hot directions (German Edition)
haben. Aber er hat ja einen Whirlpool, fällt mir ein, da könnte man durchaus zu dritt baden. Also wechsele ich erneut mit Timo die Position und ziehe und drücke mit meinen beiden Händen abwechselnd seine Backen auseinander und wieder zusammen. Stevens Schreie werden heller, während ich den Dampfhammer einsetze. Nach ein paar Stößen kommt Steven brüllend, seine Muskeln ziehen sich in heftigen Kontraktionen zusammen, sein Saft klatscht förmlich auf den Fußboden. Ich ziehe mich aus ihm zurück und stelle mich breitbeinig vor ihn, spritze ihm ins Gesicht, während Timo seinen Rücken verziert.
»Gute Nacht«, grinse ich ihn frech an und tue so, als würde ich ihn da hängen lassen. Als ich bemerke, dass er diese Spitze nicht mehr mitbekommt, und mit einem Kreislaufkollaps kämpft, habe ich doch Mitleid mit meinem Mann, löse ihm die Fesseln und trage ihn auf meinen Armen ins Bett. Timo kommt mit diversen Handtüchern bewaffnet nach und wir packen Steven ins Bett, bevor wir uns links und rechts an ihn kuscheln. Ich schaue ihm in die Augen.
»Na?«, frage ich ihn, als ich wieder etwas Leben in seinen Augen sehe.
»Also, wenn Du uns töten willst, hast Du jetzt die optimale Gelegenheit dazu«, stichele ich.
»Wenn ich meine Arme spüren würde, könnte das durchaus sein«, erwidert er. Timo sagt nichts, er küsst Steven stattdessen zärtlich auf die Lippen. Ich streichele Stevens Oberarm und lächele fein.
»Weißt Du, was der Unterschied zwischen uns und Brunner ist?«, frage ich die beiden.
»Brunner ist nur halb so sadistisch wie ihr«, zickt Steven zurück.
»Sadistisch?« Timo schaut ihn an.
»Das war nicht sadistisch, Maus. Das war Triebbefriedigung... ich glaube, ich werde Dir morgen nach dem Aufstehen mal vorführen, zu was ein Pathologe alles fähig sein kann«, säuselt Timo.
»Stimmt. Wenn wir ihn zu einem Fünftausend-Meter-Lauf vor dem Frühstück mitnehmen wie auf der Polizeischule, dann ...«, sage ich noch, aber Steven ist schon eingeschlafen. Sein Glück.
Kapitel 16
Am nächsten Morgen erwache ich, weil irgendjemand neben mir seine Atemluft scharf durch die Zähne zieht. Ich drehe den Kopf und erblicke Steven bei dem Versuch, seine Position zu verändern. Bis auf ein paar Zentimeter liegt er immer noch auf derselben Stelle wie gestern, als ich ihn ins Bett getragen habe.
»Eigentlich ist Timo jetzt dran, sich um Dich zu kümmern«, stelle ich fies grinsend fest. Steven wirft mir einen wütenden Blick zu, während Timo selig weiter schlummert.
»Tja, dann musst Du da wohl noch eine Weile liegen bleiben«, stichele ich weiter, während ich mich behenden Fusses aus dem Bett schwinge. Ich glaube, wenn Blicke töten könnten, wäre ich jetzt eine Leiche. Andererseits ist das auch keine dumme Idee, denn ich habe ja einen Pathologen in der Familie, fällt mir ein. Ich muss grinsen, und Steven versucht doch glatt, mit der flachen Hand nach mir zu schlagen. Allerdings bleibt es bei dem Versuch, denn er schafft es nicht, den Arm höher als eine Handbreit zu heben. Stattdessen stößt er ein gequältes Stöhnen aus. Ich drehe mich um, damit er meinen mitleidigen Blick nicht sehen kann, und gehe in das untere Bad, um heißes Wasser in den Whirlpool zu lassen. Außerdem gebe ich noch eine halbe Flasche Rheumabad in das Wasser, sicher ist schließlich sicher. Dann bereite ich eine Mischung aus verschiedenen ätherischen Ölen vor und gebe sie in die Duftlampe, streue ein paar Rosenblüten ins Wasser und auf den Badewannenrand, dimme das Licht und lege eine CD mit schottischer Dudelsackmusik in den Player. So, nun wird es Zeit, dass ich mich einmal darum kümmere, dass mein Mann ins Wasser kommt.
Ich gehe also zurück auf die Galerie, wo Steven sich inzwischen zum Rand des Bettes vorgearbeitet hat, und sich mit dem Kissenbezug seine Schweißperlen von der Stirn wischt. Kurzerhand trete ich an ihn heran und lege ihn mir auf die Arme, dann trage ich ihn die Treppe herab ins Bad. Er umklammert meinen Oberarm und schaut mich teils ängstlich, teils voller Vertrauen an. Vorsichtig setze ich ihn in den Whirlpool, dessen heißes Wasser er mit einem lang gezogenen Stöhnen quittiert. Ich streichele sanft seinen Kopf.
»Wir können zwar ganz schön sadistisch sein«, sage ich leise, »aber wir wissen auch, wie wir unsere Opfer bei Laune halten.« Dann schalte ich ihm die Massagefunktion des Pools ein und bin gerade auf dem Weg nach draußen, als ich seine Stimme vernehme.
»Bitte bleib bei mir«, bittet
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