Hot Pink: Erotischer Roman (German Edition)
können, dass er auch in meine Filme geht, wenn ich in seine gehe.«
»Mark wollte überhaupt nie ins Kino. Er konnte nicht so lange still sitzen.«
Das war vielleicht auch der Grund für seine kurze Aufmerksamkeitsspanne bei Frauen. Er brauchte ständig neue Herausforderungen. »Wir sollten uns mal ein paar der ausländischen Filme im Lagoon ansehen.«
»Ja, jederzeit. Sie nehmen sogar richtige Butter für ihr Popcorn.«
»Und es gibt dunkle Schokolade mit Mokkabohnen.«
»Und Espresso.«
Chloe lachte. »Das klingt wie ein guter Plan. Gehst du heute Abend aufs Boot? Schick genug wärst du.«
»Ich hasse Boote. Man kommt nie wieder herunter.«
»Du eignest dich also nicht für Kreuzfahrten.«
Rosie erschauerte. »Horror.«
»Aber wir gucken uns schon die Ware heute Abend an, oder?«
Rosie lächelte. »Ja, klar. Von Anwälten werde ich mich allerdings fernhalten.«
»Nach deiner Erfahrung mit Mark könnte das klug sein. Du brauchst mal eine Tempoänderung, sagen wir …«
»Einen Klavierspieler«, warf Rosie ein.
Chloe grinste. »Du nimmst mir die Worte aus dem Mund.«
»Weißt du was? Ich bin heute Abend richtig in der Stimmung, Spaß zu haben. Es ist schon so lange her, Chloe. Ich habe ganz vergessen, wie es sich anfühlt.« Rosie rutschte ein bisschen auf ihrem Platz hin und her. »Es fühlt sich gut an. Ach, übrigens, ich habe deinen Rat angenommen und behalte den Ring. Ich lasse ihn nur neu fassen.«
»Braves Mädchen. Mutig, selbstbewusst und lebensbejahend.« Chloe lächelte.
»Ja, genau. Weißt du eigentlich, wie lange es schon her ist, seit ich zum letzten Mal getanzt habe?«
Seit du Mark kennen gelernt hast, der Tanzen nicht ausstehen kann, dachte Chloe. Laut sagte sie jedoch: »Es muss schon eine ganze Weile her sein. Ich wette mit dir, dass es heute Abend Tanzmusik gibt.«
»Tess erwähnte das. Deshalb habe ich gute Tanzschuhe angezogen.« Rosy hob leicht die Füße, um ihre marineblauen Mokassins zu zeigen. »Ledersohlen.«
Rosie war immer so effizient; selbst ihre Schüler waren ordentlich und organisiert, was bei Fünfjährigen etwas heißen wollte. »Ich auch. Ledersohlen«, erwiderte Chloe, als ob sie es ebenfalls geplant hätte. Aber hochhackige Sandaletten besaßen ohnehin keine Gummisohlen, deshalb war sie von vornherein auf der sicheren Seite gewesen. »Glaubst du, sie spielen eine Polka? Wenn ja, tanze ich mit dir.«
Rosie warf ihr einen ungläubigen Blick zu. »Natürlich nicht.«
»Ich frage die Band. Weißt du noch, wie viel Spaß wir bei unseren Partys am See in der High School hatten? In der Stadthalle gab es immer Hochzeitstänze und Polkas.«
»Das ist lange her.«
»Bei Nye’s spielen sie immer noch Polka.«
»Das hatte ich ganz vergessen. Dort könnten wir auch noch mal hingehen.« Rosie blickte Chloe prüfend an. »Du bist aber heute Abend besonders unternehmungslustig.«
»Ich brauche mal Szenenwechsel. Wie du.«
»Aus irgendeinem besonderen Grund?« Rosie schlug diesen Vorschullehrerton an, mit dem sie jede Streitigkeit zwischen den Kindern schlichten konnte.
»Ich habe letztes Wochenende einen Typ kennen gelernt, der nur schwer zu vergessen ist. Und ich will ihn vergessen.«
»Kenne ich ihn?«
Chloe lachte. »Nein, wohl kaum. Ich kenne ihn ja selbst kaum – wenn man mal vom heißen Sex absieht.«
»War er gut?«
»O ja, definitiv. Aber schon vergeben.«
Rosies Mund formte ein schockiertes »Oh«. »Du meinst, er ist verheiratet?«
»Nein, das glaube ich nicht.«
»Das klingt aber nicht gut. Wahrscheinlich ist er genauso schlimm wie Mark.«
Niemand ist so schlimm wie Mark, hätte Chloe am liebsten geantwortet, aber da sie sich erst so kurz kannten, konnte sie nicht wissen, wie schlimm Rocco wirklich war. »Ich weiß nicht besonders viel über ihn. Aber ich will es auch gar nicht wissen. Er ist weg.« Sie schnaubte. »Also schaue ich mich heute Abend mal um.«
Rosie kicherte. »Wie in der High School.«
Eigentlich nicht, dachte Chloe, überhaupt nicht. Aber sie nickte lächelnd. »Ja, genau.«
Kapitel 12
Als Rocco Amy am Donnerstagabend zum Essen abholen wollte, öffnete ihm Marcy Thiebaud die Tür. »Komm herein, und trink etwas mit uns. Amy zieht sich noch um. Und Jim feiert heute. Er hat gerade Anteile an der Baseballmannschaft gekauft.«
Rocco lächelte. »Das klingt wirklich nach einem Grund zum Feiern.«
»Ja, ist es nicht aufregend? Einen Monat lang mussten wir es noch unter der Hand halten, aber jetzt ist es offiziell. Komm
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