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Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe

Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe

Titel: Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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Er wollte so nahe wie möglich bei der Wahrheit bleiben.
    „Dann sind Sie also doch beim Militär."
    „Nicht mehr." Er nahm die Kaffeetasse auf und wechselte geschickt das Thema. „Ich weiß nicht, ob ich Ihnen wirklich angemessen für das gedankt habe, was Sie alles für mich getan haben. Ich möchte es gern wieder gutmachen, Libby. Gibt es hier irgendetwas, das getan werden muss und das ich für Sie machen kann?"
    „Ich glaube, für körperliche Arbeit kommen Sie noch nicht infrage."
    „Wenn ich wieder den ganzen Tag im Bett bleibe, werde ich verrückt."
    Libby betrachtete ihn genau, wobei sie sich nicht durch die Form seines Mundes ablenken lassen wollte. Leider war es unmöglich, nicht daran zu denken, wie nahe seine Lippen ihren gekommen waren. „Ihre Gesichtsfarbe hat sich gebessert. Ist Ihnen noch schwindlig?"
    „Nein."
    „Dann können Sie mir beim Abwaschen helfen."
    „Gern."
    Zum ersten Mal schaute Cal sich genauer in der Küche um. Sie war für ihn genauso faszinierend wie das Bad. Die Westwand bestand ganz aus Stein, und eine kleine Feuerstelle war dort eingelassen. Auf dem Mauervorsprung stand ein Gefäß aus gehämmertem Kupfer mit getrockneten Blumen und Gräsern darin. Durch das breite Fenster über dem Ausguss sah man Berge und Tannen. Der Himmel war grau und frei von Verkehr.
    Cal registrierte den Kühlschrank und den Herd, beide Geräte waren weiß. Der Fußboden bestand aus breiten polierten Holzbohlen. Es fühlte sich kühl unter den Fußsohlen an.
    „Suchen Sie etwas?" fragte Libby.
    Er blickte sie an. „Wie bitte?"
    „Sie haben eben aus dem Fenster geschaut, als erwarteten Sie da draußen etwas zu sehen, das aber nicht da war.
    „Ich habe nur ... die Aussicht bewundert."
    „Aha." Sie deutete auf den Teller. „Sind Sie fertig?"
    „Ja. Ihre Küche ist ein großartiger Raum."
    „Ich mochte sie auch schon immer. Mit dem neuen Herd ist es natürlich viel bequemer. Sie können sich ja nicht vorstellen, auf was für einem Museumsstück wir früher hier gekocht haben."
    Er musste lächeln. „Nein, das kann ich mir ganz gewiss nicht vorstellen."
    „Irgendwie habe ich das dumme Gefühl, Sie haben eben einen Witz gemacht, den ich nicht mitbekommen habe."
    „Nicht, dass ich wüsste." Er nahm seinen Teller auf, trug ihn zum Ausguss und öffnete dann eine Schranktür nach der anderen.
    „Falls Sie den Geschirrspüler suchen, werden Sie kein Glück haben." Libby räumte auch das restliche Geschirr in den Ausguss. „ Soweit würden meine Eltern von ihren Werten der Sechziger Jahre niemals abweichen. Keinen Geschirrspüler, keine Mikrowelle, keine Satellitenschüssel." Sie verstöpselte den Ausguss und griff nach einer Flasche Spülmittel. „Möchten Sie abwaschen oder abtrocknen?"
    „Abtrocknen."
    Es machte ihm Freude zuzuschauen, wie sich das Spülbecken mit heißem, schäumendem Wasser füllte und wie Libby mit einer Stielbürste zu schrubben begann. Es duftete so angenehm. Am liebsten hätte er sich über das Becken gebeugt und an den zitronigen Bläschen geschnuppert.
    Libbys Nase juckte. Sie rieb sie sich an der hochgezogenen Schulter. „Sagen Sie mal, Hornblower, haben Sie noch nie in ihrem Leben eine Frau beim Abwaschen gesehen?"
    „Nein. Das heißt, einmal in einem Film." Wie würde sie darauf reagieren?
    Lachend reichte sie ihm einen Teller. „Der Fortschritt nimmt uns alle diese bezaubernden Arbeiten ab. In hundert Jahren werden wir wahrscheinlich Roboter haben, die das Geschirr in sich hineinstapeln und es sterilisiert wieder herausgeben."
    „In hundertfünfzig Jahren. Was soll ich mit dem Teller machen?"
    „Na, abtrocknen."
    „Und wie?"
    Sie hob eine Augenbraue und deutete mit dem Kopf auf ein zusammengefaltetes Handtuch. „Versuchen Sie's doch mal damit."
    „In Ordnung." Er trocknete den Teller und nahm sich den nächsten. „Übrigens hatte ich gehofft, dass ich mir einmal anschauen kann, was von meinem Sch... von meinem Flugzeug übrig geblieben ist."
    „Ich garantiere Ihnen, dass der Holztransportweg total ausgespült ist. Mein Geländewagen würde es vielleicht schaffen, aber damit würde ich doch noch gern einen Tag warten."
    Cal bezwang seine Ungeduld. „Zeigen Sie mir dann die richtige Richtung?"
    „Nein. Ich fahre Sie hin."
    „Sie haben schon genug für mich getan."
    „Vielleicht, aber meine Wagenschlüssel gebe ich Ihnen nicht, und zu Fuß schaffen Sie den weiten Weg noch nicht." Sie griff sich den Zipfel seines Handtuchs und trocknete sich daran die

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