Hot - Erotische Phantasien
schwarzen Limousine gesehen hatte. Aber wie hatten sie sie gefunden? Sie hatte im Augenblick nicht die Zeit, um darüber nachzudenken. Unmöglich konnte sie Adam mit den Killern alleinlassen. Im Übrigen war er derjenige, der abhauen musste, um die Beweise zu holen. Sie hatte gelernt, sich selbst zu verteidigen. Vielleicht gelang es ihr, die drei so lange zu beschäftigen, bis alle in Sicherheit waren.
Sie warf einen Blick auf die kräftigen Männer in ihren schwarzen Anzügen. Gefährlich aussehende Typen.
Okay, möglicherweise könnte sie die drei doch nicht allein aufhalten.
»Diese Männer sind vermutlich schon wegen der nächsten Hochzeit da«, murmelte Sadie, die neben Gretchen stand, nervös. »Wie unhöflich von ihnen, nicht zu warten.«
Hinter ihnen ging die erste Strophe von »Love Me Tender« in die zweite über. Gretchen sah, wie die drei brutalen Kerle sich aufteilten, und spürte, wie die kleinen Härchen in ihrem Nacken sich aufzurichten begannen. Sie konnte nicht zulassen, dass Sadie und Norm und die anderen in eine so schmutzige Geschichte hineingezogen wurden.
Sie fing an, die Damen unauffällig, aber bestimmt in Richtung der Tür hinter dem Predigerpult zu schieben. Der Sänger bemerkte das und beobachtete sie, aber fuhr mit seiner Performance fort.
Indes ging Norm auf die drei Typen zu und baute sich vor dem ungerührt wirkenden Kerl in der Mitte auf. »Was wollen Sie hier?«
»Wir wollen keinen Ärger, Sir.«
»Hier findet gerade eine Hochzeit statt«, sagte Norm in bester Feldwebel-Manier. »Sie werden draußen warten müssen.«
»Wir sind wegen Adam Stone hier. Er ist verhaftet.«
Norm wich weder zurück noch zuckte er mit der Wimper. »Was wird ihm zur Last gelegt?«
»Mord.«
»Wo ist Ihr Haftbefehl?«
»Der ist … äh … im Wagen.«
»Für welche Behörde arbeiten Sie?«
Der kräftige Mann in der Mitte ballte die Hände zu Fäusten und funkelte Norm an. »Hören Sie, Sir, das hier ist eine dienstliche Angelegenheit.«
Aller Augen waren auf das kleine Drama gerichtet, das sich hier abspielte – und sogar die anderen beiden
Stooges
schauten interessiert zu. Diesen kurzen Moment der Unaufmerksamkeit nutzte Adam aus und schob sich hinter den Kerl, der ihm am nächsten stand.
Unauffällig legte Gretchen ihren Brautstrauß ab und griff sich eine der Vasen mit einem Blumenarrangement. Das Gefäß war aus Plastik und nicht so schwer, wie Gretchen es sich erhofft hatte, doch das würde reichen müssen. Sie nahm an, dass Adam den ersten Schritt machen würde, doch sie irrte sich. Es war Norm. Sein Arm, dünn und knorrig, aber immer noch kräftig, schoss vor, und er zog die Waffe aus dem Pistolenhalfter des Chefs der
Drei Stooges
.
»Hey, Sie alter …« Als Stiernacken sich auf Norm stürzen wollte, wirbelte der alte Mann herum und vollführte ein paar kunstvolle Kampfsportschritte.
Und dann brach die Hölle los. Adam sprang von hinten den zweiten der
Stooges
an, und im selben Moment ließ Gretchen die Plastikvase so fest sie konnte auf den Kopf des dritten Kerls krachen. Seidenblumen purzelten heraus. Der riesige Typ grunzte und wandte sich dann mit einem hässlichen Gesichtsausdruck zu Gretchen um.
Sie versuchte, sich ihr Karatetraining wieder ins Gedächtnis zu rufen, und wünschte sich, sie hätte eine wirkungsvollere Waffe.
Aber schon bald stellte sie fest, dass sie sehr wohl über eine Waffe verfügte – und zwar eine äußerst schlagkräftige. Eine Busladung sehr, sehr wütender Senioren.
Sadie sprang dem riesigen Kerl auf den Rücken wie ein Floh auf einen Bernhardiner, schlang ihre Arme um seinen Nacken und drückte zu.
Während der Typ Sadies mit Altersflecken übersäten, aber erstaunlich kräftigen Arme festhielt, schlug Verna ihm mit ihrem Gehstock gegen die Knie. Gretchen ging mit einem durchdringenden Schrei auf ihn los und ließ ihn ihren besten Kick in den Bauch spüren. Er warf Sadie ab, taumelte und verfluchte den Gehstock, während Gretchens Tritt von seinem Bauch abfederte wie von einem Trampolin.
Er bückte sich, griff an seinen Knöchel und zog ein Messer hervor. Der tödliche Stahl blitzte auf, als der Kerl sich Gretchen näherte.
»Nein! Gretchen!«, schrie Adam. Er war zu weit entfernt, um ihr helfen zu können. Er rannte auf sie zu, doch es war klar, dass er es niemals rechtzeitig schaffen würde. Langsam wich sie rückwärts zurück. Ihre einzige Hoffnung bestand darin, etwas zu finden, hinter dem sie Schutz suchen konnte. Aus den
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