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Hot History Collection - History Romance im Doppelpack (German Edition)

Hot History Collection - History Romance im Doppelpack (German Edition)

Titel: Hot History Collection - History Romance im Doppelpack (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgia May Clarke , Aurora Estella Alvarez
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Lippen.
    In diesem Moment drehte sich Richard zu ihr herum und starrte sie an. Er erhob sich so ruckartig von seinem Stuhl, dass dieser fast umgefallen wäre. Mit schnellen Schritten näherte er sich dem Bett und Georgina konnte deutlich sehen, wie sich seine enge Hose vorne ausbeulte. Als er sie jedoch ansprach, zuckte sie zusammen.
    „Was tust du da, Georgina?“
    Seine Stimme klang gefährlich leise.
    „Ich ... ich dachte ...“
    Sie brachte keinen Ton mehr heraus. Ängstlich starrte sie in Richards Gesicht. Er hatte seine Mimik wieder unter Kontrolle, aber Georgina konnte seine unterdrückte Wut spüren. Jetzt packte er ihre Arme und zog sie hoch. Sein Griff war fest und brutal.
    „Bist du jetzt eine kleine Hure geworden? Du benimmst dich wie ein ordinäres Weib aus der Gosse.“ Er schüttelte sie.
    „Ich wollte dir eine Freude machen. Lizzie ist doch auch ...“
    „Lizzie ist eine Angestellte. Ein gewöhnliches Bauernmädchen. Du bist eine Lady. Meine Frau! Wie kannst du es wagen dich aufzuführen wie eine läufige Hündin?“
    Er ließ sie los und Georgina fiel unsanft zurück auf das Bett.
    „Wie kommst du dazu, dich so über die Maßen unzüchtig zu benehmen? Sag nichts, ich kann es mir denken.“
    Er machte eine kurze Pause und Georgina fühlte nichts als Panik. Sollte er etwas über ihre Treffen mit Jamie herausgefunden haben?
    „Das hast du aus diesen obszönen Büchern, die hier überall herumliegen. Du wirst in Zukunft keine Bücher mehr lesen, die ich nicht persönlich vorher auf ihren Inhalt geprüft habe. Und jetzt gehe mir aus den Augen, bevor ich meine guten Manieren vergesse.“
    Er wandte sich ab und Georgina beeilte sich, mit gesenktem Kopf so schnell wie sie konnte aus dem Schlafzimmer ihres Ehemannes zu fliehen.
     
    Alleine in ihrem Bett begann sie leise zu schluchzen. Nicht einmal nach Richards Gewaltausbruch im Speiseraum hatte sie sich so erniedrigt gefühlt.
    Eine Frau durfte keine Lust empfinden, sie sollte nur ihrem Mann zur Verfügung stehen. Der konnte sich jedoch nach Belieben ganz ungeniert mit dem Hauspersonal vergnügen. Georgina begann, ihren Mann zu hassen. Hatte sie ihn schon von Beginn an eher abstoßend gefunden, so fühlte sie sich nun in seiner Nähe, als müsste sie ersticken. Richards Anwesenheit nahm ihr die Luft zum Atmen. Doch ihre Lage war aussichtslos: Eine Scheidung kam nicht infrage, das würde ihre Eltern gesellschaftlich ruinieren und sie selbst dem Spott der Leute ausliefern. Eine Frau hatte gehorsam zu sein. Gewalt in der Ehe war kein ausreichender Grund für eine Trennung.
    Georgina trat ans Fenster und betrachtete die ausladenden Rasenflächen und die mächtigen Bäume, deren Äste jetzt im Mondlicht fast ein wenig bedrohlich wirkten. Greyville House bot unendlich viel Platz, doch Geborgenheit, Frieden und Zuneigung würde sie hier nie finden.
    Einzig der Gedanke an Jamie hielt Georgina davon ab, ernsthaft darüber nachzudenken, ihrem Leben aus Verzweiflung ein Ende zu setzen. Sie wollte Trost. Sie wollte in seine starken Arme sinken und ihn ganz fest umarmen. Sie wollte im Selbstmitleid ertrinken, obwohl Georgina sehr wohl wusste, dass ihr das auch nicht helfen würde.
    Sie musste morgen unbedingt einen günstigen Moment abpassen, um mit Jamie alleine reden zu können. Vielleicht kann er mir einen Rat geben, überlegte sie und der Gedanke an diese Aussicht verhalf ihr zu einigen Stunden unruhigen Schlaf, in denen sie sich ununterbrochen in ihrem Bett hin und her wälzte. In ihren Träumen wurde Georgina abwechselnd von Richard beschimpft und von Jamie liebevoll am ganzen Körper berührt. Seine Zärtlichkeit erfüllte sie mit tiefer Sehnsucht, die sich nicht stillen ließ.
    Als Georgina am Morgen erwachte, fühlte sie sich noch erschöpfter als am Abend zuvor.
     
    Jamie war froh, wenn Lord Grey nicht auf seinem Anwesen weilte. Er konnte sich dann mehr Zeit dabei lassen, seine tägliche Arbeit zu verrichten und Arthur ließ in meist in Ruhe.
    War der Lord hingegen zu Hause, so wurde keine Faulenzerei geduldet. Jeder beeilte sich, seine Aufgaben so schnell und gründlich wie möglich zu erledigen. Vor einigen Jahren hatte Lord Grey einmal einen jungen Knecht allein deshalb entlassen, weil dieser sich für einige Minuten von den Stallungen entfernt hatte. Seitdem bemühten sich alle Angestellten ihrem Arbeitgeber nur ja keinen Anlass zu geben, an ihrem Fleiß zu zweifeln.
    So war Jamie an diesem Tag bis weit nach Einbruch der Dunkelheit damit

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