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hot directions (German Edition)

hot directions (German Edition)

Titel: hot directions (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juan Santiago
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da immer noch dieselbe Besatzung Dienst hat wie damals, könnte das - je nach Dienstplan - RICHTIG lustig werden.
    »Aber die Antwort auf Frage drei bist Du mir noch schuldig«, fällt mir ein.
    »Sagen wir mal so...« Steven scheint sich zu winden, er kämpft mit sich. Ich streichele seinen Rücken.
    »Als ich völlig mittellos in Frankfurt ankam, haben Beckert und Brunner meine Situation ausgenutzt und mich in ihre Machenschaften verstrickt.« Ich höre aufmerksam zu, streichele ihn beruhigend weiter.
    »Im Laufe der Zeit sind viele gute Freunde von mir spurlos verschwunden, besonders dann, wenn wir nicht so mitgespielt haben, wie sie es wollten«, flüstert er.
    »Du hast ein einwandfreies Motiv, Beckert zu töten. Hast Du ihn umgebracht?«, hake ich nach. Es MUSS so gewesen sein, auch wenn ich noch nicht sicher weiß, wie er es gemacht hat, ohne uns zu wecken. Aber das ist logisch. Er ist der Mörder Beckerts. Wusste er, dass Beckert die anderen drei umgebracht hat?

    Steven schwankt zwischen Zusammenbrechen und Leugnen, dessen bin ich mir sicher. Ich mustere ihn aufmerksam, streichele ihn aber weiter.
    »Bevor er mich umgebracht hätte... ja.« Ich lehne meinen Kopf gegen seine Schulter, schweige. Schließlich schaue ich ihn an.
    »Wusstest Du, dass Beckert die anderen drei umgebracht hat?«, frage ich. Er verzieht das Gesicht.
    »Beckert und Brunner entsorgen alles, was stört«, sagt er lakonisch.
    »Ich erinnere bloß an die ungeklärten Todesfälle unter Strichern Ende der 90er. Man konnte den beiden nur nie etwas nachweisen.«
    »Das war vor meiner Zeit«, erkläre ich. Dann fasse ich einen Entschluss.
    »Komm mit«, bitte ich ihn, und ziehe ihn neben mir ins Wohnzimmer, wo ich ihn auf die Couch bugsiere und die Tür schließe.
    »Besser so«, sage ich. Dann setze ich mich neben ihn.
    »Sollen wir Timo einweihen?« frage ich ihn leise.
    »Ja«, erwidert er leise.
    »Okay. Was mich betrifft, so hast Du für den Mord an Beckert ein hieb- und stichfestes Alibi. Wir haben die ganze Nacht Sex gehabt, bis zu dem Anruf.« Steven legt den Arm und mich und lächelt.
    »Ich liebe Dich«, flüstert er.
    »Ich Dich auch, Du Nase«, antworte ich ihm.
    »Aber eins muss ich trotzdem noch wissen: Mit was ist bei Brunner zu rechnen? Und wie lange kannst Du Dich dienstlich freimachen?«, frage ich.
    »Solange ich will«, erwidert er.
    »Okay, Du kannst ja eine Kamera mitnehmen, falls Du zwischendurch ein paar Trailer drehen willst«, grinse ich.
    »Wir sollten allerdings versuchen, Brunner noch ein wenig zu provozieren, damit es sich auch wirklich lohnt... und ich muss telefonieren... außerdem möchte ich noch ein wenig mit Dir spielen. Nur - wer sind die ‚Unbestechlichen‘?« Steven lächelt.

    »Die ‚Unbestechlichen‘ sind ein paar Richter, Staatsanwälte und hochrangige Polizeibeamte aus allen europäischen Landen, die es mit den Buchstaben des Gesetzes nicht so genau nehmen, sondern eher dafür Sorge tragen, dass die Gerechtigkeit siegt - immer und mit einer ganzen Menge Mitteln«, erklärt er mir. Die Möglichkeiten, die sich durch einen Kontakt in diese Richtung ergeben, sind natürlich enorm. Dann richtet er sich auf, drückt mich auf den Rücken und grinst mich schmierig an.
    »So... jetzt weißt Du zuviel. Jetzt muss ich Dich leider töten. Welche Todesart ziehst Du vor? Den Hirntod durch rektale Überbeanspruchung, oder muss ich Dich durch vollen Körpereinsatz zu Tode foltern?« Ich ziehe die Brauen kurz hoch.
    »Letzteres, Du sollst ja wenigstens ein bisschen leiden«, erwidere ich lachend.
    »Wobei, der Hirntod hätte natürlich auch was für sich«, stichele ich in freudiger Erwartung, die natürlich prompt erfüllt wird. Plötzlich öffnet sich die Wohnzimmertür und Timo schaut uns mit verschlafenem Gesicht zu.

    »Ich dachte schon, hier wird einer ermordet«, kommentiert er Stevies Handeln trocken. Demonstrativ setzt er sich gegenüber vom Sofa in den Sessel und schaut uns unverhohlen zu. Nach einer Weile steht er auf, streift sich die Shorts ab und beginnt, sich selbst zu streicheln, was mich total anmacht und dafür sorgt, dass meine Konzentration sinkt und meine Erregung steigt.
    »Stevie...« keuche ich.
    »Was denn?«, raunzt er mich an.
    »Bitte, Lass mich leben«, bettele ich und schaue ihn verspielt-unschuldig an.
    »Ich bin doch noch sooo jung und will noch nicht sterben. Du hast dann auch einen Wunsch frei«, biete ich ihm unterwürfig an.
    »Vergiss es«, faucht er mit diabolischem

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