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hot directions (German Edition)

hot directions (German Edition)

Titel: hot directions (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juan Santiago
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balgen uns noch eine Weile, dann packt Stevie zwei Reisetaschen und wir fahren mit dem Taxi zu mir, wo ich ebenfalls einen Koffer, meinen Pilotenkoffer und eine Tasche mit allerlei netten Überraschungen einpacke, bevor wir wieder in unseren neuen Stützpunkt in Timos Wohnung einfallen. Dann schnappen wir uns den Daimler und parken in der Nähe vom Heilig-Geist-Hospital, und laufen die paar Meter durch den Park zur »Treibhaus-Sauna« von Herbert Brunner. Dort angekommen, berappen wir jeder unsere fünfzehn Euro Eintritt, nehmen uns Handtuch und Badeschuhe, und beginnen mit unserem Wellness-Tag. Wir schwimmen ein paar Bahnen, schwitzen in der Römischen Sauna, bis unsere Haut samtig schimmert und genießen das süße Leben, bis plötzlich der kleine blonde Stricher von gestern vor uns steht und Timo frech angrinst.

    »Nanu, Dich kenn ich doch von gestern«, lächelt er, und sein Lächeln ist so falsch wie die Goldmaserung an der Wand.
    »Kann sein«, weicht Timo ihm aus.
    »Herbert Brunner zahlt demjenigen hundert Euro Prämie, der Dich antrifft und seinem Personal meldet, damit Du Deinen Deckel von gestern noch bezahlst«, behauptet er und mustert Timo ungeniert.
    »Hundert Euro sind eine Menge Geld«, fährt er dann fort.
    »Ich behaupte mal, dass Du mir einen Fick schuldest, dafür, dass ich Dich nicht kenne.« Timo zuckt mit den Schultern, während ich mich einmische.
    »Das ist Erpressung«, stelle ich fest.
    »Ja? Ich nenne das eher ‚Lastenausgleich‘ und halte das durchaus für fair«, erwidert der Kleine.
    »Herbert will ja nicht nur seine fünfhundertachtzig Euro für die Drinks, sondern auch das Geld für die Jungs und den Verdienstausfall. Ein Fick ist eigentlich noch viel zu billig für den Ärger, den Ihr spart... aber wenn Du das hältst, was Dein Body verspricht, und Ihr mich beide ordentlich fickt, habe ich Euch nie gesehen.« Steven schiebt mich beiseite.
    »Also, wenn, dann ficken wir Dich alle drei«, konstatiert er. Er hat Recht, der Kleine ist auf seine Art schon schnuckelig und süß.

    Wir gehen zu viert in eine Kabine, wo Timo sein Handtuch auf die Pritsche legt und darauf Platz nimmt. Der Kleine nimmt sein Handtuch ebenfalls ab und rollt es zusammen.
    »Ich hoffe, dass Du Gummis hast, sonst muss einer von Euch welche besorgen«, kommandiert er. Meine Blicke haften auf seinem Hintern, um genau zu sein, auf den roten blutunterlaufenen Striemen, die der Kleine mit sich herumträgt und die er heute Nacht sicher noch nicht hatte. Als ich mit den Fingerspitzen darüberstreiche, zuckt er zusammen und funkelt mich stumm an.
    »Woher hast Du denn das? Das ist doch neu«, frage ich.
    »Das? Das ist nichts«, weicht der Kleine mir aus.
    »Das sind Striemen, wie von einem Gürtel oder einer Peitsche. Ein Kunde?« frage ich. Der Kleine schüttelt den Kopf und mustert dann Timo.
    »Worauf wartest Du? Ich will Deinen Schwanz in mir spüren!«, fordert er ihn auf. Timo schüttelt leise den Kopf.
    »Ich gehe ansonsten an die Theke und melde Euch«, droht er uns leise.
    »Wenn ich Dich so ficke, macht es Dir keinen Spaß«, erklärt Timo ihm.
    »Die Striemen platzen bei nächster Gelegenheit und dann kannste wirklich nicht mehr sitzen«, fährt er fort.
    »Das ist doch meine Sache, oder?« zickt der Kleine.
    »Stehst Du drauf, Dich selber zu bestrafen?«, hakt Steven ein.
    »Oder war das Herbert?« Der Kleine antwortet nicht.
    »Es ist auf jeden Fall Herberts Methode«, erklärt Steven mir.
    »Er schnappt sich Jungs, die niemand vermissen würde, zwingt sie dazu, für ihn anzuschaffen, und verprügelt sie, wenn ihm irgendetwas nicht passt oder er Lust dazu hat. Und wenn sie es nicht schaffen, auszusteigen, dann bringt er sie um.«
    Mit diesen Worten umfasst Steven vorsichtig das Becken des Blonden und dringt sachte in ihn ein. Ein, zwei Stöße, dann wird der Kleine von einem Weinkrampf geschüttelt. Timo breitet die Arme aus, aber der blonde Stricher stößt ihn weg, schnappt sich sein Handtuch und flüchtet aus der Kabine. Als ich mich aufrappele und ihm folgen möchte, ist er bereits verschwunden.

    »Abmarsch!«, stelle ich fest. Ich schnappe mir die drei präparierten Stärkekugeln und plaziere je eine in Dampfsauna, römischer Sauna und im Schwitzraum, während Timo die Zuckerkapseln ins Schwimmbecken und den Whirlpool fallen lässt. Dann treten wir den geordneten Rückzug an, und während wir uns Umziehen und ich mir eine Alibischachtel Zigaretten ziehe, lässt Steven noch eine präparierte Kapsel

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