Hot & Sexy 16
Geburtstag, und ich bin ab morgen für den Rest der Woche unterwegs.“
„Hast du keine Assistentin, die solche Dinge für dich erledigt?“
Er sah sie vielsagend an – als ob er wüsste, dass Caron ihm die Rolle des bösen Buben zuschieben wollte. „Ich würde nie zulassen, dass jemand anders das Geschenk für meine Schwester kauft.“
So leicht würde sie ihn nicht entkommen lassen. Sie hob das Kinn, sah ihn eindringlich an und trat auf ihn zu. „Und ganz zufällig bist du dabei in meinem Buchladen gelandet.“
„Nicht durch Zufall“, erwiderte er mit samtiger Stimme. „Ich bin deinetwegen hier, Caron.“
Unwillkürlich hielt sie den Atem an. Ich bin deinetwegen hier, Caron . Nein. Nein, so verlockend es auch war, es ging nicht. Baxter war hier, um mit ihr Katz und Maus zu spielen. Das konnte nur ein schlechtes Ende nehmen. Sie mochte Baxter, mochte ihn viel zu sehr, um eine Affäre mit ihm anzufangen. Oder wie sonst sollte sie das nennen, was zwischen ihnen war? Am Ende würden ihre Gefühle verletzt werden, und er würde einfach gehen, ohne einen Blick zurück.
Sie öffnete den Mund, um ihm unmissverständlich zu sagen, dass sie nicht interessiert war, doch Alice kam ihr dazwischen.
„Caron! Kasey! Kommt bitte jemand. Ich brauche Hilfe!“
Caron holte tief Luft und drehte sich um. Offenbar klemmte wieder einmal die Schublade der Registrierkasse.
„Sie ist neu“, murmelte Caron, insgeheim froh über die Unterbrechung. „Ich bin gleich wieder da.“
Sie eilte davon, wohl wissend, dass Baxter jeden ihrer Schritte beobachtete. Ein heißer Schauer lief ihr über den Rücken. Sie drückte ein paar Tasten, und Alice war gerettet.
Kasey erschien mit einer Kundin im Schlepptau. Ihre Augen funkelten genauso schelmisch wie die von Baxter. Offenbar hat sie ihn absichtlich zu mir geschickt – mit ganz bestimmten Absichten. Kasey hat ja keine Ahnung, was zwischen mir und Baxter schon alles passiert ist, dachte Caron. Sie musste das mit Baxter unbedingt zu Ende bringen, und zwar schnell.
Als sie sich zu ihm umdrehte, stand er an eine Wand gelehnt und beobachtete sie immer noch. Und wie immer verursachte ihr sein Blick einen heißen Schauer.
„Hier entlang“, sagte sie und bedeutete ihm, ihr zum anderen Ende des Raumes zu folgen, wo es eine abgeschiedene Leseecke mit einem kleinen runden Tisch und ein paar Stühlen gab. Mit einem Mann wie Baxter allein zu sein war riskant, hatte aber auch gewisse Vorteile. Niemand würde sie hören.
Kaum waren sie außer Sichtweite, drehte sie sich zu Baxter um. Leider stand er jetzt direkt vor ihr. Ganz nah.
Viel zu nah.
„Warum bist du wirklich hier?“, fragte sie, entschlossen, das auszusprechen, was offensichtlich war.
„Ich brauche ein Geschenk, und ich wollte dich sehen.“ Sein Blick verweilte einen Moment auf ihren Lippen, bevor er weiterredete. „Freust du dich denn gar nicht, mich zu sehen?“
Nein. Doch. Sie freute sich. Sie wollte sich nicht freuen, aber sie tat es. „Es ist wegen dem Abschiedsgruß, den ich hinterlassen habe, nicht wahr? Du fühlst dich sozusagen herausgefordert.“
Die Luft schien zu knistern. „So? War es das? Eine Herausforderung?“
„Nein!“, zischte sie. Er fühlte sich also tatsächlich herausgefordert. Es ging nicht um sie, sondern um sein Ego. „Es war ein Scherz. Eine witzige Art, Lebewohl zu sagen. Weiter nichts.“ Oder hatte sie ihn unbewusst tatsächlich herausfordern wollen? Aber nein! Sie verdrängte den Gedanken.
Caron wechselte rasch das Thema. „Deine Schwester mag also reisen und kochen?“
Sein Blick war unergründlich, doch dann wurde sein Ausdruck weicher. „Sie ist Lehrerin an der Highschool. Weltgeschichte und -kultur ist ihr Lieblingsthema. Sie glaubt, es macht sie zu einer besseren Lehrerin, wenn sie andere Kulturen kennenlernt. Im Moment ist sie ganz versessen auf Russland. Vielleicht hast du etwas in der Richtung?“
Er schien sich wirklich Gedanken über das Geschenk gemacht zu haben. „Ich glaube, das ist eine sehr gute Idee.“
„Wahrscheinlich komme ich ein bisschen zu spät, oder hast du womöglich ein Buch über russische Koch- und Esskultur vorrätig?“
„Nein“, erwiderte sie. „Kleinere Buchläden führen keine Sachen, die nur einen begrenzten Kundenkreis ansprechen, zumal man solche Dinge jederzeit über das Internet bekommt.“
„Tja, das hätte ich mir früher überlegen sollen. Aber ich möchte auf keinen Fall mit irgendeinem nichtssagenden Geschenk vor meiner
Weitere Kostenlose Bücher