den Kopf über diesen altertümlichen, lärmenden Apparat, und dann entdeckte er den Stapel Zeitungen. Die Schlagzeilen und die Bilder interessierten ihn nicht im Geringsten. Er sah nur das Erscheinungsdatum.
    21. Mai 1990.
    Das traf ihn wie ein Schlag in den Magen. Er riss die oberste Zeitung an sich. Die Worte tanzten vor seinen Augen. Irgendetwas über Rüstungsdebatten stand da - nukleare Rüstung, wie er mit dumpfem Schrecken feststellte - und etwas über einen Hagelschlag im Mittelwesten. Etwas Spöttisches über einen Baseballklub, der einen anderen „in die Wüste geschickt" hatte.
    Weil er wusste, dass seine Beine gleich nachgeben würden, ließ Cal sich ganz langsam in den Sessel sinken. Deprimierend, dachte er betäubt. Es war wirklich furchtbar deprimierend. Nicht Libby Stone war verrückt, sondern er selbst verlor langsam den Verstand.
    „Caleb?"
    Sobald Libby von der Tür aus sein Gesicht sah, eilte sie ins Zimmer. Der Brandy schwappte in dem Schwenker, den sie in der Hand hielt. „Sie sind ja weiß wie die Wand!"
    „Schon gut." Er musste jetzt vorsichtig sein, sehr vorsichtig. „Ich glaube, ich bin nur wieder einmal viel zu hastig aufgestanden."
    „Ich finde, Sie können jetzt wirklich einen Schluck hiervon gebrauchen." Sie reichte ihm das Brandyglas, ließ es aber erst los, als sie sicher war, dass er es mit beiden Händen richtig festhielt. „Trinken Sie langsam", wollte sie noch sagen, aber da hatte er den Schwenker schon geleert. Sie hockte sich vor den Sessel. „Entweder das bringt Sie wieder in Ordnung, oder es haut Sie vollends um."
    Der Brandy war echt und keine Halluzination, wie Cal an dem weichen Feuer merkte, das seine Kehle hinabrann. Er schloss die Augen, genoss das Gefühl.
    „Ich bin wohl noch immer ein wenig desorientiert", sagte er. „Wie lange bin ich schon hier?"
    „Seit gestern Nacht." Sie sah, dass wieder Farbe in sein Gesicht kam. Seine Stimme klang jetzt ruhiger und beherrschter. Libby, die erst jetzt merkte, dass sie sich innerlich verkrampft hatte, entspannte sich ein wenig. „Ich glaube, gegen Mitternacht sah ich Sie abstürzen."
    „Sie haben es gesehen?"
    „Ich sah die Lichter und hörte den Aufprall." Vorsichtshalber fühlte sie seinen Puls und lächelte, als Cal die Augen aufschlug. „Im ersten Moment dachte ich, ich sähe einen Meteoriten oder ein UFO oder so etwas."
    „Ein ... ein UFO?" wiederholte er benommen.
    „Nicht, dass ich an Außerirdische oder Raumschiffe und so was glaube, aber mein Vater ist ein richtiger Fan von solchen Geschichten. Nein, mir war schon klar, dass es sich nur um ein Flugzeug handeln konnte." Jetzt blickte er sie direkt an, aber eher neugierig als böse. „Geht es Ihnen ein wenig besser?" erkundigte sie sich.
    Cal hätte ihr nicht einmal andeutungsweise erklären können, wie es ihm ging, und das war auch ganz gut so, denn er musste erst einmal gründlich nachdenken, bevor er überhaupt etwas sagte. „Ein bisschen", antwortete er vage.
    Er hoffte immer noch, dass das Ganze auf einem absonderlichen Irrtum beruhte. „Woher haben Sie die?" Er hob eine Zeitung von seinem Schoß und wedelte damit herum.
    „Vorgestern bin ich nach Brookings gefahren. Das ist ungefähr hundert Kilometer von hier entfernt. Ich habe Vorräte und ein paar Zeitungen gekauft." Sie warf einen Blick auf das Blatt in seiner Hand. „Zum Lesen bin ich noch nicht gekommen, also sind die Neuigkeiten darin schon alt."
    „Ja." Er blickte auf die anderen Zeitungen, die noch am Boden lagen. „Alte Neuigkeiten."
    Lachend stand Libby auf und begann im Zimmer ein wenig Ordnung zu machen. „Ich komme mir hier immer so von allem abgeschnitten vor, noch mehr, als wenn ich mich in irgendeinem Forschungsgebiet am Ende der Welt befinde. Ich glaube, wir könnten eine Kolonie auf dem Mars errichten, und ich würde davon erst etwas erfahren, wenn schon alles gelaufen ist."
    „Eine Kolonie auf dem Mars", wiederholte er leise. Sein Mut sank wieder. „Wahrscheinlich werden Sie darauf noch ungefähr hundert Jahre warten müssen."
    „Wie schade. Dann bekomme ich ja nichts mehr davon mit." Sie blickte aus dem Fenster. „Der Regen nimmt wieder zu. Mal sehen, was der Wetterbericht nach den Frühnachrichten meint." Sie stieg über Bücher und Zeitschriften, ging zu einem kleinen tragbaren Fernseher und schaltete ihn ein. Nach einem kurzen Moment erschien ein verschneites Bild. Sie fuhr

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