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Horror-Horoskop

Horror-Horoskop

Titel: Horror-Horoskop Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich, Crion hielt sich zurück, stimmte aber letztendlich einem Besuch zu, den wir für den morgigen Tag vereinbarten.
    Er wohnte an der Nordwestküste. Es gab in der Nähe keinen Flughafen, wo Jets hätten landen können. Mit dem Wagen wollten wir auch nicht fahren, und so schlug Bill vor, eine Maschine zu chartern, die uns über den Kanal brachte, denn kleine Flughäfen gab es in der Nähe. Bill wollte die Sache übernehmen und auch selbst fliegen, da er einen Pilotenschein besaß.
    »Wann hast du den denn gemacht?« fragte ich.
    »Zwischendurch. Hat zwar eine Weile gedauert, aber jetzt habe ich ihn und muss regelmäßig Flugstunden nachweisen, sonst verliere ich ihn wieder«.
    »Runter sind sie ja immer gekommen«, meinte Suko.
    Ich stimmte ihm zu und fügte noch eine Bemerkung hinzu. »Fragt sich nur wie!«
    »Hör auf«, sagte der Reporter.
    Jedenfalls war es eine beschlossene Sache, für die wir nur noch den Segen unseres Chefs brauchten. Und den holten wir uns noch in dieser Nacht. Anschließend fuhr Bill nach Hause, während Suko und ich noch zusammensaßen.
    »Nostradamus«, flüsterte mein Freund. »Hast du nicht mal geglaubt, dass er der Seher ist?«
    »Hör auf.«
    »War nur eine Bemerkung. Zudem fällt mir da noch etwas ein.«
    »Sag schon.«
    »Tanith.«
    Ich schluckte. An sie hatte ich nicht mehr gedacht. Aber ich erinnerte mich, ihr Bild in diesem seltsamen Kreis gesehen zu haben. Wir wussten, dass Tanith, als sie noch unter den Lebenden weilte, Kontakt mit Nostradamus' Geist pflegte. Es war ihr immer wieder gelungen, sich in Trance zu versetzen und ihren eigenen Geist auf die Reise zu schicken, damit er in das Zwischenreich eindringen konnte, in dem Nostradamus' Seele lebte.
    Tanith war ermordet worden, aber, das wusste ich auch, sie lebte in einem Zwischenreich weiter und hatte noch nicht die höchste Stufe der Vollendung erreicht.
    Durch den Kelch des Feuers und die Kugel konnte ich Kontakt zu ihr aufnehmen oder hatte es wenigstens gekonnt. Deshalb entschloss ich mich, einige besondere Dinge mit auf die Reise zunehmen…
    ***
    Über dem Kanal wurde es kritisch. Plötzlich wirbelten Böen heran, und die wollten mit der Maschine spielen. Bill musste sein gesamtes fliegerisches Können aufbieten, um diesen Wirbeln zu entgehen und die Cessna einigermaßen ruhig über die graue Fläche zu bringen. Schon bald sahen wir die französische Küste unter liegen. Scharf konturiert und regenklar, obwohl der Himmel seine Schleusen noch nicht geöffnet hatte.
    Über uns segelten dicke Wolkenberge. Graue Gebilde, die der Wind lässig vor sich hertrieb. Hin und wieder lugte die strahlende Bläue des Firmaments hindurch, doch wir schauten nach unten, wo sich die wildromantische Landschaft des Nordwestens hinzog. Die Straßen kamen uns vor wie kleine, graue Bänder, die Häuser sahen aus wie Spielzeugbauten, und die wuchtigen Wellen der Brandung erinnerten an Bärte, die an den unteren Enden der steilen Kreidefelsen klebten.
    Bill Conolly hatte bereits Kontakt mit einem kleinen Provinzflughafen aufgenommen. Wir waren avisiert worden und erhielten auch die Landeerlaubnis. Der Flughafen lag in einer breiten Senke. Beim Landeanflug hatten wir mit starken Winden zu kämpfen. »Jetzt zeig mal deine Kunst«, rief Suko.
    »Keine Sorge, ich hab als Bruchpilot einen international bekannten Namen.«
    »Wie beruhigend.«
    Die drei Landebahnen liefen als lange Streifen durch Grünflächen. Drei abgestellte Maschinen zählte ich. Sie standen vor einem Hangar. Der kleine Kontrollturm lugte vorwitzig in die Höhe. Auf seinem Dach blitzten die Antennen wie Spiegelstücke.
    Die Landung! Holprig, und wir wurden durchgeschaukelt, als würden wir in einem Boot sitzen. Beide beschwerten wir uns lautstark bei dem Piloten, der seinen Flugschein unserer Ansicht nach von einem Versandhaus bekommen hatte, aber darum störte sich Bill nicht. Er setzte die Maschine etwas unsicher auf, hatte es dann gepackt und ließ sie ausrollen. Blass kletterten wir hervor.
    »Na, bin ich nicht gut?« fragte Bill.
    »Eigenlob stinkt«, erwiderte ich.
    »Du nimmst mir auch jede Freude.«
    »Wie sie da!« sagte Suko und wies auf zwei Uniformierte, die zur »Begrüßung« erschienen waren.
    Um in einem fremden Land, auch wenn es zur EG gehört, agieren zu können, braucht man Bescheinigungen. Und eine solche hatte ich von der französischen Botschaft ausgestellt bekommen. Ich zeigte sie vor, die Polizisten lasen den Text und waren erleichtert.
    »Ihr Leihwagen

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