Hot Pink: Erotischer Roman (German Edition)
leise. Sie liebte diesen kleinen, verletzlichen Laut. Und es gefiel ihr auch besonders gut, dass er mit kreisenden Bewegungen tief in sie hineinstieß.
Er fuhr mit einer Hand. Mit der anderen streichelte er ihren Rücken oder ihre Brüste, und zwischendurch glitt sein Finger auch schon mal über ihre Klitoris. Bald war ihr ganzer Körper schweißnass, obwohl die Klimaanlage auf vollen Touren lief. Er hatte die Augen vor Lust zusammengekniffen, und auch ihre waren halb geschlossen, als sie schließlich nach unzähligen Orgasmen an seine Schulter sank und ihn tief in sich spürte.
Als sie in Hinckley ankamen, war sie in seinen Armen eingeschlafen, und er schaltete den CD-Player ein und lauschte den Songs über Liebe, die er jetzt endlich verstand.
Als sie an der Ausfahrt Cloquet aufwachte, rutschte sie von ihm herunter, lehnte sich gegen die Tür und legte die Füße in seinen Schoß. Sie tranken ihren Eiskaffee, aßen den Rest der Karamellbrötchen und die Cremeschnittchen und redeten miteinander, als würden sie sich schon eine Ewigkeit kennen.
Sie lud ihn sogar in einem schwachen Moment zu ihren Eltern zum Abendessen ein, aber als sie versuchte, sich wieder herauszuwinden, und verlegen eine Entschuldigung stammelte, sagte er: »Ist schon gut. Irgendwann muss ich sie ja mal kennen lernen.«
»Aber die Dinge funktionieren nicht immer, und was machen wir dann?« Sie hatte leidvolle Erfahrungen mit Beziehungen gemacht, die nicht funktionierten.
Er blickte sie lächelnd an. »Alles zu seiner Zeit, Babe. Wir wollen nicht die Pyramiden bauen, wir brauchen keinen Langzeitplan.«
Sie war so erleichtert, dass sie sich fragte, ob sie eigentlich schon erwachsen war. »Perfekt.«
»Siehst du, wie leicht es ist?«
»Bist du sicher, dass du nicht in Wirklichkeit Therapeut bist?«
»Was hältst du denn davon, wenn ich dein Therapeut bin?« Er lächelte sie strahlend an. »Sag mir Bescheid, wenn du mehr Liebe und Zuneigung und Chocolate-Chip-Plätzchen brauchst.«
Kapitel 37
Am Lake Vermillion war es still, obwohl in einigen der Hütten den Sommer über Familien wohnten. Aber die Rennboote, Wasserskiläufer und die Scharen von Anglern, die am Wochenende da gewesen waren, waren verschwunden.
Roccos Hütte war in den vierziger Jahren gebaut worden, das zweistöckige Häuschen stand auf einem Felsen über dem See, umgeben von hoch aufragenden Tannen und wundervoll abgeschieden. Er zeigte Chloe das Haupthaus und führte sie dann über eine Wendeltreppe, die außen am Felsen herunterführte, zum Strand, der aus schönem, weißem Sand bestand. Dort gab es ein Bootshaus und eine Sauna und eine weitere kleine Gästehütte. Am Ende des Stegs lag ein kleines Segelboot vor Anker.
Rocco war anders am See, ruhiger, fast hätte sie gesagt, jungenhafter, obwohl das Wort nicht ganz auf ihn passte, wenn sie an die Fahrt hierhin dachte. Speisekammer und Kühlschrank waren gut bestückt, und er machte ihnen etwas zu essen, Schinkensandwiches, einen Antipasto-Salat und Kartoffelchips, die eine Frau in Ely in Handarbeit herstellte und für sündhaft viel Geld verkaufte. Aber sie waren ihren Preis absolut wert. Dazu tranken sie ein Bier aus der Brauerei in Duluth, und dann setzten sie sich auf die verglaste Veranda mit Blick auf den See.
Später lud Rocco die neuen Gartenmöbel, die er mitgebracht hatte, vom Wagen. Chloe bot ihre Hilfe an, aber er hatte nur gelächelt und gesagt: »Mach es dir bequem.«
Sie liebten sich in seinem Jugendbett, und hinterher hielt er sie im Arm in dem schmalen Bett daneben, in dem früher sein Bruder geschlafen hatte, und sagte: »Ich habe es noch nie zuvor in diesem Bett getan.«
Gerührt stellte sie sich vor, wie er als kleiner Junge hier im Haus seiner Großeltern Ferien gemacht hatte, aber Rocco verdarb alles, indem er hinzufügte: »Ich glaube, ich habe mir den Zeh am Bettpfosten gebrochen.«
Das war jedoch nur eine winzig kleine Eintrübung ihres Glücks, denn eigentlich war es der glücklichste Tag ihres Lebens – die Sonne schien, die Vögel sangen, und der Himmel war strahlend blau. Und sie konnten nicht genug voneinander bekommen.
Spät am Abend saßen sie in Decken eingehüllt unten am Strand. Über ihren Köpfen schimmerte das Nordlicht grün und rot und überstrahlte den Mond und die Sterne.
Rocco hatte alles mitgebracht, was sie zum Grillen brauchten, und jetzt warteten sie darauf, dass das Feuer herunterbrannte. Um Marshmallows zu rösten, brauchte man Holzkohlenglut, und sie war so
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