Hot Summer
existieren können. Michael war die Sonne, er war Mond und Sterne, mein Alpha und mein Omega. Er war der Ozean, und ich stürzte mich in ihn und es kümmerte mich nicht, ob ich ertrank.
Es war keine Frage, ob ich zum College gehen würde oder nicht. Seit der neunten Klasse, als wir unsere ersten Eignungstests machten, hatte ich mich darauf gefreut, zum College zu gehen. Ich hatte mich bei verschiedenen Colleges beworben, aber mich dann für die Ohio State entschieden, weil sie mir die beste Finanzierungshilfe bot. Im Frühling meines Seniorjahrs wurde ich achtzehn, wurde von der Ohio State angenommen und begann, die Tage zu zählen, bis ich mein Zuhause verlassen durfte. Das Einzige, was mich davon abhielt, mich ganz der Vorfreude hinzugeben, war das Wissen, dass ich Michael zurücklassen musste. Aber als auch er sich bei der Ohio State anmeldete, hegte ich die Hoffnung, wir würden länger zusammenbleiben.
Sex war damals etwas, das jeder tun wollte und ein paar Leute auch machten, worüber die Jungs prahlten und was die Mädchen niemals zugegeben hätten. Ich machte alles, was er wollte. Er kam in meinen Händen, meinem Mund, auf meinen Brüsten. Zwischen meinen Schenkeln. Ich gab ihm meine Jungfräulichkeit, ohne darüber nachzudenken oder mich zum Schein zu zieren. Ich hätte sie ihm auch eher gegeben, wenn er gefragt hätte, aber vermutlich dachte er damals, ich würde Nein sagen.
Man stellt sich immer vor, das erste Mal sei schrecklich, aber für mich war es das nicht. Wir hatten eine Stunde damit verbracht, herumzumachen und einander zu berühren. Es gibt kein Vorspiel, das vergleichbar ist mit jener jugendlichen Entdeckerneugier, wenn jeder geöffnete Knopf Grund genug für neue Begeisterungsstürme ist. Ich hatte mehr Zeit mit meinem Kopf zwischen seinen Beinen verbracht als er bei mir. Aber an diesem Abend kam ich in den ausgiebigen Genuss seiner Zunge. Ich schmeckte mich auf seinen Lippen, als er mich küsste. Inzwischen waren wir nackt, sein Penis drückte sich heiß und hart an meinen Bauch.
Wir redeten nicht darüber, es zu tun. Es passierte einfach. Wir küssten uns. Wir rieben uns aneinander. Eine Drehung seiner Hüfte, und schon schob sich seine Erektion gegen meine Muschi. Ich hob mich ihm entgegen. Er stieß zu. Ich war feucht und glitschig und bereit. Es passierte so langsam und natürlich. Ich glaube nicht, dass einer von uns beiden wirklich bemerkte, was wir da taten, bis er ganz in mir drin war. Es tat nicht weh, und als er begann, sich in mir zu bewegen, war ich dem Höhepunkt bereits so nahe, dass sich meine Hände in seinen Hintern krallten und ihn noch mehr in mich zogen. Während er sich auf mir anspannte und von einem Schauder ergriffen wurde, stöhnte er meinen Namen, und das trieb mich über den Abgrund. Wir kamen bei diesem ersten Mal fast gleichzeitig, und es war das einzige Mal, dass das passierte. Wir hatten später noch sehr oft Sex, aber es war nie wieder wie beim ersten Mal.
Es war die Zeit nach dem Aufkommen von Aids, und der Gebrauch von Kondomen war uns in die Köpfe gehämmert worden. Wir benutzten immer Kondome. Bis auf das erste Mal. Aber wie sagt man immer so schön? Einmal reicht, und wir saßen in der Patsche.
Ich glaube, das erste Mal kam mir der Gedanke, schwanger zu sein, als ich morgens aufwachte und zur Toilette rennen musste, um trocken zu würgen. Weil meine Periode schon immer unregelmäßig und schmerzhaft gewesen war, hatte ich mich bis dahin überzeugt, dass meine empfindlichen Brüste, die Übelkeit und der Schwindel einfach Anzeichen von PMS waren. Ich konnte nicht schwanger sein. Gott würde mir so etwas nicht antun.
Davon abgesehen, dass es nicht Gott gewesen war, der mich in diese Situation gebracht hatte, sondern meine eigene Dummheit.
Drei Tage vor der Abschlussfeier erzählte ich Michael davon. Als Schüler des Abschlussjahrgangs, die ihre Prüfungen bereits geschrieben hatten, waren wir vom Unterricht befreit. Wir nutzten das Haus seiner Eltern, das leer war, während sie arbeiteten, und liebten uns mit wilder Hemmungslosigkeit in seinem schmalen Bett. Der Sex war so gut, wie er nun einmal ist, wenn man verzweifelt verliebt ist und alles, was der Partner tut, wie Weihnachten und Geburtstag an einem Tag ist. Meine Orgasmen hatte ich mehr dem Zufall zu verdanken als besonderen Fähigkeiten seiner- oder meinerseits, aber Hauptsache, ich hatte welche.
Er lag auf mir, seine Hand ruhte auf meinem Bauch, der noch nicht begonnen hatte, sich leicht zu
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