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Horror-Horoskop

Horror-Horoskop

Titel: Horror-Horoskop Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Crions. »Voilà, das Horror-Horoskop des Nostradamus…«
    Es war beeindruckend. Wir sahen keinen direkten Spiegel vor uns, sondern eine runde Platte, die aus Rauchglas zu bestehen schien und in das Tischrechteck eingelassen war. Die Dicke der Platte war schlecht abzuschätzen. Sie wirkte sehr tief, denn mein Blick verlor sich in dem Glas.
    Ich hatte sie noch nicht berührt, dennoch war ich der Ansicht, dass von ihr etwas Geheimnisvolles, Rätselhaftes, nicht Fassbares ausging. Sie besaß ein Flair, für das ich keine Erklärung hatte, und meinen Freunden erging es ebenso, das sah ich an ihren Gesichtern. Selbst Caroline Crion, die sich so selbstsicher und überlegen gegeben hatte, spürte etwas von dieser ungewöhnlichen Kraft und war einen halben Schritt zurückgewichen, wobei sie ihre Hände gegen den rechten Arm des Vaters gestemmt hielt.
    Die Platte war bemalt oder durch Eingravierungen geschmückt worden. So genau ließ sich das beim Hinsehen nicht feststellen. Als große Unterteilung konnte man einen äußeren und einen inneren Kreis ansehen. Zwischen dem Rand der Platte und dem des inneren Kreises befand sich ein so breiter Saum, dass darauf die Symbole der zwölf Tierkreiszeichen ihren Platz gefunden hatten.
    Jedes Symbol leuchtete in einem hellen Weiß. Erst bei sehr genauem Hinsehen erkannten wir, dass die Symbole von gleichgroßen Kästchen oder Grenzen eingerahmt wurden. Deren senkrechte Linien überschritten den Kreis und liefen aus zwölf verschiedenen Richtungen auf die Mitte des Kreises zu, wo sie sich trafen und dort ebenfalls einen winzigen, kaum erkennbaren Kreis bildeten.
    Mehr sahen wir nicht.
    Ich schaute wieder Fernando Crion, an. Dessen Gesicht war schweißbedeckt. Verständlich. Er dachte sicherlich an die vier Morde und dass er als einziger aus diesem Kreis noch übriggeblieben war.
    »Was sagen Sie, Monsieur Sinclair?«
    »Es ist beeindruckend.«
    »Mehr nicht?«
    Bill lachte leise. »Was sollen wir noch hinzufügen, Monsieur Crion. Es ist ein plastisches Horoskop.«
    »Ja!« rief Crion. »Aber gleichzeitig ist es das Horoskop.«
    »Leider nicht das erste«, meinte Suko.
    »Nein, das auch von den alten Ägyptern in Angriff genommen wurde.«
    Crion strich über sein Haar. »Wenn ich mir vorstelle, dass Nostradamus aus diesen Zeichen hier seine Voraussagen herausgelesen hat, ist das schon etwas Unwahrscheinliches.«
    »Da sind Sie sich sicher?« fragte ich.
    »Natürlich.«
    Mit Horoskopen ist das so eine Sache. In jeder Zeitung sieht man sie. Wer die liest und daran glaubt, ist meiner Ansicht nach selbst schuld. Ich kenne aber auch Menschen, die haben Horoskope erstellt bekommen und konnten etwas damit anfangen. Da stimmte einfach alles. Deshalb befand ich mich in einem innerlichen Zwiespalt. Auch Nostradamus musste seinen Weissagungen aus dem Verlauf der Gestirne herausgelesen haben.
    Er war Arzt gewesen, ein Naturwissenschaftler und Naturheilkundiger, er kannte tatsächlich eine Menge und sollte sich auch mit der Herstellung von Gold beschäftigt haben, was wiederum auf einen Alchimisten hinwies.
    Das alles gehörte meiner Ansicht nach nicht zum eigentlichen Thema. Mich beschäftigten andere Fragen, und die stellte ich auch. »Was kann denn dieses Horoskop mit dem Mord an Ihren vier Mitarbeitern zu tun haben?« fragte ich.
    »Alles.«
    »Nein, das kann ich nicht glauben.« Ich schaute Crion fest an. »Wenn es so gewesen wäre, hätte Nostradamus auf der anderen Seite stehen müssen. Das heißt, er wäre mit dem Teufel oder den finsteren Mächten einen Pakt eingegangen.«
    »Wer sagt Ihnen, Monsieur Sinclair, dass dies nicht geschehen ist?«
    »Kennen Sie ihn nicht…?«
    Crion winkte ab. »War ich in seiner Zeit dabei, Monsieur Sinclair? Nein, ich bin nur ein Forscher, ein Mensch, der jetzt versucht, zu rekonstruieren und seine Schlüsse aus allem zu ziehen. Details kenne ich leider nicht. Ich wäre allerdings froh, einige von Ihnen erfahren zu dürfen, aber das wird nicht möglich sein.«
    »Und wer sind die Grausamen Zwölf?« fragte Bill.
    »Das kann ich Ihnen sagen. Ich möchte dazu etwas weiter ausholen. Die Zahl 12 bezeichne ich einmal als eine himmlische Zahl. Es gibt 12 Zeichen des Tierkreises, denen 12 Erzengel vorausgestellt wurden. Im 12. Jahr vollendet Jupiter seine Bahn. Der Mond durchläuft täglich 12 Grade. Gott erwählte 12 gliederige Familien Israels und setzte ihnen 12 Fürsten vor. 12 Gebote empfing Moses vom Herrn, 12 Kundschafter wurden durch das gelobte Land

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