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Hot Pink: Erotischer Roman (German Edition)

Hot Pink: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Hot Pink: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
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ihr wegen des Abends zu beraten. Man hätte meinen können, sie wäre die Gastgeberin. Aber offensichtlich wollte sie Dave unbedingt beeindrucken, was ihr allerdings sicher nicht schwer fallen würde, dachte Chloe, da der Typ doch ohnehin immer nur Jeans trug. Auf jeden Fall hatte Chloe Tess versichern müssen, dass Rosie und sie sich nicht nur anständig anziehen, sondern auch tadellos benehmen würden. Sie versprach, sich nicht an irgendwelche Kronleuchter zu hängen und sich auch nicht auszuziehen – was in der Öffentlichkeit eh nicht so ganz zu ihrem Repertoire gehörte, von dem einen Mal abgesehen, als sie während dieser College-Party schwimmen gegangen waren. Aber da hatte Tess auch mitgemacht. Auch ihre Mutter hatte heute schon mindestens zwanzigtausend Mal angerufen. Es ging um irgendwas mit Tante Grace und dem Poolboy im Club, und am liebsten hätte sie ihrer Mutter erwidert: »Wie schön für Tante Grace.« Aber das hatte sie natürlich nicht sagen können, da ihre Mutter sich so darüber aufregte.
    Es war der reinste Höllentag gewesen.
    Aber die Wettbewerbsseite für die Website war fertig geworden und sah, wie sie fand, sogar richtig gut aus.
    Außerdem war sie so beschäftigt gewesen, dass sie an Rocco höchstens hundertzweiundachtzig Mal gedacht hatte. Also eigentlich so gut wie gar nicht.
    Sie blickte auf die Uhr.
    Jetzt würde sie sich etwas Passendes zum Anziehen heraussuchen, damit sie Tess’ strengen Anforderungen am Abend genügte.
    Sie wählte ein schlichtes, chartreusefarbenes Trägerkleid, dazu ein Paar lavendelfarbene Riemchenpumps. Um die Taille schlang sie sich einen Gürtel aus violetten Seidenblumen. Keine Ohrringe, kein Schmuck, noch nicht einmal eine Handtasche. Es war ja kein formelles Fest. Was also würde sie brauchen, das sie nicht auch im Auto lassen konnte?
    Rosie war ebenfalls fertig, als Chloe sie um halb fünf abholte.
    Sie sah gefasst aus, weinte aber nicht. Sie trug einen weißen Leinenanzug, hatte die Haare zu einem Zopf geflochten und sah so aus, als wollte sie auf eine Segeltour gehen.
    »Ich habe gute Laune«, erklärte Chloe. »Ich bin heute mit meiner Webpage fertig geworden und werde mir heute Abend etwas zu trinken gestatten. Tess hat mir strenge Anweisungen gegeben.«
    Rosie lächelte schwach. »Danke, dass du mich mitnimmst.«
    »Du siehst auch so aus, als ob du etwas zu trinken vertragen könntest, aber dich hat Tess bestimmt nicht angerufen und gewarnt, nicht zu viel zu trinken.«
    Das Lächeln wurde breiter. »Ich trinke nie zu viel.«
    »Vielleicht liegt ja darin das Problem«, erwiderte Chloe. »Aber leider ist solches Benehmen heute Abend verboten. Befehl von Tess Carlson und ihrem frisch erworbenen Moralkodex. Weiß sie eigentlich nicht, dass Dave der reinste Schluckspecht ist?«
    »Alle wissen das.«
    Also war auch Rosie nicht nur naiv. Chloe war nie dahintergekommen, ob sie Marks Untreue nicht hatte sehen wollen oder tatsächlich nicht bemerkt hatte. »Es ist so schwer, einen perfekten Mann zu finden, was?«
    »Wir wollen mal sehen, was heute Abend so auf dem Markt ist«, erwiderte Rosie mit neuer Leichtigkeit in der Stimme. »Vielleicht trinke ich wirklich mal mehr als ein Glas Wein.«
    »Tess hat gesagt, das Haus dieses Künstlers sei so riesig, dass er wirklich große Partys gäbe. Und in so einer Menschenmenge müsste sich doch jemand Interessantes finden lassen. Und dann gibt es ja auch immer noch die Band. Tess behauptet, er würde jeden Musiker in der Stadt kennen. Du spielst besser Klavier als irgendjemand sonst, den ich kenne. Vielleicht ist ja der Klavierspieler nett.«
    Rosie setzte sich ein wenig gerader hin. »Einmal habe ich bei Nye’s einen Klavierspieler kennen gelernt, der wirklich gut war, und er sah fantastisch aus.« Sie verzog das Gesicht. »Aber Mark bestand darauf, dass wir früh gingen.«
    »Ja, klar, weil du Spaß hattest – das ist der Grund. Heute Abend können wir beide auf jeden Fall tun, was wir wollen, ohne dass uns jemand stört.«
    »Ich bin nicht so unternehmungslustig wie du, Chloe.«
    »Wir müssen ja auch nicht unbedingt dasselbe machen. Aber Freiheit hat was für sich – das musst du zugeben. Niemand schreibt dir vor, was du zu tun und zu lassen hast. Niemand sagt: ›Willst du wirklich den Film sehen?‹«
    Rosie lächelte. »Du sprichst von Sebastian, nicht wahr?«
    »Nein, im Ernst. Ich gehe schrecklich gerne ins Kino, aber er wollte immer nur diesen Science-Fiction-Mist gucken. Und man hätte doch meinen

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