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Hot Summer

Hot Summer

Titel: Hot Summer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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so weit? Ich bin am Verhungern.“
    Da die Party schon in wenigen Wochen war, kamen in den letzten Tagen immer mehr Antwortkarten. Ich legte den Stapel mit den Karten, auf denen ja oder nein angekreuzt war, auf den Tisch.
    „Himmel. Die kommen alle.“ Claire schaute die Karten an und legte sie zurück auf den Stapel. „Heilige Scheiße. Das sind ja fast zweihundert Leute.“
    „Wir werden den Caterer noch mal anrufen müssen, damit er Bescheid weiß.“ Das kam natürlich von Patricia, der Praktischen.
    „Wo sollen die alle hin?“, fragte ich, ohne eine Antwort zu erwarten.
    „Ach, das wird schon alles klappen.“ Marys fröhliche Antwort ließ uns alle den Kopf zu ihr herumdrehen. Sie wirkte überrascht. „Was denn? Wird es nicht?“
    „Na schön, Mary Sonnenschein“, sagte Claire und verdrehte die Augen. „Wenn du das sagst, wird’s schon stimmen.“
    „Sicher, warum auch nicht?“, erwiderte Mary munter.
    Ich schaute sie mir genauer an. Gerötete Wangen. Strahlende Augen. Ein kleines Lächeln, das sich in die Mundwinkel schmiegte. Irgendwas war anders mit ihr. Mit uns allen. Es war ein Sommer voller Geheimnisse. Zumindest bei Mary sah es so aus, als wäre ihr Geheimnis ein gutes.
    Wie teilten die letzten Aufgaben auf. Plastikgeschirr, Dekorationsartikel, Kleinigkeiten. Wir diskutierten die Vor- und Nachteile, die es mit sich brachte, wenn wir jemanden engagierten, der nach der Party beim Aufräumen half und entschieden uns, das Geld dafür nicht zu verschwenden. Das Team der Cateringfirma würde seine eigenen Sachen wieder mitnehmen, und wenn wir Plastikgeschirr benutzten, müsste auch nicht gespült werden.
    „Wir können einen großen Müllcontainer bestellen“, schlug Patricia vor. „Die Firma holt ihn dann am Tag nach der Party ab.“
    „Und du solltest auch ein Dixiklo mieten“, warf Claire ein. Sie klaute ein paar Pommes von meinem Teller, da sie ihren schon leer gegessen hatte. „Zwei Toiletten für zweihundert Hintern wird kaum reichen.“
    Das war auch keine schlechte Idee. Unser Treffen verlief gut, es gab keine Kabbeleien. Patricia war ungewöhnlich still und Mary erstaunlich schwatzhaft. Claire entschuldigte sich plötzlich während des Essens. Sie wirkte blass. Als sie verschwunden war, schauten meine anderen Schwestern mich an, als hätte ich eine Erklärung dafür.
    Ich hob abwehrend die Hände. „Schaut mich nicht so an. Mary, du siehst sie häufiger als ich.“
    „In letzter Zeit nicht.“ Mary stippte eine Pommes in den Ketchup und hielt sie hoch, ohne sie zu essen. Sie lächelte die Fritte an. „Sie hat in letzter Zeit viel gearbeitet, und ich war nicht in der Stadt.“
    „Nicht in der Stadt? Wo warst du denn?“ Patricia zählte erneut das Geld für ihre Rechnung ab.
    „Ich bin für ein paar Tage zu Betts gefahren. Ich wollte mir eine Wohnung für den Herbst suchen, wenn die Schule wieder losgeht, und ich hatte einiges an Papierkram zu erledigen.“
    Patricia blickte von ihren Pennys und Zehncentstücken auf. „Aha. Lass mich raten. Du hast diesen Typen wiedergetroffen.“
    Mary wirkte verwirrt. „Welchen Typen?“
    „Sie meint den Typen, mit dem du geschlafen hast.“
    Mary verzog das Gesicht. „Joe? Nein.“
    „Irgendwas lässt dich jedenfalls strahlen.“ Patricia stapelte die Münzen auf den Geldscheinen auf.
    Niemand sagte etwas. Patricia erstarrte. Dann bewegte Mary das Kinn in ihre Richtung, beinahe herausfordernd.
    Wow. Da kapierte ich es, und auch Patricia verstand. Ich wagte nicht, in ihre Richtung zu schauen.
    „Verdammte Scheiße“, sagte Claire und schob sich wieder auf die Bank. „Diese Männer mit ihren verschissenen Eselsschwänzen, die sollen ihnen bis zu ihren behaarten Eiern abfaulen!“
    Sie schaute in die Runde. Aber wir hatten alle etwas anderes gefunden, das unsere Aufmerksamkeit fesselte. „Was zum Teufel ist denn mit euch los?“
    Und wieder blieben wir stumm, wie wir es so gut von zu Hause aus gelernt hatten.
    Erst sehr viel später erinnerte James sich daran, mich nach meinem Termin beim Frauenarzt zu fragen.
    „Es war alles in Ordnung.“ Ich beugte mich näher zum Spiegel, um Wimperntusche aufzutragen. „Sie sagt, es ist gut, wenn ich keine Schmerzen mehr habe. Die Operation hat geholfen.“
    James hatte sich rasiert und duftete jetzt nach der Rosmarin-Lavendel-Lotion, mit der er seine Wangen eingerieben hatte. „Und was hat sie darüber gesagt, dass wir schwanger werden wollen?“
    Ich blinzelte nicht mal, als ich ihn anlog.

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