Hot - Erotische Phantasien
Abgeschlossenheit des Ankleidezimmers und gingen in die Kapelle.
Sadie ergriff Gretchens Hand, als sie in das Foyer mit den Glücksspielautomaten kamen. »Kommen Sie. Lassen Sie uns einen Dollar für Ihr Glück wagen. Vielleicht gewinnen Sie genug, um ein Sparbuch fürs Baby anzulegen, damit es später einmal aufs College kann.«
Gretchen wurde zu der Reihe Automaten gezogen, die alle das Thema Hochzeit hatten.
Sie schob die Dollarmünze, die Sadie ihr in die Hand gedrückt hatte, in einen Schlitz und zog am Griff.
Aus den Augenwinkeln sah sie eine schwarze Limousine, die draußen an der Kapelle vorbeifuhr. In Las Vegas muss es Hunderte, ja Tausende von schwarzen Limousinen geben, beruhigte sie sich. Sie wollte sich davon nicht verrückt machen lassen.
Trotzdem stöhnte sie auf.
»Halb so wild, Herzchen«, sagte Sadie und betrachtete über ihre Schulter hinweg die Abbildungen einer Braut, eines Blumenstraußes und einer Kirsche, die in den kleinen Fenstern des Glücksspielautomaten aufgetaucht waren. »Sie heiraten den Mann, den Sie lieben, und gründen mit ihm eine Familie. Das ist alles, was Sie zum Glücklichsein brauchen.«
Eine Gänsehaut lief über Gretchens Arme, als sie sah, wie die Limousine wieder um die Ecke bog. »Dank der Klimaanlage ist es hier ziemlich kühl. Ich glaube, ich gehe mal rein.«
»Okay. Ich habe übrigens auch verloren«, sagte Sadie.
Die alte Dame wusste noch nicht, dass sie und die anderen jeden Cent verlieren würden, den sie in das »Love Me Tender«-Paket investiert hatten. Gretchen nahm sich vor, ihnen später alles zurückzuzahlen. Doch sie ahnte, dass nichts ihnen die Freude würde ersetzen können, die sie empfunden hatten, als sie zwei abgebrannten jungen Fremden, die ein Kind erwarteten, eine Hochzeit ausgerichtet hatten, die sie niemals mehr vergessen sollten.
Sie ging den Flur entlang und dachte darüber nach, wie genau sie ihre eigene Hochzeit sabotieren sollte.
9 . Kapitel
A ls sie die Kapelle betraten, waren die Männer und alle anderen Fahrgäste aus dem Bus schon da.
Gretchen bemühte sich, die fünfzig Senioren, die ihr gratulierten und sie umarmten, anzulächeln, aber ihr Blick ging sofort zu Adam, und sie spürte, wie ihr Herz stockte.
Er trug eine Jeans, ein sauberes weißes T-Shirt, das, wie sie vermutete, ihm gehörte, und ein Jackett, das ganz sicher nicht seines war. Es war ein zweireihiger dunkelblauer Blazer, der aussah, als hätte er einmal einem Schiffskapitän oder einem Nachtklubsänger gehört. Doch irgendwie war die Wirkung des gesamten Outfits erstaunlich. Er war so groß, sein Haar so schwarz, seine Augen so wahnsinnig blau, und als er sie anlächelte, löste dieses leicht schiefe Schmunzeln eine Welle von Hitze und Verlangen in ihr aus.
»Gehen Sie zu Ihrem Mann, Herzchen«, sagte Sadie und schob sie sanft nach vorn.
Mein Mann.
Tja, für diesen Augenblick, für heute und für die Zeit, die dieses verrückte Abenteuer noch dauern würde, war er ihr Mann. Sie machte einen Schritt auf ihn zu. Adam streckte ihr seine Hand entgegen, und sie nahm sie. Seine Hand war warm und gab ihr ein Gefühl von Sicherheit. Ganz leicht drückte er ihre Finger, und sie war sich nicht sicher, ob er es nur tat, damit sie sich besser fühlte, oder ob er einen Plan hatte und sie sich keine Sorgen machen musste. Inständig hoffte sie, dass Letzteres der Fall war.
Die Lieder, die gespielt wurden, waren ausschließlich Songs von Elvis. Der Teppich hatte die Farbe von Kaugummi, die Wände waren mit glänzendem, hellem Holz vertäfelt, und es gab Plastikpalmen und ein weißes Spalier mit Seidenrosen in verschiedenen Farben, die sich dekorativ an den Seiten hinaufrankten. Links davon befand sich eine Art Predigerpult, und daneben standen ein Mikrofon und eine weiße Gitarre.
Sie hatte die Umgebung noch nicht ganz in sich aufgenommen, als der King höchstpersönlich erschien. Diesmal war es nicht der griechische Elvis, sondern der Las-Vegas-Elvis. In dem weißen Hosenanzug mit den funkelnden Glitzersteinen stellte er jede Braut in den Schatten.
Dieser Mann ist zugegebenermaßen ein ziemlich guter Las-Vegas-Elvis, entschied sie. An ihm stimmte einfach alles: vom weißen Schal über die blauschwarzen Koteletten bis hin zu der Tolle schwarzen Haares, die ihm in die Stirn fiel. Als er aus der Tür hinter dem Predigerpult trat, begannen die Gäste zu applaudieren. Er sagte: »Danke. Danke vielmals.« Und Gretchen dachte:
Also schön.
Für einen Elvis-Fan, der eine
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