hot directions (German Edition)
würde?«
»Wir würden alles tun, damit Du glücklich bist«, antworten beide unisono, wie abgesprochen.
»Und würde es einen von Euch beiden stören, wenn ich eine Beziehung mit Euch beiden führen wollte?« Innerlich erstarre ich. WAS habe ich da gerade gesagt? »Beziehung«??? Ich??? Ich bin mir sicher, dass jetzt einer von beiden »Ja« sagt, und dann ist das sowieso vorbei. Aber beide antworten wieder unisono.
»Nein.« Moment mal... das klingt nach einer Absprache. Ich lasse beide los und mustere sie aufmerksam.
»Habt Ihr Euch denn darüber schon unterhalten?« frage ich beide. Timo scheint einen Moment nicht aufmerksam. Er nickt. Steven legt einen total unschuldigen Dackelblick auf und zieht die Augenbrauen hoch.
»Und wie ist es bei Euch? Würdet Ihr Euch auch ineinander verlieben, wenn dem so wäre?«, bohre ich nach.
»Finds doch raus«, grinsen beide zeitgleich. Nein, oder? Sehe ich das richtig? Haben die mir gerade eine Dreiecksbeziehung untergejubelt? Mir, der niemals mehr eine Beziehung führen wollte? Und habe ich mir das eben gefallen lassen und mich sogar noch um Kopf und Kragen geredet? Ich glaube, ich sollte wirklich mal Urlaub machen... mit den beiden... wenn wir die Morde aufgeklärt haben.
Ich greife nach links, ziehe Timo zu mir, und küsse Steven leidenschaftlich. Wenn ich es herausfinden soll, dann sollte ich vielleicht einmal damit anfangen. Steven erwidert den Kuss, während Timo sich seitlich an uns schmiegt und seine Lippen in Dreiecksform an unsere presst. Ich öffne meine Lippen, um die Zungen beider in meinen Mund zu lassen. Nach einer Weile ziehe ich meinen Kopf zurück und sehe Timo tief in die Augen.
»Timo, ich liebe Dich«, flüstere ich, während ich Stevens Nacken streichele. Timos Augen leuchten, als er mir antwortet.
»Olaf, ich liebe Dich auch«, erwidert Timo und fasst meine Hand. Dann schaue ich Steven an.
»Steven, ich liebe Dich«, sage ich mit heiserer Stimme. Steven lässt seine Blicke zwischen Timo und mir hin- und herwandern.
»Olaf, ich liebe Dich UND Timo«, antwortet Steven mit ernstem Ton. Timo grinst verschwörerisch.
»Steven... ich liebe Dich auch«, sagt er. Ich schaue verdutzt vom einen zum anderen. Nee, oder? Haben die mir eben gerade erklärt, dass sie nicht nur mich, sondern auch sich lieben? Ich glaube, die haben mich reingelegt... oder etwa nicht? Das war doch abgesprochene Sache, oder? Okay, es ändert nichts an meinen Gefühlen für die beiden... aber das hätten sie mir doch einfach sagen können!!!
»Seit wann wisst Ihr das? Dass Ihr Euch liebt?« frage ich fassungslos.
»Ich für meinen Teil weiß es seit gestern früh«, antwortet Steven.
»Ich ebenso«, fügt Timo hinzu.
»Und seit wann wisst Ihr, dass Ihr MICH liebt?«, frage ich nach. Timo antwortet als erster.
»Geahnt hab ich es, als ich Dich das erste Mal gesehen habe... aber ich weiß es erst seit der Aktion auf Deinem Balkon.« Mein Blick wandert zu Steven.
»Geahnt habe ich es auch sofort. Aber sicher bin ich erst seit gestern abend«, antwortet er.
»Gestern abend? Seit wann gestern Abend?«, frage ich, denn ich bin etwas unsicher.
»Seit der Massage, um genau zu sein.«
»Bist Du glücklich?«, frage ich Steven.
»Wie schon lange nicht mehr«, antwortet er mir lächelnd. Ich grinse und lege den Finger auf seine Lippen.
»Scht! Denk nicht so viel nach«, flüstere ich und verschließe seine Lippen mit einem langen Kuss, den er ebenso leidenschaftlich erwidert.
Nach einer Weile räuspert sich Timo neben uns. Als wir ihn anschauen, fragt er uns entrüstet.
»Und ich?« Ich lasse Steven den Vortritt, und begebe mich an Timos Computer, während Steven Timo ausgiebig liebkost. Ich rufe die Gayroyal-Seite auf, deaktiviere mein Profil und lege ein neues an, dessen gemeinsame Nutzung ich den beiden anderen anbieten werde. Im Fotoalbum lade ich in den Ordner »Olaf« meine schärfsten und heißesten Bilder, lege noch zwei Ordner »Stevie« und »Timo« an und verfasse einen passenden Profiltext, aus dem klar hervorgeht, dass wir zu dritt sind und das unser gemeinsames Profil ist, als ich aus der Küche ein leises »Plopp!« höre. Ich gehe dem Geräusch nach und finde Steven und Timo vor, die inzwischen eine Flasche Sekt geöffnet haben und gemeinsam anstoßen. Als ich in die Küche komme, reichen sie mir das dritte Glas.
»Worauf trinken wir?«, frage ich scheinheilig.
»Auf uns, natürlich«, sagt Steven grinsend. Ich grinse zurück, nehme das Glas und stoße mit
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