Hot - Erotische Phantasien
Augenwinkeln sah sie plötzlich einen hellen Blitz und hörte dann ein disharmonisches Geräusch, als die schneeweiße Gitarre krachend auf dem Kopf des Typs landete – geschwungen von Elvis höchstpersönlich. Der Gangster verdrehte die Augen, bevor er ohnmächtig zu Boden ging.
Bescheiden wehrte Elvis die Beifallsbekundungen ab.
»Niemand vergreift sich an meiner Kapelle.«
Adam beobachtete Norm, der einen der Männer professionell fesselte. Alle drei Gangster waren noch immer bewusstlos, und da es keine Handschellen gab, mussten eben die goldenen Gardinenkordeln mit den kunstvollen Troddeln herhalten, um die drei Kerle festzubinden.
Der Mann, den Adam als den Fahrer der schwarzen Limousine erkannte, stöhnte, schlug die Augen auf, blickte sich um, murmelte eine Unverschämtheit und schloss die Augen wieder.
Sie waren in einer kleineren, im Moment unbenutzten Kapelle. Da nach Adams und Gretchens Hochzeit direkt die nächste Trauung angesetzt war, hatten die Männer die drei bewusstlosen Gangster hinausgeschleppt und die Frauen sich umgehend an die Arbeit gemacht, um den Raum wiederherzurichten.
Und während Elvis sich in sein privates Vorzimmer zurückgezogen hatte, um eine neue Gitarre zu holen, hatten die Frauen geputzt und aufgeräumt, bis die Kapelle ordentlicher aussah als bei ihrer Ankunft. Selbst die Blumen in den Plastikvasen waren hübscher arrangiert – dank einer der Damen im Bus, die pensionierte Floristin war.
»Sind Sie eigentlich in der Armee gewesen?«, erkundigte sich Adam nun bei Norm.
»Jawohl. Zwanzig Jahre bei der Marine, dann habe ich den Dienst quittiert. Anschließend bin ich zum FBI gegangen.«
Das erklärte einiges. »Wieso sind Sie sich so sicher, dass ich der Gute bin und diese Typen die Bösen?«
Norm blickte ihn vielsagend an. »Nur Gauner tragen so schlecht sitzende Anzüge.«
»Norm.«
Der alte Mann wippte auf seinen Füßen zurück. »Wenn man dort arbeitet, wo ich gearbeitet habe, bekommt man ein Gespür für Menschen und eine Nase für Ärger. Sie sind in den Bus gestiegen und haben eine Menge Probleme mitgebracht. Mir ist aufgefallen, wie Sie über Ihre Schulter geschaut und sich offensichtlich Sorgen um Ihr Mädchen gemacht haben. Ich war mir nicht sicher, wen Sie erwartet haben, bis diese Idioten aufgetaucht sind.«
Adam nickte. »Danke. Ich stehe in Kontakt zu Special Agent Wilks in Las Vegas. Ich muss einige Unterlagen holen, die ich zu meinen Händen in ein Hotel in der Stadt geschickt habe. Es handelt sich um belastendes Material über meinen ehemaligen Arbeitgeber, und ich muss die Papiere möglichst schnell zu Wilks bringen.«
Norm nickte. »Soll ich mit Ihnen kommen und Ihnen den Rücken freihalten?«
»Nein. Ich möchte sicherstellen, dass meine Frau wohlbehalten im Hotel ankommt. Rufen Sie Wilks an und bitten Sie ihn, jemanden vorbeizuschicken, der diese Typen abholt.« Er reichte Norm eine Karte mit sämtlichen Telefonnummern, unter denen Wilks zu erreichen war.
Als er von
meiner Frau
sprach, warf Norm ihm einen hintergründigen Blick zu, sagte jedoch nichts. Was gut war. Adam war nicht in der Stimmung für großartige Erklärungen.
Norm holte sein Handy hervor und begann, eine der Nummern einzugeben. In der anderen Hand hielt er die Waffe, die er zuvor an sich gebracht hatte. Er wirkte, als wartete er geradezu darauf, die Waffe gegen seine drei Schützlinge einzusetzen, wenn sie ihm auch nur den Hauch eines Anlasses dazu gaben.
Zufrieden öffnete Adam die Tür, um zu gehen, und prallte mit Gretchen zusammen, die gerade hereinkommen wollte. Es war das erste Mal, dass sie einander berührten, seit sie sich während der Trauung an den Händen gehalten hatten.
Jetzt machte er sich keine Gedanken über die ungefähr zwölf eifrigen Senioren, die sie beobachteten, und ließ sich von ihnen auch nicht abhalten, Gretchen in seine Arme zu schließen und sie lange und leidenschaftlich zu küssen.
Sie schmiegte sich an ihn, und er spürte die Konturen ihres Körpers, die zarte Haut ihres nackten Rückens, ihre vollen Brüste, die nicht in einem BH verborgen waren und sich unter dem dünnen Stoff des Kleides an seinen Oberkörper pressten. Und das Beste war, dass er ihr Herz schlagen spürte, beruhigend lebendig.
Er konnte sich vorstellen, dass er für den Rest seines Lebens Alpträume von dem furchtbaren Augenblick haben würde, als der Killer mit dem Messer auf sie zugegangen war und er gewusst hatte, dass er sie nicht mehr rechtzeitig erreichen
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