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Hot - Erotische Phantasien

Hot - Erotische Phantasien

Titel: Hot - Erotische Phantasien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Warren
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vorgetäuschte Hochzeit feiern musste, verlieh ein Elvis-Imitator, der die Zeremonie abhielt, der ganzen Angelegenheit doch den perfekten Hauch von Ironie.
    »Würde das glückliche Paar bitte vortreten?«, begann er, ohne Zeit zu verlieren, und ihr wurde klar, dass es keine lange Vorrede geben würde. Es gab nicht einmal Bänke oder Stühle für die Gäste. Dies hier war die Hochzeits-Version eines Drive-in-Restaurants.
    Norm reichte Elvis die Lizenz, während Adam Gretchen an einer Hand vor das Predigerpult führte. Sie drückte den Brautstrauß so fest an die Brust, dass sie, wenn die Rosen echt gewesen wären und echte Dornen gehabt hätten, sicherlich vollkommen zerstochen gewesen wäre.
    Hinter ihr erklang aus Sadies Richtung ein lautes Schniefen. Gretchen wusste, wie sie sich fühlte. Sie selbst verspürte auch das Bedürfnis, in Tränen auszubrechen.
    »Geliebte im Herrn«, erklangen die vertrauten Worte, und Gretchens Hand, die Adam noch immer hielt, zuckte unwillkürlich. Wieder drückte er sie aufmunternd und machte einen kleinen Schritt zur Seite, damit ihre Körper sich berührten.
    »Wollen Sie, Adam Ezra Stone, die hier anwesende Gretchen Louise Wiest zu Ihrer rechtmäßig angetrauten Ehefrau nehmen?«
    Wow, Ezra, starker Name!
Lebhaft konnte Gretchen sich vorstellen, wie seine echte Ehefrau ihn eines Tages bei seinem zweiten Vornamen nennen würde, wenn sie wütend auf ihn war. Während sie darüber nachdachte, wartete sie angespannt darauf, dass Adam Ezra Stone vor Elvis, Gott und allen Anwesenden nein sagte.
    Adam wandte sich ihr zu, blickte sie mit einem sehr seltsamen Ausdruck in den Augen an und sagte: »Ja, ich will.«
    Verwirrt blinzelte sie ihn an.
Was?
Tja, sie wollte ganz sicher nicht diejenige sein, die vor diesen netten Leuten wie ein Trottel dastand, also riss sie sich zusammen.
    Jetzt war sie dran. »Wollen Sie, Gretchen Louise Wiest, den hier anwesenden Adam Ezra Stone zu Ihrem rechtmäßig angetrauten Ehemann nehmen?«
    Es herrschte Stille, und sie hatte das Gefühl, dass ihre Zunge wie gelähmt war. Sie musste nein sagen, sie wollte ihre erste Hochzeit nicht zu einer Farce machen – aber das hier war Elvis, um Himmels willen! Man schlug Elvis keine Bitte ab und sagte nein. Und Norm und Sadie und dem Rest genauso wenig. Sie blickte auf und spürte, dass sie auch vor Adam nicht nein sagen konnte. Also erklärte sie mit zitternder Stimme: »Ja, ich will.« Sie holte Luft, als hätte jemand das Ventil an ihrem Luftschlauch abgeklemmt.
    Ihre Hand prickelte, und sie war sich ziemlich sicher, dass ihre schwitzigen Handflächen daran schuld waren.
    Oh, Himmel.
Ursprünglich war sie einmal von zu Hause losgefahren, um einem betrügerischen Ehemann auf die Schliche zu kommen – nicht, um selbst zu heiraten! Elvis musste sich ein bisschen beeilen, denn der Raum begann sich plötzlich um sie zu drehen. Und sie hatte wirklich, wirklich den dringenden Wunsch, ihren Kopf in Schockhaltung zwischen ihre Knie zu stecken.
    Dann kam die Frage, ob irgendjemand irgendeinen Hinderungsgrund kennen würde, warum dieses Paar nicht heiraten könnte. Gretchen holte beinahe erleichtert tief Luft, denn sie war sich ganz sicher, dass Adam jemanden unter die Gästeschar geschummelt hatte, der jetzt einschreiten würde. Doch das Schweigen wurde nur durch Sadies gelegentliches Schniefen und das Klingeln eines Glücksspielautomaten im Foyer durchbrochen. Es klang, als hätte jemand den Jackpot geknackt.
    Dann fuhr Elvis mit der Zeremonie fort. Niemand hatte die Hochzeit verhindert. Wenn jetzt nicht jemand ganz schnell etwas unternahm, würde Elvis sagen …
    »Und hiermit erkläre ich Sie zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut nun küssen.«
    Während sie vor Schreck den Mund öffnete, beugte Adam sich vor und küsste sie. Es war eine kurze, plötzliche Berührung ihrer Lippen. Dann umarmte er sie, zog sie an sich und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Doch es waren keine liebevollen Worte, und es war auch keine Entschuldigung, weil er die Hochzeit nicht verhindert hatte. Es waren Worte, die Gretchen fast den Atem raubten. Sie wurde blass.
    »Die
Drei Stooges
haben uns gefunden. Du fliehst durch die Tür, durch die Elvis hereingekommen ist, und ich kümmere mich um die Clowns. Los!«
    Unsanft schob er sie in Richtung des Predigerpultes, während Elvis seine Gitarre in die Hand nahm und »Love Me Tender« anstimmte.
    Gretchen war wie erstarrt. Die
Drei Stooges
? Dann waren es doch die Kerle gewesen, die sie in der

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