hot directions (German Edition)
Grinsen.
»Zwei Wünsche«, biete ich ihm in flehendem Ton hat. Die Berührung an meiner Brust treibt mich langsam aber sicher in den Wahnsinn. Anstatt mir zu antworten, verstärkt er den Griff und das Tempo.
»Drei Wünsche«, keuche ich.
»Alles, was Du willst.«
»Ich habe alles, was ich will«, erwidert er leise, während er nun auch die Fingernägel an der Brustwarze einsetzt. Die Erregung steigt, und ich lasse meine eigene Hand an die andere Brustwarze, und meine Rechte zwischen meine Beine wandern, um mich selbst zu streicheln. Dumm ist dabei nur, dass Stevie das Tempo nun so anzieht, dass ich meine Hände brauche, um mich festzuhalten, weil ich andernfalls von der Couch falle. Ich spüre, wie sich ein extrem heftiger Orgasmus nähert. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Timo aufsteht und zu mir kommt. Seine Berührungen lassen mich die Kontrolle endgültig verlieren. Ich schreie vor Lust, während mir schwarz vor Augen wird.
Das letzte, was ich noch klar denken kann, ist »Exitus!«, dann komme ich selbst in heftigen Schüben, die sogar Timo auf der anderen Seite des Sofas noch treffen. Die Wellen des Orgasmus schütteln mich förmlich durch, und meine Schreie touchieren mein gesamtes Tonlagenrepertoire. Dann spüre ich Schmerz, denn Stevie krallt sich in mein Bein, als er kommt. Eine halbe Ewigkeit später lässt er sich erschöpft nach hinten fallen. Für einen Moment herrscht Stille, dann höre ich Timos Stimme aus dem Off.
»Eins wüsste ich aber schon gerne mal: Bei Euren Pornofilmen geht es wesentlich schneller und nicht so intim zu, oder?«, fragt er.
»Jap«, antwortet Stevie trocken und nach Luft ringend.
»Also, es würde mich ja wirklich mal reizen, da mitzumachen«, sagt Timo interessiert.
»Darüber unterhalten wir uns ein anderes Mal«, antwortet Stevie.
»Ich finde, jetzt wäre Gruppenkuscheln im Bett wesentlich angenehmer.« Und so geschieht es.
Kapitel 15
Mittags, Timo ist gerade aufgewacht, setze ich ihn von den neusten Entwicklungen in Kenntnis, während ich seinen Rücken massiere. Sein Muskelkater ist immens, schließlich hat er gestern ja am meisten gearbeitet. Er liegt in der heißen Badewanne und entspannt sich sichtlich unter meinen Griffen. Natürlich ist auch er beunruhigt, und ich kann es ihm nicht verdenken, denn natürlich habe ich ihm gesagt, dass Steven der Mörder von Hartmut Beckert ist. Ich habe ihm aber auch gesagt, dass ich ernsthaft darüber nachgedacht habe, Brunner rein zufällig zu erschießen. Timo ist erst erschrocken, dann aber sieht er eher die Gefahr für uns. Nichtsdestotrotz scheint er Angst vor Steven zu haben. Ich sollte dagegen steuern, stelle ich fest. Deshalb erkläre ich ihm kurz, welche Erfahrungen Steven mit Beckert und Brunner gemacht hatte. Als ich Timo aus der Badewanne helfe und ihn mit einem flauschigen Tuch abfrottiere, ist er voll und ganz meiner Meinung.
»Steven muss sehr mutig sein«, stellt er fest.
»Ich traue mich nicht, jemanden zu verletzen - meine Leichen merken das ja nicht mehr«, grinst er. Als ich ihn ins Schlafzimmer bugsiere, grinst er noch mehr. Als ich das Öl zum Einsatz bringe, grinst er allerdings nicht mehr.
Vielmehr stöhnt er unkontrolliert, als ich beginne, seinen Körper vollständig einzuölen und das lebensmittelechte Öl anschließend an manchen Stellen mit meiner Zunge wieder abzulecken. Ich mühe mich wirklich, dafür zu sorgen, dass er genießen kann, und verwöhne ihn nach Strich und Faden.
»Ich liebe Dich«, stöhne ich, als wir beide gleichzeitig kommen. Timos seliges Lächeln spricht Bände, er muss nichts sagen.
Später telefoniere ich mit Holger und berichte ihm von der Drohung Brunners gegen mich und Steven, und lasse mich bis auf weiteres beurlauben. Mein Chef verspricht mir, dass er für Maßnahmen gegen Brunner und eine verstärkte Überwachung von Timos Wohnung sorgen wird, und bittet mich, ihn jederzeit anzurufen, wenn wir Probleme haben oder mehr in Erfahrung bringen. Timo telefoniert mit einem Kollegen, der verspricht, ihn unter irgendeinem Vorwand für acht Wochen krankzuschreiben, und dann tatsächlich zwei Stunden später ein Attest vorbeibringt, das Timo kopiert und dann per Post an seinen Chef und an die Uni schickt. Nun kann der Spaß beginnen. Nur - wie schaffen wir es, Brunner so zu ärgern, dass er sich die Mühe macht, uns zu folgen und vielleicht noch ein paar Fehler macht? Dafür, dass er vom Jäger zum Gejagten wird, werden wir im Hunsrück schon sorgen. Ich spekuliere
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