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Hot Summer

Hot Summer

Titel: Hot Summer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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Mary.
    Claire wies mit einer Pommes auf sie. „Du kannst nie wissen, was du für die richtige Person zu tun bereit bist, Süße. Sag niemals nie.“
    Mary spöttelte: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass es wirklich die richtige Person ist, wenn sie versucht, mich zu solchen Abscheulichkeiten zu bringen.“
    „Vielleicht lässt du nicht an dir herumschnippeln, aber ich gehe jede Wette ein, du würdest einiges tun“, sagte Claire. „Liebe ist ein ziemliches Scheißspiel.“
    „Ich dachte, du glaubst nicht an die Liebe“, sagte Mary.
    „Da siehst du mal, wie viel du von mir weißt“, erwiderte Claire. „Ich glaube daran.“
    „Ich auch“, sagte ich. Wir hoben unsere Gläser und stießen darauf an. „Auf die Liebe und all ihre Spielarten.“
    „Ohhhh!“, sagte Claire. „Anne ist also doch nicht verklemmt. Sehr gut.“

3. KAPITEL
    „Erzähl mir von ihm.“ Ich sagte es, während James und ich im Bett lagen. Die Laken hatten wir abgestreift, da es eine Hitzewelle gab, die für Anfang Juni erstaunlich heftig war. Der Ventilator über unseren Köpfen drehte sich und wirbelte die Luft auf, die vom See hereinwehte. Doch mir war immer noch heiß.
    „Von wem?“ James’ Stimme klang verschlafen. Er musste früh aufstehen, um rechtzeitig auf der Baustelle zu sein.
    „Alex.“
    James machte ein gedämpftes, schnaubendes Geräusch in sein Kissen. „Was willst du denn wissen?“
    Ich starrte an die Zimmerdecke, in die Dunkelheit. Stellte mir Sterne vor. „Wie ist er?“
    James war so lange still, dass ich sicher war, er sei wieder eingeschlafen. Schließlich rollte er sich auch auf den Rücken. Ich konnte sein Gesicht nicht sehen, als er sprach; doch vorstellen konnte ich es mir.
    „Er ist ein guter Kerl.“
    Was sollte das heißen? Ich drehte mich auf die Seite und schaute zu ihm hinüber. Zwischen uns bewegte sich die Hitze. Wenn ich die Hand ausgestreckt hätte, hätte ich ihn berühren können, aber ich steckte meine Hand lieber unter das Kissen und fand einen kühlen Fleck auf dem Bettlaken.
    „Er ist klug. Er ist …“
    Ich wartete, aber ich ertrug sein Zögern nicht länger. „Lustig? Nett?“
    „Ja, ich denke schon.“
    Ich seufzte. „Seit wann seid ihr befreundet, seit der achten Klasse?“
    „Ja.“ Jetzt klang er nicht mehr müde. Er klang eher, als wünschte er sich, müde zu sein.
    „Also gut … Du musst doch mehr über ihn zu sagen haben, außer dass er klug ist und ein guter Kerl. Komm schon, James. Wie ist Alex?“
    „Er ist wie der See.“
    „Das musst du mir erklären.“
    James bewegte sich. Das Bett quietschte, als er sich herumrollte und seine Füße unter die Bettdecke steckte. „Alex ist … er ist tiefgründig, Anne. Aber in mancher Hinsicht ist er auch oberflächlich, wo man es eigentlich nicht erwartet. Ich fürchte, das ist die einzige Möglichkeit, wie ich es beschreiben kann.“
    Darüber dachte ich einen Moment nach. „Das ist eine sehr interessante Beschreibung.“
    James sagte nichts mehr. Ich hörte seinen Atem, spürte ihn auf meinem Gesicht. Zugleich fühlte ich die Hitze, die seine Haut nur wenige Zentimeter von meinem Körper entfernt abstrahlte. Wir berührten einander nicht, aber ich spürte ihn am ganzen Körper.
    „Gut, wie klingt das? Alex scheint leicht durchschaubar.“
    „Aber er ist es nicht?“
    James atmete tief ein und wieder aus. Dann atmete er noch einmal ein, ein langsamer, leichter Atemzug, der alles andere als entspannt klang. „Nein, ich würde sagen, das ist er nicht.“
    „Aber du kennst ihn? Ich meine, ihr wart doch lange Zeit die besten Freunde, oder?“
    Er lachte und sein Lachen vertrieb das unangenehme Gefühl, das sich bei seinen geheimnisvollen Antworten in meinen Bauch gegraben hatte. „Ja. Ich glaube schon, dass wir das waren.“
    Ich streckte die Hand nach ihm aus und fuhr ihm durchs Haar. Er rückte näher. Seine Hand fand die Linie meiner Hüfte und schmiegte sich perfekt in diese Rundung. Ich schob mich näher an ihn heran.
    Eine Weile waren wir still. An seine Brust geschmiegt entspannte ich mich. Er trug seine Boxershorts, ich ein Tanktop und einen kleinen Slip. Unsere Haut berührte sich. Ich wollte mich nicht beschweren, obwohl die Nacht noch nicht begonnen hatte, sich abzukühlen und unsere Körper aneinanderklebten.
    Er wurde hart, und das ließ mich lächeln. Ich wartete, und dann begann er, mit seiner Hand langsam und leicht über meine Seite zu streicheln. Sein Herzschlag beschleunigte sich, und ich spürte, wie

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