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Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe

Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe

Titel: Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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verdiente.
    „Ich dachte mir, Sie würden vielleicht einen Kaffee haben wollen."
    „Vielen Dank." Ihm entging nicht, dass ihre Stimme eisig klang und ihre Haltung ziemlich steif war. Wenn er sich nicht sehr täuschte, hatten sich die Frauen doch nicht so sehr geändert. Kalte Schultern kamen anscheinend nie wirklich aus der Mode.
    „Ich möchte mich entschuldigen." Er schenkte ihr sein schönstes Lächeln. „Ich weiß, dass ich gestern Abend ein wenig aus der Umlaufbahn geraten bin."
    „So kann man es auch nennen."
    „Was ich meine ... also Sie hatten Recht, und ich war im Unrecht." Wenn das nicht half, dann kannte er sich mit Frauen nicht mehr aus.
    „Schon gut." Nichts war ihr unbehaglicher, als lange grollen zu müssen. „Vergessen wir es."
    „Ist es mir gestattet zu sagen, dass Sie schöne Augen haben?" Er sah, dass sie errötete, und das fand er bezaubernd.
    „Von mir aus." Sie lächelte kaum merklich. Ich hatte Recht mit der keltischen Abstammung, dachte sie. Wenn der Mann keine irischen Vorfahren hat, dann werde ich den Beruf wechseln müssen. „Wenn's denn sein muss."
    Er streckte ihr zögernd die Hand entgegen. „Wieder vertragen?"
    „Vertragen." Als sie ihre Hand in seine legte, hatte sie sofort das Gefühl, einen Fehler gemacht zu haben. Eine kleine Berührung seiner Fingerspitzen reichte schon aus, ihr Herz zum Galopp zu veranlassen, und leider entging ihm ihre Reaktion ganz offensichtlich nicht.
    Langsam zog Libby ihre Hand zurück. „Ich werde jetzt das Frühstück machen."
    „Dürfte ich inzwischen duschen?"
    „Gewiss. Ich zeige Ihnen, wo alles ist." Jetzt hatte sie etwas Praktisches zu tun, und schon fühlte sie sich wieder wohler. Sie ging voran zum Bad. „Saubere Handtücher befinden sich hier drinnen." Sie öffnete eine schmale Lamellentür. „Und wenn Sie sich rasieren wollen - hier, bitte." Sie überreichte ihm ein Rasiermesser und eine neue Tube Rasiercreme.
    „Ist was?" fragte sie, weil Cal ein Gesicht machte, als hielte sie ihm irgendwelche Folterinstrumente hin. „Nun ja, Sie werden an Elektrorasierer gewöhnt sein, aber so etwas habe ich nicht."
    „Nein, nein." Er brachte ein schwaches Lächeln zustande. Hoffentlich schnitt er sich nicht den Hals durch. „Ich komme schon hiermit zurecht."
    „Und eine Zahnbürste." Ohne ihn anzublicken, reichte sie ihm eine noch originalverpackte Zahnbürste. „So etwas haben wir hier ebenfalls nicht in elektrisch."
    „Ich ... ich bin nicht anspruchsvoll."
    „Gut. Holen Sie sich aus dem Schlafzimmer etwas, das Ihnen passt. Jeans und Pullover müssten vorhanden sein. In einer halben Stunde habe ich das Frühstück fertig. Okay?"
    „Okay."
    Als Libby die Tür von außen geschlossen hatte, starrte Cal noch immer auf die merkwürdigen Toilettenartikel, die er verdutzt in seinen Händen hielt.
    Faszinierend. Jetzt, da er Panik, Furcht und Fassungslosigkeit abgeschüttelt hatte, fand er die ganze Geschichte faszinierend. Er betrachtete die Schachtel mit der Zahnbürste darin wie ein kleiner Junge, der ein fabelhaftes Puzzlespiel unter dem Weihnachtsbaum gefunden hatte.
    Er hatte gelesen, dass die Leute solche Dinger dreimal pro Tag benutzten. Man hatte Zahncremes in verschiedenen Geschmacksrichtungen, die man sich auf die Zähne strich. Widerlich! Cal drückte sich einen Klecks Creme aus der Tube und kostete. Es war tatsächlich ekelhaft. Wie konnte man so etwas nur benutzen? Nun ja, das war in den alten Zeiten gewesen, als Zahn- und Zahnfleischkrankheiten noch nicht durch Fluoride ausgemerzt worden waren.
    Cal öffnete die Schachtel, fuhr mit dem Daumen über die Borsten und betrachtete im Spiegel seine gesunden weißen Zähne. Vielleicht sollte er lieber kein Risiko eingehen.
    Er legte alles auf dem Waschbecken ab und schaute sich im Badezimmer um. Wie eine Kulisse aus diesen alten Filmen, dachte er. Die klobige, längliche Badewanne, der einzelne Duschkopf, der aus der Wand herausragte ... Er wollte sich alles genau einprägen, vielleicht schrieb er nach seiner Rückkehr ja ein Buch darüber.
    Erst einmal musste er herausfinden, wie man die Dusche überhaupt in Gang setzte. Über dem Wasserhahn an der Wand befanden sich drei runde Chromknöpfe, einer mit einem roten, einer mit einem blauen Punkt und einer mit einem Pfeil darauf.
    Natürlich konnte Cal sich denken, was die Farben bedeuteten, aber wie man mit den Knöpfen genau die richtige Wassertemperatur einstellen konnte, war ihm schleierhaft. Er war es gewöhnt, unter die Dusche zu

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