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Hot - Erotische Phantasien

Hot - Erotische Phantasien

Titel: Hot - Erotische Phantasien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Warren
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Menschen, die müde blinzelten oder sich streckten. Kein Wunder, waren sie doch länger, als Brenda es sich vorstellen mochte, in einer Blechbüchse zehntausend Meter über der Erde eingepfercht gewesen. Sie schüttelte den Kopf. Wenn Gott gewollt hätte, dass die Menschen fliegen, hätte er Surfbretter mit Flügeln erschaffen – daran gab es für sie keinen Zweifel.
    Sie warf einen Blick auf den schwarzhaarigen, ernst und beherrscht wirkenden Mann auf dem Foto und behielt die Augen offen, während Fiona gähnte und gequält stöhnte.
    »Nein«, brummte Fi schließlich. »Ich bin nicht mit ihm nach Hause gegangen. Und würdest du mich jetzt endlich verdammt noch mal in Ruhe lassen?«
    Ein Mann kam allein durch die Glastür in die Ankunftshalle. Er war im richtigen Alter und hatte schwarze Haare, aber er sah überhaupt nicht aus wie auf dem Bild. Sein Haar war das reinste Durcheinander. Vermutlich hatte er sich irgendwo angelehnt und war dann eingeschlafen, denn es stand zu einer Seite hoch. Ein Bartschatten zierte sein Kinn und gab ihm ein verwegenes Aussehen. Er trug ein kurzärmeliges blaues Hemd, das furchtbar zerknittert war, und eine Kakihose. Obwohl er langsam ging, gefiel ihr die Art, wie er sich bewegte – etwas breitbeinig, so als wäre er von einem Schiff gekommen und nicht aus einem Flugzeug gestiegen. Er stand mitten in der Halle und sah aus, als würde er jeden Moment im Stehen einschlafen. Müde ließ er auf der Suche nach jemandem seinen Blick schweifen. Als ihre Blicke sich schließlich trafen, hatte Brenda das Gefühl, ihr Herz würde einen Schlag lang aussetzen.
    Kein Foto der Welt hätte auch nur annähernd die Farbe dieser Augen einfangen können. Als sie das dunkle, rauchige Blau sah, musste Brenda unwillkürlich an eine kleine Bar morgens um drei denken, an ein einsames Saxophon, ein halbleeres Whiskyglas und eine glimmende Zigarette. Diese Augen wirkten so erschöpft und auf bittere Art und Weise einsam, dass sie das Bedürfnis verspürte, alles für ihn in Ordnung zu bringen und seinen Kummer fortzuküssen. Es war eine vollkommen untypische Reaktion für sie, zumal er ein Fremder war.
    Obwohl er eigentlich nicht wie ein Fremder aussieht, dachte sie plötzlich.
    In einer Hand hielt er eine Aktentasche, in der anderen einen schwarzen Koffer. Sie warf einen Blick auf das Bild, sah dann wieder zu ihm, und sämtliche Hormone in ihrem Körper führten einen Freudentanz auf.
    »Oh, mein Gott«, flüsterte sie ins Telefon. »Er ist umwerfend.«
    »Weiß nicht«, erwiderte Fiona am anderen Ende. »Er sah ganz okay aus, denke ich. Aber das T-Shirt! Ich dachte, er würde …«
    »Wovon redest du? Du kannst ihn doch gar nicht sehen.« Für die Zukunft sollte sie sich merken, Fiona nie wieder am frühen Samstagmorgen aus dem Schlaf zu klingeln. »Ich muss Schluss machen.« Und noch während Fiona etwas erwiderte, beendete Brenda damit das Gespräch.
    Mark Forsythe hatte sie nur kurz angesehen und suchte inzwischen weiter, aber
wow
, was dieser Blick mit ihrem Puls veranstaltet hatte …
    Langsam erhob sie sich und näherte sich ihm. Sollte sie tatsächlich das Glück haben, den vermutlich süßesten Sexgott betreuen zu müssen, den sie je gesehen hatte? Mit einem letzten tiefen Atemzug straffte sie die Schultern und sagte: »Mark Forsythe?«
    Einen Moment lang starrte er sie an, und zwischen seinen Augen bildete sich eine Falte, als wäre er sich nicht ganz sicher, wie sein Name lautete. Sie wollte dieses Stirnrunzeln, wollte seine Fragen und Zweifel fortküssen.
    »Ja, ich bin Mark Forsythe. Und Sie müssen Brenda … Tut mir leid. Ich habe Ihren Nachnamen vergessen.« Seine Stimme klang nett. Sanft, aber irgendwie eindrucksvoll, mit diesem amerikanischen Akzent, den sie sonst nur aus dem Fernsehen oder aus Kinofilmen kannte.
    Sie lächelte. »Das ist schon in Ordnung. Mein Name ist Spencer. Ich arbeite für
Crane Enterprises
. Und ich soll Sie hier abholen.«
    »Ich hatte jemand … Älteren erwartet.«
    »Dann müssen Sie sich noch eine ganze Weile gedulden«, erwiderte sie vergnügt, und er blinzelte, bevor er leicht über ihren Witz lächelte.
    »Sie sehen müde aus«, stellte sie fest und wünschte sich nichts sehnlicher, als sein zerzaust vom Kopf abstehendes Haar glattzustreichen.
    »In meinem ganzen Leben bin ich noch nie so müde gewesen«, gab er zu.
    »Haben Sie denn nicht im Flugzeug geschlafen?«
    »Ich schlafe nie im Flugzeug.«
    »Oje«, entgegnete sie und konnte nur schwer dem

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