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Hot - Erotische Phantasien

Hot - Erotische Phantasien

Titel: Hot - Erotische Phantasien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Warren
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gewarnt hatte. Doch nahe an einem Ausgang zu sitzen hatte auch unbestreitbare Vorteile, so dass man selbst einen Hurrikan, der durch die Tür kam, getrost in Kauf nehmen konnte.
    Innerhalb weniger Minuten, nachdem sie an Bord des Busses gekommen waren, hatte ihre Geschichte unter den Senioren die Runde gemacht. Köpfe wurden ihnen zugewandt, und sie wurden gemustert – zurückhaltend von den einen, mit Kopfnicken und einem Grinsen von den anderen.
    Adam war der Meinung, dass sie nun zumindest so tun müssten, als würde die Geschichte, die er über sie in Umlauf gebracht hatte, stimmen und als wären sie ein verliebtes Pärchen. Im Übrigen würde es noch einige Stunden dauern, bis sie in Las Vegas ankommen würden, und die Haut an Gretchens Hals war verlockend zart. Als er sie genau dort küsste, seufzte sie, und ihre Locken kitzelten ihn im Gesicht.
    Trotz der Anzahl von Hörgeräten in unmittelbarer Nähe und des lauten Motorengeräusches des Busses wollte Adam nicht das Risiko eingehen, dass jemand sie belauschte.
    Mit seinen Lippen strich er an ihrem Hals hinauf und knabberte zärtlich an Gretchens Ohrläppchen. Er bemühte sich, ihr Erschauern zu ignorieren und sich davon nicht erregen zu lassen, als er nun seinen Mund an ihr Ohr presste und flüsterte: »Diese Leute übernachten alle in demselben Hotel. Wenn der Bus vor dem Hotel hält, steig mit ihnen zusammen aus und nimm dir ein Zimmer. Benutz einen falschen Namen. Und bezahl in bar.« Er schob ein paar Geldscheine in die Tasche ihrer Jeanshose.
    Sie hauchte selbst eine Spur von Küssen auf seine Wange. »Und was wirst du tun?«, wisperte sie genauso leise wie er.
    »Ich hole die Unterlagen und mache mich auf den Weg zum FBI .«
    »Es ist Sonntag. Das Büro wird wohl kaum offen sein.«
    »Ich habe Wilks’ private Telefonnummer. Er wird mich dort treffen.«
    »Ist er derjenige, den du aus dem College kennst?«
    »Ja.«
    »Vertraust du ihm?«
    Er nickte. »Deshalb habe ich mich für ihn entschieden.«
    Nach einer Weile ließen die Blicke und das Geflüster der alten Leute nach. Gestrickte Hausschuhe wurden angezogen und Schlafmasken aufgesetzt, wie die Stars sie trugen. Er lächelte. Diese Leutchen waren offensichtlich erfahrene Busreisende.
    »Du solltest ein bisschen schlafen«, sagte er zu Gretchen. »Ich halte so lange Wache.«
    Sie nickte, doch sie schloss die Augen nicht. Schließlich fragte sie leise: »Warum hast du niemandem in Houston von deinem Verdacht erzählt? Zum Beispiel den Behörden?«
    »Ich habe es der Vizepräsidentin des Unternehmens erzählt, der ich vertraut habe.« Seine Stimme klang komisch, und er ließ den Kopf hängen, als er mit dem Knopf ihres Pullovers spielte.
    »Und die Vizepräsidentin hat dir nicht geglaubt?«
    »Ich denke, sie hat mir genug geglaubt, um jemanden zu informieren, den sie besser nicht informiert hätte. Sie ist tot.«
    Gretchen riss die Augen auf. »Was?«
    »Autounfall. Mit Fahrerflucht. Eine furchtbare Tragödie. Solche Dinge passieren. Und da wusste ich, dass ich dort verschwinden muss – und zwar schnell.«
    »Du glaubst nicht, dass es ein Unfall war?«
    »Ich kannte sie. Barbara hat begonnen, Nachforschungen anzustellen. Sie hat vermutlich Fragen gestellt. Vielleicht hat sie etwas herausgefunden. Ich weiß nur, dass sie zwei Tage nach unserem Treffen, bei dem ich ihr von meinem Verdacht erzählt habe, tot war. Wenn sie ihnen von ihrem Informanten erzählt hat, so hat sie ganz sicher meinen Namen nicht fallenlassen, denn sonst wäre ich schon längst tot. Aber ich wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis sie auf mich kommen würden. Und deshalb beschloss ich, ihnen zuvorzukommen und zu verschwinden.«
    Ihr waren die Schuldgefühle und der Schmerz in seiner Stimme offenbar nicht entgangen, und sie schloss ihn wie eine Mutter, die ihr Kind tröstete, in die Arme. »Adam, es tut mir so leid.«
    »Das Einzige, was ich noch für sie tun kann, ist es, diese Mistkerle zur Strecke zu bringen.«
    Eine ihrer blonden Locken kitzelte ihn an der Nase, und er schob die Strähne zur Seite. Nur mit Mühe konnte er dem Drang widerstehen, sein Gesicht in ihrem weichen Haar zu vergraben. Vielleicht wollte er nur den Erinnerungen entkommen, vielleicht ahnte er, dass ihm und Gretchen nicht viel Zeit zusammen blieb, doch er wollte sie in diesem Moment so sehr, dass er sich auf dem Sitz unwillkürlich näher an sie schmiegte.
    Während sie einander in den Armen hielten, küsste er ihr Ohr, ihr Haar, ihren Hals. An

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