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Horror-Horoskop

Horror-Horoskop

Titel: Horror-Horoskop Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nach oben gelauscht, als der gute Alain Rio in Todesangst schrie. Ich saß hier und zitterte, aber ich fand einfach nicht den Mut, hinaufzugehen und ihm zu helfen.«
    »Wo ist der Tote jetzt?« fragte Suko.
    Crion bekam einen roten Kopf. Er warf der Tochter einen fragenden Blick zu, und sie übernahm die Erklärung. »Wir haben den Toten zwischen die Klippen geworfen.«
    »Weshalb?« fragte ich.
    »Wir wollten ihn loswerden.«
    Das war zwar aus ihrer Sicht verständlich, aber nicht unbedingt akzeptabel. Da wir es nicht mehr ändern konnten, mussten wir uns auf andere Dinge beschränken.
    Wir erfuhren aus dem Gespräch, dass der Tote vom Schatten eines Schwertes berührt worden war. Und erst jetzt erinnerten wir uns wieder daran, dieses Phänomen auch bei den Männern in London gesehen zu haben.
    »Gibt es eine Erklärung?« fragte Bill.
    »Die existiert sicherlich. Nur habe ich sie im Moment nicht zur Hand. Tut mir leid.«
    »Und was halten Sie von den Grausamen Zwölf?« wollte ich wissen.
    »Viel.«
    Ich lächelte Crion an. »Entschuldigen Sie, aber das ist mir zuwenig.«
    »Kann ich mir denken, doch ich möchte Ihnen nichts mehr erklären. Lassen wir die Theorie. Ich bin dafür, dass wir endlich zu einer Lösung kommen, und die führt über das, wonach ich so lange geforscht habe. Nach Nostradamus Urhoroskop und danach, wie es zustande gekommen ist.«
    »Und das haben Sie?« fragte Suko.
    »Wir fanden es, doch wir waren uns nicht über die Folgen im klaren, die dieser Fund mit sich bringen würde.« Crion stemmte sich aus seinem Sessel hoch. »Darf ich Sie bitten, mich zu begleiten?«
    »Gern.«
    Wir folgten ihm quer durch die Halle. Auch seine Tochter schloss sich uns an. Die Wärme des Feuers blieb zurück, es wurde kühler, als wir an der Treppe vorbei und auf eine Tür zugingen, die etwas versteckt in einer Nische lag.
    »Ich habe mir meinen Arbeitsraum in einer Ecke des Hauses eingerichtet, nicht im Keller.«
    Bill hob die Schultern. »Das wäre uns auch egal gewesen.«
    »Die meisten Menschen fürchten sich vor alten Kellergewölben.«
    »Bei uns gehört es zur Arbeit«, erwiderte Bill Conolly lässig. Die Tür quietschte in den Angeln, als sie aufgezogen wurde. Wir schauten in einen Raum, der mehr einen gewölbeartigen Charakter besaß. Da gab es Rundbögen, die die Decke abstützten, und alte Fresken und Gemälde schmückten die Wände.
    »Dieser Bereich ist älter als der übrige«, erklärte uns Fernando Crion.
    »Deshalb auch der Unterschied zu den übrigen Räumen.« Er war stehen geblieben und schaltete das Licht ein.
    Unter einem Arbeitsraum habe ich mir bisher immer etwas anderes vorgestellt. Was ich hier zu sehen bekam, glich eher einem halbleeren Gewölbe, in dem eine große Bücherwand stand, ein alter Schreibtisch mit einem hochlehnigen Stuhl als Sitzgelegenheit und dem Schreibtisch gegenüber - ein kistenähnliches, viereckiges Etwas, das aber mit einem Tuch verdeckt worden war.
    Den Schreibtisch beachtete Fernando Crion nicht. Sein Weg führte zielstrebig auf den verdeckten Gegenstand zu, und dort stoppte er auch. Wir blieben ihm gegenüber in einer Reihe stehen und wurden von Vater und Tochter angeschaut.
    Bevor einer von uns eine Frage stellen konnte, begann Crion mit seiner Erklärung. »Was ich Ihnen jetzt zeigen werde, hat außer mir und meinen Mitarbeitern seit der Ausgrabung noch niemand zu Gesicht bekommen. Es ist praktisch ein Gegenstand, den man eigentlich nicht finden darf, weil er die Geheimnisse eines längst vergangenen Zeitalters enthält und zudem die eines Mannes, der sich mit den Rätseln der damaligen Welt sehr intensiv beschäftigt hat. Ich bin mir sogar sicher, dass dieser Gegenstand die Basis für seine Behauptungen war, die Nostradamus in dem Buch Centuries niederlegte.«
    »Was ist es denn?« fragte Bill.
    »Ein Bild-Horoskop.«
    »Hm.« Der Reporter schüttelte den Kopf, schaute Suko und mich an, bekam von uns auch keine Erklärung.
    »Ich möchte Sie noch darauf hinweisen, dass Sie gleich, sobald ich das Tuch entfernt habe, eine Glasfläche zu sehen bekommen, die manchmal wie ein Spiegel wirkt, aber trotzdem keiner ist.« Als er von uns keinerlei Einwände vernahm, fasste er das Tuch an zwei verschiedenen Zipfeln an und zog es mit einem plötzlichen Ruck zur Seite. Der Stoff war sehr leicht. Durch den Zug flatterte er in die Höhe und beulte sich noch aus, aber unser Blick konnte frei auf die Glasplatte fallen.
    Wir staunten, und wir hörten die Stimme Fernando

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